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Anfängerfrage: Raumfotografie welches Objektiv?

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin eigentlich kein Fotograf, sondern nur Mediengestalter, der aber manchmal genervt davon war im Internet nicht genau das Bild zu finden was er gerade braucht (und obendrein bezahlbar ist) und sich deshalb eine Kamera zugelegt hat.

In meinem Fall die Canon Eos 100D, die, für mein Empfinden, in Verbindung mit der Raw-Nachbearbeitung in Photoshop, sehr gute Bilder macht.

soviel zu mir, jetzt zu meinen Problem:

Ich bin also blutiger Amateur und es war nie mehr als ein winziges Hobby. Doch jetzt bietet mir Jemand die Chance damit Geld zu verdienen, indem ich Häuser und Räume im "Vorher / Nacher" Stil fotografiere. Quasi während dem Bau und nach dem Bau bzw. nach der Renovierung.

Ich besitze nur das Standartobjektiv der Canon Eos 100d, unzwar ein EF-S 18-55mm Objektiv.

Die Bilder die ich damit mache und nachbearbeite sehen in etwas so aus:





Die Frage: Reicht das Objektiv auch für Raumaufnahmen? Oder muss ich mir dafür ein Weitwinkelobjektiv zulegen? Wenn ja welches wäre da passend für meine Eos 100d?

Vielen Dank im voraus!

Gruß

Mirco
 

Fotografie

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Hallo Mirco

Reicht das Objektiv auch für Raumaufnahmen?

Das Problem mit dem 18mm Objektiv ist, dass Du es an einer Kamera mit Cropfaktor (1.6x) nutzt, wodurch sich der Bildwinkel im Vergleich zu einer KB Kamera (ugs. Vollformat) einschränkt.
Dennoch kann man natürlich auch mit einer 18mm Brennweite an Crop im Innenbereich arbeiten. Wie gut das funktioniert, kannst Du doch z.B. in Deiner eigenen Behausung ganz leicht ausprobieren. Versuche mal, die Dir zur Verfügung stehenden Räume (oder solche, die fotografiert werden sollen) mit dem vorhandenen Equipment zu fotografieren.

Ein Weitwinkel ist halt dann angesagt, wenn die 18mm nicht reichen sollten. Aber auch hier sollte man aufpassen: ein starkes Weitwinkelobjektiv verzerrt halt den Bildeindruck, Räume wirken da u.a. sehr viel größer, als sie tatsächlich sind. Nicht immer ist dies vom Auftraggeber so gewünscht. Dazu kommt, dass jedes Verschwenken der Kamera in vertikaler Richtung (also z.B. aus niedriger Position nach oben gerichtet usw.) das Bildergebnis mit sog. 'stürzenden Linien' zusätzlich verzerrt. ;)

Mein Rat: finde heraus, welche Art von Räumlichkeiten (Größe und Zielvorstellung beim Bildergebnis) seitens des Auftraggebers zu erwarten sind, teste solche (vergleichbaren) Räume mit der vorhandenen 18mm Optik und dann weißt Du mehr ... :)


Mit liebem Gruß
Frank
 

virra

lazy lizzard

Mach mal ein paar Proben von ähnlich großen Räumen, dann siehst du, ob es reicht.
Ist schon ein Unterschied, ob du ein 35qm-WWohnzimmer ablichten sollst, oder ein 12qm-Kinderzimmer.
Wichtig ist auch die Frage der Beleuchtung, als Anfänger solltest du das nicht unterschätzen, denn durch die Fenster kommt Licht, welches mehrfach so hell ist, wie der Raum. ggfs, brauchst du einen Aufsteckblitz, es sei denn, deinem Auftrageber reicht ein laienhaftes reinblitzen mit dem Eingebauten. Und nicht zu vergessen ein Stativ ist ggfs nötig.

Also gegen GELD würde ich sowas nie im Leben annehmen, wenn du gar keine Ahnung hast, es sei denn dein Kunde ist wirklich mit sehr wenig zufrieden und hat selber nur ein Handy … :foto:

Frage ist auch, ob das rein dokumentarischen Charakter haben soll oder Stimmung dabei sein soll.
 

