Mal eine direkte Frage an dich: liegen dir eigentlich sämtliche Photoshop-Versionen vor und arbeitest du hin auf eine Masterarbeit zum Thema "das bugfreieste Adobe Photoshop aller Zeiten bezogen auf einen Rechner mit folgender (deiner) Konfiguration"?
Lägen mir alle Versionen vor, würde ich hier nicht nach der bugärmsten Version fragen. Außerdem sollte klar sein, dass ich hier versuche, eure subjektiven Eindrücke zu erfassen. Das sollte schon deshalb klar sein, weil Adobe keine Listen der Bugs veröffentlicht.
Google doch mal nach:
Bugs Photoshop
Da landest du dann recht schnell "hier":
https://feedback.photoshop.com/photoshop_family?topic-list[settings][type]=problem
Und da hast du fast 1000 Seiten mit jeweils 20 Threads. Völlig unübersichtlich. Schon deshalb, weil die Bug-Reports nicht nach Versionen getrennt werden. Mag ja hilfreich sein, wenn man ein persönliches Problem mit Photoshop lösen will und zu diesem Zweck ein neues Thema erstellt. Das kann man dann hübsch als Lesezeichen ablegen. Aber wenn du versuchst in Erfahrung zu bringen, worauf du dich bei welcher Photoshop-Version bezüglich Bugs einstellen musst, ist die Feedback-Seite nicht zu gebrauchen.
So. Und jetzt vergleich mal die schiere Anzahl von Problemberichten mit der Liste der (angeblich) behobenen Bugs, die Adobe für ein beliebiges Update veröffentlicht. Darin werden Pi mal Daumen 50 Bugs erwähnt. Etwa die Hälfte davon hat Adobe selbst erkannt. Die anderen haben User gemeldet. Das ist im Vergleich zur Anzahl der Problemberichte schon ein auffälliges Missverhältnis. Selbst, wenn man davon ausgeht, dass es sich nur bei einem Zehntel der Probleme, von denen die User berichten, um Bugs handelt und nicht etwa um Bedienfehler.
Sicher, die wenigsten Software-Hersteller dokumentieren Bugs öffentlich und sorgfältig. Aber aus meiner Sicht haben auch die wenigsten derzeit so große Probleme mit ihrer Software wie Adobe. Genauer gesagt: Nicht Adobe hat die Probleme, sondern die User.
Anstatt erst einmal möglichst viele Bugs zu fixen, gibt es irgendwann einfach eine neue Hauptversion. Die neue Hauptversion hat dann neue Bugs. Ein paar der alten Bugs wurden gefixt.
Ich fände das Ganze nicht so tragisch, wenn es sich um exotische Bugs in den neuen Features handeln würde. Aber auch die Basisfunktionen, die es schon seit den ersten Photoshop-Versionen gibt, sind in den neuen Versionen plötzlich von Bugs betroffen. Das ist einfach lächerlich. Und irgendwie glaube ich nicht, dass es an Adobes Gleichgültigkeit liegt, sondern an Mismanagement.
Bei deiner Wahnsinns-Graka, werden dir möglicherweise manche Funktionen der neuesten Versionen gar nicht zur Verfügung stehen.
Wenn deine SSD wegen zwei parallelen Photoshop-Versionen Probleme bekommt hast du am falschen Ende gespart.
Mich interessiert es aber auch nicht, wenn mir die neusten Funktionen nicht zur Verfügung stehen. Ich will mich auf die alten Funktionen verlassen können! Meine jetzige Prozessorgrafik ist sicherlich nicht schlechter als die Matrox-Grafikkarte, die ich vor zwölf Jahren in einem anderen Rechner hatte. Und damals gab es weniger Probleme mit den Basisfunktionen. Soweit ich mich erinnere, haben sich damals die Berechnungen, die Photoshop durchgeführt hat, allein auf den Prozessor gestützt und nicht auf die Grafikkarte.
Und meine SSD bekommt keine Probleme mit parallel installierten Photoshop-Versionen. Die ist 500 Gigabyte groß. Aber ich habe sie mir trotzdem nicht gekauft, um sie mit unterschiedlichen Photoshop-Versionen vollzustopfen.