Analog: 6X6 Mittelformatkamera_Hilfe !

[Ollsche]

guten Abend,
ich beschäftige mich nun tiefgehend in der digitalen Fotografie, welche immer spannend und faszinierend auf mich wirkte, da ich stehts die Künste der "Alten Meister" schätze, möchte ich dementsprechend auch auf die "alte Technik" zurückgreifen. Analogfotografie finde ich eine neue Herausforderung, bei welcher man nicht direkt nach jedem Bild sein Ergebnis auf dem Display überprüfen kann. Da kommt es auf das richte Zusammenspiel von Technik und Gestaltung an , welche diesen Reiz ausmachen.

Soo, lange Rede, kurzer Sinn: suche eine 6x6 Mittelformatkamera (einäugige) .
kann mir da jemand Anregungen (Foto-Marken,Bücher,webseiten etc.) geben und weiterhelfen.
Nehme gerne Tipps und Tricks an (worauf man achten muss), da ich auf dem analogen Fotogebiet noch nicht so belehrt bin.

Bin über jede Hilfe dankbar.

grüße
Olli

 

[virra]

AW: Analog: 6X6 Mittelformatkamera_Hilfe !

Gegenfrage: Was darf es denn kosten? Willst du nur mal so rumexperimentieren oder das ernsthaft betreiben? Und warum muss es eine einäugige sein? Und warum muss es 6x6 sein?

 

[hp1207]

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Hallo,

ich hab damals.. vor zig Jahren mit Dunkelkammer angefangen, erst 24 * 36, dann Yashicamat 6 * 6. Leider war mir diese dann runtergefallen.. hab mir dann der billige Nachbau Seagull 6 * 6 gekauft.. aber nicht lange besessen, weil der Umstieg zur Digitalfotografie anstand.

Wenn man nur in Schwarzweiß entwickelt, halten sich die Kosten in Grenzen. Das gesparte Geld kann man dann in bessere Kameras investieren. Aber das mit dem Entwickeln der Filme und SW-Papier hat schon Spass gemacht.

Ich war sogar soweit, dass ich mir eine Planfilmkamera selbst nachgebaut hatte.. Format 9 * 12 cm......

Allerdings hatte ich das beste Beispiel selbst erkannt: Ich hab mal Solarisationen in der Dunkelkammer versucht. Nach etlichen Versuchen ging das ganz gut. Heute am PC geht das auf Knopfdruck, in SW, in Bunt.. vorwärts und rückwärts....

Aber trotzdem hat es Spass gemacht..


Wünsche Dir ebenso viel Spass bei der Arbeit.

Hans-Peter

 

[studio24]

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Ich weiß jetzt nicht, warum es 6x6 sein muss, aber ist ja alles Geschmacksache. Meine erste Mittelformat war wie bei User hp1207 ebenfalls die Yashicamat 124g (2äugig), eine 6x6. Später bin ich dann auf die einäugige Mamiya 645 umgestiegen, die ich vor ca. 2 Jahren für kleines Geld abgegeben habe. Unerfüllte Wünsche gingen allerdings immer in Richtung Zenza Bronica und natürlich Hasselblad.

Empfehlen kann man dir wohl nichts, weil zu diffus ist, wie weit du in der Geschichte zurüchgegen möchtest. Soll die Kamera schon so nen neumodischen Quatsch wie AF haben oder gar nen eingebauten Belichtungsmesser? Ansel Adams würde sich vor Graus im Grabe umdrehen. ;-)

Um mal ein paar Marken in den Raum zu werfen, bei denen es sich lohnen könnte, bei ebay in Lauerstellung zu gehen:
D= Rollei,
JP= Bronica, Mamiya, Pentax,
Ostblock= Exacta, Pentacon, oder wenn es nur um Spass geht und nicht um Qualität, dann die Kiev oder Holga.

Von Plastikgehäuse mit Billigstlinse bis zu den Kameras, die auf dem Mond verwendet wurden findest du im Mittelformat die komplette Palette der Fototechnik, ein- und 2äugig, Schlitz- oder Zentralverschluss, Manuell und kein Komfort oder Automatik, Wechselmagazine, fest verbaute Objektive oder Wechselobjektive, 6x4.5, 6x6, 6x7.....