Rata

Ich besitze nur das Standardobjektiv der Canon Eos 100d, unzwar ein EF-S 18-55mm Objektiv.
[...]
Die Frage: Reicht das Objektiv auch für Raumaufnahmen? Oder muss ich mir dafür ein Weitwinkelobjektiv zulegen?


Müssen tust Du das nicht, Mirco,

aber empfehlen würde ich Dir, gebraucht ein Tokina® SD 12-24 F4 (IF) DX zu kaufen. Mit diesem Objektiv habe ich in Spanien tolle Innenaufnahmen für meine Web-Site und Immobilienfuzzis gemacht.

Habe es mir sogar erneut für meine Nikon® besorgt, weil Canon® ja nun nicht mehr meine „Marke des Vertrauens“ ist ;)


Und sonst: eine Festbrennweite kaufen!



Lieber Gruß
Rata
 

Arm1479

Aktives Mitglied

edit: Andere waren mal wieder schneller mit dem Tippen als ich.

Hallo Mirco,

deine beiden Musterbilder zeigen, daß dein Objektiv eine ausreichende Schärfe und Abbildungsleistung hat. Bei Räumen und Gebäuden ist das große Problem, daß man nach hinten oft nicht ausreichend Bewegungsraum hat. Damit ist man quasi mit "der Nase" direkt vor dem zu fotografierenden Objekt und bekommt zu wenig Fläche auf einem Foto abgebildet. Gegen dieses Problem hilft ein Objektiv mit kürzerer Brennweite. Als Ausweg könnte man aber auch mithilfe eines Stativs mehrere Fotos im Hochformat aufnehmen, die sich seitlich um 30 bis 50% überlappen, die man dann am PC zu einem Panorama zusammensetzen kann. Man sollte bedenken, daß mit zunehmender Verkürzung der Brennweite die Verzerrungen der Perspektive zunehmen.
Das Gegenstück zu Räumen kann das Fotografieren von Gebäuden werden, wo du u.U. Kleinigkeiten aus größerer Entfernung zeigen willst, dafür benötigt man ein Objektiv mit größerer Brennweite als dein Objektiv mit maximal 55mm.
Von der Lichtstärke sehe ich erst einmal kein großes Problem, da deine Objekte sich nicht bewegen und du unter Zuhilfenahme eines stabilen Stativs fehlendes Licht durch entsprechend lange Belichtungszeit kompensieren kannst.
Versuche doch einfach mal, auch mit etwas Phantasie für Extremfälle, Räume und Gebäude zu denen du Zugang hast, zu fotografieren. Dann wirst du erkennen, ob dir dein vorhandenes Objektiv reicht oder ob du Erweiterung des Brennweitenbereichs in die eine oder andere Richtung benötigst. Bedenke, daß Zoom-Objektive, die einen großen Bereich abdecken, einen Kompromiß der optischen Qualität bedeuten, lieber mehrere Objektive verwenden, deren kleinere Bereiche sich gegenseitig ergänzen.

Viel Glück und Spaß bei deiner neuen Aufgabe.

Gruß
Armin
 
Reicht das Objektiv auch für Raumaufnahmen?
Kommt sehr auf Deine Ansprüche an, und was Du unter Raumaufnahme verstehst. Vom Bildwinkel gesehen sind 18 mm bei einem APS-C-Sensor in Ordnung, doch hast Du, falls Du eine Totale machen willst, arge Verzerrungen. Wenn Du nur ein paar Möbelstücke oder Teile einer Wand fotografiierst, wird es möglicherweise gehen. Das kommt alles sehr auf die Art der Einrichtung, die Größe des Raums usw. an. Eine noch kleinere Brennweite erzeugt noch stärkere Verzerrungen.
Wenn Du eine Kamera hast, dann versuch es einfach bei Dir daheim.
 

hanneloersche

Fotomanie

Wenn Du damit wirklich Geld verdienen willst, dann musst Du wirklich kritisch mit Dir sein und seeeehr viel üben. Der Tipp mit dem Panorama ist sehr gut, dann kannst Du sehen, ob Du diesem Thema gewachsen bist. Und dann kannst Du ja eventuell in ein solches Tokina, wie Rata es empfohlen hat, investieren.
Lg Hannelore
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Mein Rat: finde heraus, welche Art von Räumlichkeiten (Größe und Zielvorstellung beim Bildergebnis) seitens des Auftraggebers zu erwarten sind, teste solche (vergleichbaren) Räume mit der vorhandenen 18mm Optik und dann weißt Du mehr ... :)

