Aufmerksame CC-User werden es mit Sicherheit schon bemerkt haben – Adobe Flash Professional trägt, , nunmehr einen neuen Namen. „An“ steht ab sofort für „Animate“ und bringt ein umfangreiches Paket an Neuerungen mit sich. Auch für Adobe Muse und Adobe Bridge gab es ein Update.
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Adobe Animate CC
Die meisten Neuerungen wurden bereits Ende letzten Jahres angekündigt, jetzt gesellen sich noch drei Punkte hinzu:
- Integration von Typekit
- Optionen zur Veröffentlichung für Spritesheets für kürzere Ladezeiten
- Unterstützung von HTML5-Canvas-Dokumenten
- Integration von CreativeSync: Creative Cloud Libraries und Adobe Stock
- Pinsel sind vektorisiert, Zeichnungen werden damit skalierbar für unterschiedliche Auflösungen; es können eigene Pinsel erstellt oder aus Adobe Capture importiert werden
- Arbeitsfläche lässt sich um 360° drehen
- Videos können in 4K-Auflösung und darüber hinaus exportiert werden, benutzerdefinierte Einstellungen sind möglich
- HTML5, WebGL, Flash (SWF), AIR, SVG (weiteres über Extensions)
- Synchronisation von Audio und Animation ohne Programmieraufwand über die Zeitleiste
- Farben ändern leicht gemacht: eine mit einem Tag versehene Farbe wird im gesamten Dokument durch die geänderte Farbe ersetzt
- Zwiebelschichten für komplexe Animationen: mehrere Frames werden mit unterschiedlichen Farb- und Alphakanalwerten dargestellt
- OAM-Export für Import in Muse, InDesign, DPS und Dreamweaver
Nach der letzten News zu diesem Thema kam die Frage auf, was denn mit Adobe Edge Animate CC passiert (auch dieses Logo trägt ja bekanntlich die Buchstaben „An“). Kurzum: Das Programm wird seit November 2015 nicht weiterentwickelt. Es steht zwar weiterhin zum Download und zur Installation zur Verfügung, auch gibt es künftig Sicherheits-Updates, aber das war es dann. Der Vollständigkeit halber noch der Hinweis, dass auch die folgenden CC-Apps nicht mehr weiterentwickelt werden: Fireworks CS6, Edge Inspect, Edge Reflow, Edge Code (alle Informationen zum Thema: „Warum entwickelt Adobe meine App nicht weiter?“)
Adobe Muse CC
Die wohl wichtigste Neuerung für Muse besteht darin, dass responsive Websites jetzt ohne Programmieraufwand erstellt werden können: Die Seite wird zunächst vollständig angelegt, danach lassen sich mit wenigen Klicks Breakpoints definieren und die „Flüssigkeit“ der Website-Darstellung kann sofort getestet werden.
Ansonsten wurde auch Muse auf Cloud-Kommunikationskurs gebracht und verfügt über die Libraries und Adobe Stock. Hinzu gesellen sich animierte Übergänge für Bilder und andere Elemente, zudem können SVG-Dateien jetzt einfacher eingebunden werden. Hier geht es zu den Versionshinweisen.
Adobe Bridge CC
Das Update von Bridge bringt ein automatisiertes Cache-Management (unter Voreinstellungen > Cache): Veraltete Cache-Items werden verworfen, wenn die Anwendung nicht in Benutzung ist. Außerdem gibt es eine neue Funktion, die den Cache auf eine bestimmte Datenmenge reduziert, wenn das Programm geschlossen wird (Cache komprimieren). Der Wert für die Datenmenge kann selbst festgelegt werden.
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Der Umgang mit Thumbnails, Vorschauen und Metadaten wurde verbessert: Wird ein Ordner ausgewählt, werden prioritär erst einmal nur die Thumbnails oder Previews generiert, die gerade auf dem Bildschirm anzuzeigen sind. Übriges wird erst beim Scrollen geladen oder wenn Bridge gerade nicht benutzt wird. Die Metadaten hingegen werden sofort für alle Items geladen – bedeutet in Summe: Bei umfangreichen Ordnern kann das Filtern und Suchen schneller erfolgen, noch bevor alle Thumbnails generiert wurden.
Bisher nicht möglich, jetzt aber machbar: Anwender von OS X10.11.x können über eine neue Funktion auf iOS-Mobilgeräte zugreifen und auf Android-Mobilgeräte sowie Digitalkameras, die über PTP- oder MTP-Modus verbunden sind (File > Import from Device…). Informationen dazu gibt es hier.
Habt ihr Animate schon getestet? Läuft Bridge tatsächlich schneller?
Euer Jens