Du hast also eine breite Auswahl an Kameras, die heute relativ günstig zu bekommen sind. Ein paar Seiten, wo du mehr erfährst:
Mittelformat-Kameras Test

 

[DaTrautinger]

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Servus Hans Peter, in der Bucht findest Du sicherlich eine Kowa-Six. Das ist eine einäugige 6x6 mit Wechseloptik, die um Längen besser ist als die Ostkopien von Hasselblad. Die Objektive haben Hasselbladqualität. Das Gehäuse gibt es mit abnehmbaren Magazinen und ohne Wechselmagazin. Wenn Du dann eine findest, hast Du Glück. Kein Vergleich zur Seagull - was die Verarbeitung betrifft - aber im Preis erschwinglich. Die 6x6 Fotografiererei hat schon ihren Charme, den sie auch nicht in der Zeit der digitalen Welt verlieren wird. Gruß DaTrautinger

 

[Ollsche]

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also danke erstmal allen hier zu diesem Thema.
@virra:- preislich sollte es max. 500 € sein, dafür dann aber auch direkt voll einsatzbereit.
- und 6x6 Format, wie der sehr geehrte Herr DaTrautinger schon erwähnt hat,
dieses Format einfach diesen Charme besitzt der mir in der digitalen Fotografie fehlt (will da nicht immer am pc rumschnibbeln)

Zu der Technik: Sowas wie AF und nen eingebauten Belichtungsmesser brauch ich net, ich mein wenn ich schon die Wurzeln des ehren währten Herr Adams anstrebe, dann doch bitte auch mit der gleichen Technik. Ich mein dafür hab ich ja sonst meine Eos!

Danke nochmal für eure Hilfe

Grüße
OLLI

 

[allkar]

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Moin,
ich habe zeitlang mit Pentacon six TL und mit Mamiya 645 gearbeitet. Mamiya war eine wunderbare Kamera aber keine 6x6 - "nur" 4,5x6. Trotzdem klasse Teil.
Pentacon war nicht wirklich bequem, lieferte aber recht ordentliche Qualität und die Optik war dazu bezahlbar und nicht schlecht. Von experimentente mit Kiev rate dringend ab. Von positiven Merkmalen dieser Kamera war nur nachgemachtes Mount von Hasselblad. Alles andere an der Kiev war Schrott und Zumutung.
Gruß

 

[spixty2]

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hey!
zwar nicht der günstigste vorschlag, da du deine 500€ sicherlich bis ans letzte ausreizen wirst, aber ebay beobachten und hoffen dast eine hasselblad günstig ersteigerst ... vorteile denk ich mal werd ich davon nicht aufzählen müssen da der preis auf jeden fall gerechtfertigt ist

 

[virra]

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Also ich habe auch mit der Mamya 645 gerne gearbeitet – viel lieber als mit der Hasselblad. Ich MAG das 4,5 x 6 Format – Quadrat hemmt mich immer. 500€ sind nicht viel, wenn es keine 2-äugige wie z.B. die Seagull oder eine alte Rollei sein soll. Hassi ist wahnsinnig teuer, dafür relativ haltbar. Aber wenn was kaputt geht, wirds auch gleich teuer – ist wie bei Mercedes. Außerdem kannste bei Unvorsichtigkeit die Objektive gnadenlos verhaken, weil man immer nur ein Objektiv an eine gespanntes Gehäuse setzen darf – ich mochte die Hassi nie, weil ich sie immer unhandlich und altbacken fand. Dagegen war die Mamya eine Offenbarung.

Kannste sogar mit Prismensucher häufig bekommen, der kostete damals bei Hasselblad alleine so viel, dass sich unser Fotostudio nie einen geleistet hatte.

Schau mal da:


Da ist ein Normalobjektiv dabei – kann also für viele Dinge erstmal als Standard genommen werden.

Oder wie wäre es mit einer Zenza Bronica? Die hat 6x6 – habe ich selber zwar noch nie in der Hand gehabt, aber ich weiß, dass viele sie als Hasselbladersatz genutzt haben.



Ich glaube nicht, dass du eine Hasselblad für 500€ bekommen wirst. Dann lieber weniger Geld in die Hand nehmen und ein 2. Magazin zulegen oder auf eine 2. Linse sparen. Was ist mit Stativ? Wenn du bislang kein solides hast, musst du auch daran denken, es sei denn (was ich nicht glaube), dass du nur aus der Hand schießen willst. Mit so einem pillepalle-Stativ für 150€ wirst du bei einer Mittelformat nicht weit kommen …

 

[jackykfm]

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Ich schließ mich Virra an. Hatte auch aus beruflichen Gründen, die Mamiya645 mit ziemlich vielen Objektiven (u.a. Architektur) und den Kühlschrank voller Rollfilme, Stativ von Cullmann und nen großen Alukoffer dazu. War immer sehr zufrieden. Filme im Fotolabor als Kontakt entwickeln lassen und unter der Lupe dann das/die entsprechenden Bilder ausgewählt und dem Kunden vorgelegt.
Hasselblad war mir zu teuer.
Ach ja hatte auch früher mal die Yashica 6x6. Hatte für den Anfang gereicht.

Mamiya und Zenza würde ich dir empfehlen.

 

[cetec]

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Schau doch mal ins DSLR Forum die haben da auch eine eigene Rubrik und recht fachkundige User.

Gruß Christoph