Danke Frank, das ist eigentlich offensichtlich und eine gute Idee. Ist mir schon fast peinlich das ich da nicht selbst drauf gekommen bin. :)

Also gegen GELD würde ich sowas nie im Leben annehmen, wenn du gar keine Ahnung hast, es sei denn dein Kunde ist wirklich mit sehr wenig zufrieden und hat selber nur ein Handy … :foto:

Das klingt nun aber schon ein bisschen abwertend. Ich würde nie behaupten gleichauf mit Jemanden zu sein der das richtig gelernt hat, oder schon viele Jahre macht, aber mein Vorteil ist das ich gelernter Mediengestalter bin und durch mein Know-How bei der Bildbearbeitung meine Schwächen in der Fotografie ausgleichen kann.

Und Handyfotos sind ohnehin ein guter Witz. Wenn ich sehe was mir Kunden in der Werbeagentur für Bildmaterial anschleppen kann ich nur traurig den Kopf schütteln und die vergewaltigten Pixel bemitleiden.

Müssen tust Du das nicht, Mirco,

aber empfehlen würde ich Dir, gebraucht ein Tokina® SD 12-24 F4 (IF) DX zu kaufen. Mit diesem Objektiv habe ich in Spanien tolle Innenaufnahmen für meine Web-Site und Immobilienfuzzis gemacht.

Das Objektiv werde ich mir mal anschauen, vielen Dank Rata!

Bedenke, daß Zoom-Objektive, die einen großen Bereich abdecken, einen Kompromiß der optischen Qualität bedeuten, lieber mehrere Objektive verwenden, deren kleinere Bereiche sich gegenseitig ergänzen.

Viel Glück und Spaß bei deiner neuen Aufgabe.

Gruß
Armin

Hallo Armin und vielen Dank, du hast vielleicht etwas länger gebraucht beim Tippen, aber dafür war es ein schöner Beitrag :)

Das es sinnvoller ist sich mehrere Objektive zuzulegen die sich ergänzen, als ein einzelnes das einen großen Breich abdeckt, habe ich schon öfters gehört.

Das Problem ist, Objektive kosten viel Geld. Eine Ausrüstung die man sich über die Jahre zusammen spart und zulegt. Gibt es ein Objektiv das du mir für diese Aufgabe mal als Einstieg empfehlen kannst?

Ich habe kein Problem damit das Geld das ich dann verdiene in weitere Objektive zu investieren. Aber dazu muss ich ja erstmal anfangen und was vorlegen.

Wenn Du nur ein paar Möbelstücke oder Teile einer Wand fotografiierst, wird es möglicherweise gehen. Das kommt alles sehr auf die Art der Einrichtung, die Größe des Raums usw. an.

Das ist richtig. Leider kann ich das im Moment noch gar nicht abschätzen. Ich habe für Morgen mal den Auftrag bekommen eine Baustelle zu fotografieren. Zur Probe. Dort kann ich mich dann einfach mal austoben und sehen was der Kunde sagt :)
 
Zuletzt bearbeitet:

fotoklicky

Nicht mehr ganz neu hier

Auch von Sigma gibt es ein gutes Objektiv mit Canon-Anschluss:
SIGMA 12-24mm F/4.5-5.6 DG HSM II
Für die Ausleuchtung mit einfachen Mitteln würde ich dir 1-2 Blitzgeräte mit Schwenkreflektoren empfehlen. Diese auf ein Stativ und per Funk auslösen. Kosten nicht alle Welt und sind auch gebraucht erhältlich.
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Danke Hannelore, und keine Sorge, wenn es um grafische Dinge geht bin ich immer sehr selbstkritisch mit mir. Im Beruf darf ich es leider nicht immer sein, denn das könnte der Kunde auf Dauer nicht bezahlen. :D

Auch von Sigma gibt es ein gutes Objektiv mit Canon-Anschluss:
SIGMA 12-24mm F/4.5-5.6 DG HSM II
Für die Ausleuchtung mit einfachen Mitteln würde ich dir 1-2 Blitzgeräte mit Schwenkreflektoren empfehlen. Diese auf ein Stativ und per Funk auslösen. Kosten nicht alle Welt und sind auch gebraucht erhältlich.

Danke fotoklicky, das Objektiv sieht super aus, ist aber preislich im Moment absolut nicht drin. Mit Schwenkreflektoren habe ich schonmal bei einem Just for Fun Shooting in der Berufsschule gearbeitet. Eine gute Idee!
 

Arm1479

Aktives Mitglied

Das Problem ist, Objektive kosten viel Geld. Eine Ausrüstung die man sich über die Jahre zusammen spart und zulegt. Gibt es ein Objektiv das du mir für diese Aufgabe mal als Einstieg empfehlen kannst?

Hallo Mirco,

da ich nicht abschätzen kann, wie deine kommenden Objekte aussehen werden, kann ich dir kaum ein brauchbares Objektiv empfehlen. Von anderen Teilnehmern hast du jetzt erst einmal Objektive empfohlen bekommen, die in Richtung Weitwinkel gehen. Wie du weiter oben geschrieben hast, hast du für morgen deine erste reale Gelegenheit haben, dich auf einer Baustelle austoben zu können. Das wird dir helfen, die bisher bekommenen Anregungen einordnen zu können. Unabhängig von deinen demnächst auf dich zukommenden Aufgaben kann ich dir die ganz allgemein bekannte Empfehlung für ein "immer drauf"-Objektiv geben, das für eine Kamera mit APS-C-Sensor mit dem Crop-Faktor von 1,5 (Nikon) bis 1,6 (Canon) ein Zoom-Objektiv mit dem Brennweitenbereich von 18-200mm (oder 270mm) ist. Wie bereits mehrfach hier empfohlen, wirst du zusätzlich ein Objektiv mit kürzerer Brennweite für Weitwinkel-Aufnahmen benötigen. Zusätzlich würde ich dir ein stabiles Stativ und einen Kabelauslöser (der keine Batterien benötigt) empfehlen, mit dem du in Ruhe deinen Bildausschnitt aus vielen Blickwinkeln auswählen kannst, ohne daß dir nach 2 Stunden die Arme zu zittern anfangen und die Aufnahmen nicht mehr zu gebrauchen sind. U.U. könnte auch noch ein einfacher Winkelsucher hilfreich sein für ungewöhnliche Positionen, z.B. aus der Froschperspektive.
Viel Erfolg und viel Phantasie für gute Fotos.

Gruß
Armin
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Danke erneut Armin :)

Ich war heute noch kurz im Fotoladen, dort wurde mir noch ein Weitwinkelobjektiv von Canon mit 10-18mm Brennweite empfohlen. Eins das mit 279 Euro auch noch bezahlbar ist.

Aber auch dort meinten sie ich soll es erstmal mit meinem Standartobjektiv ausprobieren.

Werd mich Morgen nochmal melden wenn das Shooting geklappt hat, bin schon sehr gespannt :)
 

virra

lazy lizzard

Das klingt nun aber schon ein bisschen abwertend. Ich würde nie behaupten gleichauf mit Jemanden zu sein der das richtig gelernt hat, oder schon viele Jahre macht, aber mein Vorteil ist das ich gelernter Mediengestalter bin und durch mein Know-How bei der Bildbearbeitung meine Schwächen in der Fotografie ausgleichen kann.

Nur noch mal als Erinnerung deine Aussage:
Ich bin also blutiger Amateur und es war nie mehr als ein winziges Hobby.

Glaub mir, ich weiß, wovon ich da rede. Habe Fotografin gelernt (Studiofotografie in der Werbung mit Fachkamera etc) und dann später Grafik studiert. Ich meine das nicht abwertend um dir was Böses zu tun. bestimmt nicht. Aber wenn du absoluter Anfänger bist, hast du keine Ahnung, welche Stolpersteine sich bei Innenraumaufnahmen anbahnen werden. Wenn dein Kunde das ordentlich bezahlt, darf er professionelle Arbeit erwarten und die kannst du (noch) nicht bieten.

Und wenn du Fotografien macht, kannst du mit PS zwar einiges retten (Handyfotos zur Druckbarkeit prügeln z.B.), aber aus einer miesen Aufnahme wirst du mit aller PS-Fähigkeit keine gute zaubern, mal ganz davon abgesehen, dass dir die Mehrarbeit niemand bezahlt.
Wie gesagt, kommt immer drauf an, was dein Kunde erwartet.

Oder anders gesagt: Deine Aussage bzgl des Ausgleichens deiner nicht vorhandenen Fähigkeiten als Fotograf durch deine Erfahrung als Mediengestalter rührt von einer kompletten Falscheinschätzung eben der Fotografie her.
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Oder anders gesagt: Deine Aussage bzgl des Ausgleichens deiner nicht vorhandenen Fähigkeiten als Fotograf durch deine Erfahrung als Mediengestalter rührt von einer kompletten Falscheinschätzung eben der Fotografie her.

Ich denke ich verstehe was du meinst.

Unabhängig davon vertrete ich die Meinung das man zwar Alles lernen kann, aber etwas gelernt zu haben kein Garant dafür ist, es auch zu beherrschen. Einfach allein deswegen weil in meinen Augen Talent, Gespür und Freude am Tun sehr wichtige und unlernbare Faktoren sind.

Umgekehrt sind Talent, Gespür und Freude am Tun kein garant dafür etwas professionell zu beherrschen, aber es ermöglicht durchaus eine Leistung an den Tag zu legen die der einer Person die diesen Beruf gelernt hat gleich kommt, wenn auch das technische Know How nicht vorhanden ist.

Hier gerne zwei Beispiele:

Ich selbst habe 5 Jahre Klavierunterricht genossen und besitze neben einem musikalischem Gehör auch eine gute Fingerfertigkeit. Eines Tages traf ich auf einer Party einen jungen Mann, der sich dann an mein Klavier setzte und Stücke vorgespielt hat von denen ich sehr beeindruckt war. Es stellte sich jedoch heraus das dieser Mann nie auch nur eine Stunde Unterricht hatte. Das was er spielt, lernt er, indem er anderen zuschaut beim Spielen. Unter anderem auf Youtube. Ein unglaubliches Talent. Er konnte weder Noten lesen, noch etwas mit Fachbegriffen anfangen. Und wenn er sich verspielt hat, musste er von vorne anfangen.
Aber unabhängig davon war das was er spielen konnte, sehr schön und von einem gelernten Pianisten kaum zu unterscheiden.

Das zweite Beispiel betrifft einen Raumausstatter den ich Kenne. Er hat damals seine Ausbildung nach nur einem Jahr abgebrochen, mit der Begründung: Zu blöd. Zu Langweilig. Heute ist er selbstständig und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Zu seinen Auftraggebern gehören auch viele Menschen mit großen Grundstücken und Villen, also besonders anspruchsvolle Kunden.

Der Grund warum er so gut ist, ist das er es einfach im Blut hat. Er hat ein Gespür für das was er tut, etwas das er nicht durch das Lesen von einem Lehrbuch erhält. Natürlich besitzt er heute auch Fachwissen, weil er mit den Jahren seiner Arbeit natürlich auch gezwungen war sich das ein oder andere Wissen anzueignen. Aber das Wissen an sich, ist nicht die grundvorraussetzung um etwas Gut zu machen. Das ist es worauf ich hinaus will.

Wenn du also davon schreibst, das ich wahrscheinlich nur Kunden bedienen könnte die keine Erfahrung haben außer mit einer Handykamera zu fotografieren, oder deren Ansprüche sehr gering sind, dann sage ich: Nein. Weil der richtige Blick und ein Gefühl für das Motiv etwas sind das dir fehlen kann auch wenn du noch soviele Jahre studiert hast.

Mann kan mit Fachwissen gute Bilder produzieren, aber auch durch reine Leidenschaft. Wenn beides vereint wird, erreichst du die Top Liga. Aber nur weil eines von beiden fehlt, ist nicht automatisch jedes Foto das man macht schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Nun noch ein kleines Update zu der Sache mit der Baustelle :)

Aufgrund organisatorischer Umstände war es mir nicht möglich die Räume der Baustelle zu fotografieren. Zum einen weil fast alle Räume vollgestellt waren mit Gerümpel, Baumaterial und Gerüsten. Zum anderen weil es eine Planänderung gab und nun erstmal Detail-Fotos von den Fenstern benötigt wurden, die general übeholt werden sollten.

Schade für mich, ich hätte mich gerne beim Räume fotografieren ausgetobt. Aber ich hatte trotzdem meinen Spaß beim abfotografieren der Fenster, auch wenn Detail Fotos an sich vermutlich nicht ganz so herausfordernd sind. (Keine Ahnung!)

Wen es trotzdem interessiert, hier drei von meinen Fotos:





Bei den Fotos kommt es darauf an vor Allem die Beschädigungen und die überbleibsel bereits früherer Sanierungsversuche hervorzuheben, damit später nach der Renovierung/Sanierung der starke Kontrast besonders ins Auge fällt.

Edit: Das zweite Bild ist seltsam schmal, da scheint irgendwas mit dem Upload nicht zu stimmen. Es ist eigentlich breiter.

(Unter anderem werden sämtliche Fenster abgeschliffen um das Naturholz wieder zum Vorschein zu bringen. Alle Metallteile sollen entlackt und mit einer neuen Messing Schicht überzogen werden.)

Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf die "Nacher" Bilder :)
 
Zuletzt bearbeitet:

virra

lazy lizzard

Unabhängig davon vertrete ich die Meinung das man zwar Alles lernen kann, aber etwas gelernt zu haben kein Garant dafür ist, es auch zu beherrschen.

Umgekehrt sind Talent, Gespür und Freude am Tun kein garant dafür etwas professionell zu beherrschen,

Aber das Wissen an sich, ist nicht die grundvorraussetzung um etwas Gut zu machen. Das ist es worauf ich hinaus will.


Ich gebe dir da in Allem recht. Aber sicherlich wirst du eingestehen, dass von Nix Nix kommt. Wenn du keine Übung mit Lerneffekt hast, nutzt dir auch die allerbeste Veranlagung nichts. Deswegen schrieb ich ja auch

und die kannst du (noch) nicht bieten.

Jeder hat mal irgendwo angefangen und wenn man von der Materie noch nicht viel Weiß, weiß man eben auch nicht, wo die Schwierigkeiten lauern.

Zu den Aufnahmen: Bild 1 und 3 sind schöne Details. Bild 2 sagt mir weder vom Aufbau noch von der Beleuchtung zu. Bei Bild 1 könnte für mich die Grundschärfe noch etwas besser rausgekitzelt werden, bei Bild 3 fressen mir die Lichter zu sehr aus.
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Virra,

Ja, das Problem bei Bild 2 ist das er durch den Upload jedesmal das halbe Bild frisst. Habe bis jetzt noch nicht herausgefunden wieso. Beim Bild im Ganzen sieht man noch mehr vom eigentlichen Fenster, dadurch wir das Motiv etwas klarer.

Die ausgefressenen Lichter in Bild 3 lassen sich sicherlich ausbessern, kannst du mir sagen welche Stellen du genau meinst? Extreme Stellen bei dem das Licht keine Zeichnung mehr besitzt kann ich so jetzt nicht entdecken.

Bilde habe ich mal ein bisschen nachgeschärft, leider wird es bei dem Grad dann schon bald sehr körnig wenn man zu nah heranzoomt:



Mal noch was Anderes: Mein Vater hat mich eingeladen ihn im August nach Bremerhaven zu begleiten. Dort findet das große Event "Sail" statt. Mit reichlich alten und großen Segelschiffen :) Gleich nochmal was an dem ich fleißig üben kann!
 

virra

lazy lizzard

Kannst ja mal http://postimage.org/ probieren.
Bild: Hab mal bissl im ACR dran gedreht, dann kommt die Plastizität viel besser raus und das Material auch. Geht natürlich am RAW viel besser.



SAIL: Ja, da boxt hier der Papst im Kettenhemd!! Lohnt sich, wenn das Wetter nicht ’nen Strich durch die Rechnung macht. Sind meist so um die 1000000 Besucher, die über die tage verteilt kommen (normal hat Bremerhaven so 125tsd).
 

Mirco1502

Noch nicht viel geschrieben

Danke, mir ist dadurch auch aufgefallen das die Belichtung immer noch etwas zu krass ist, dadurch werden Teile der zerstörten Bereiche gefressen. Werde das auch gleich nochmal probieren.

Angesichts der Tatsache wie heiss es die letzten Tage ist und wie ich mich hier in meiner Backofen-Wohnung quäle erwarte ich von dem Wetter das an den Tagen mitspielt :p
 
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