Vom 15. bis zum 17. Oktober 2018 findet die jährliche Adobe MAX-Konferenz statt. In deren Rahmen werden unter anderem neue Funktionen beziehungsweise Verbesserungen für die nächsten Versionen der Programme der Creative Cloud präsentiert. Wie gewohnt, lässt uns das Unternehmen bereits im Vorfeld kleine Blicke darauf werfen.
Den Anfang machte Anfang September Photoshop CC, das in Sachen Inhaltsbasiertes Füllen nachlegen wird. Es folgte eine Vorschau auf die Werkzeugleiste in Illustrator CC, die vom Nutzer künftig relativ einfach individuell mit Werkzeugen bestückt werden kann. InDesign CC-Anwendern wird schließlich das Platzieren von Bildern erleichtert.
InDesign CC: automatisches Skalieren und Positionieren von Bildern in Rahmen
InDesign möchte mit der nächsten Version einen Arbeitsprozess automatisieren, der mitunter durchaus zeitraubend ausfallen kann: das Skalieren und Positionieren von Bildern.
Sind die Rahmen im Layout einmal gesetzt, führt der weitere Weg zum Beispiel über den Shortcut Strg+D zum Platzieren-Dialog. Hier wählt man die zu platzierenden Bilder aus und lädt so den Mauszeiger mit den Bildern auf. Über die Pfeiltasten nach links und rechts gleitet man zu einem bestimmten Bild und setzt dieses in einem Rahmen ab. Und so geht es munter weiter und fort, bis sich sämtliche Bilder in ihren Rahmen wiederfinden.
Jedoch: In vielen, wenn nicht gar in den meisten Fällen sitzen die Bilder nicht einmal ansatzweise so an Ort und Stelle, wie man sich das wünscht. Abhilfe schaffen hier bislang Funktionen wie Rahmen proportional füllen oder Inhalt proportional anpassen, die man unter anderem über das Rechtsklick-Kontextmenü unter dem Punkt Anpassen ansteuert. Nicht selten ist aber auch dann die Reise noch nicht zu Ende und die Bilder müssen zusätzlich verschoben werden.
Sicher ist all dies von versierten InDesign-Nutzern schnell gemacht, aber schneller und einfacher darf es vielleicht doch gern sein?! In diese Kerbe schlägt die nunmehr angekündigte, aktuell nur unter dem englischen Namen laufende Funktion Content-Aware Fit. Das könnte man in etwa als „Inhaltsbasiert anpassen“ übersetzen, womit der Clou des Ganzen auch schon grob umrissen ist: Bilder werden beim Platzieren in Rahmen automatisch skaliert und positioniert, sodass sie im besten Fall ohne weiteres Zutun „richtig sitzen“. Um das zu erreichen, werden die Bildinhalte mittels der Adobe Sensei-KI analysiert.
Im Titelbild dieses Beitrags stehen die verschiedenen Anpassungsmethoden gegeneinander: links Bilder, die ohne weitere Anpassung in einen Rahmen eingefügt wurden; rechts daneben das Ergebnis bei Verwendung von Inhalt proportional anpassen, gefolgt von Rahmen proportional füllen; und ganz rechts das Ergebnis des Content-Aware Fit.
Interessant sehen sie ja immer aus, die Verbesserungen in den kleinen Adobe-Vorschau-Clips. Ob sie am Ende halten, was sie versprechen, und also praxistauglich sind, zeigt sich mit deren Veröffentlichung. Bis dahin lässt sich zumindest fragen: Würden euch die Funktionen für euer Arbeiten mit den Programmen etwas praktisch Positives bescheren? Diskutiert dazu gerne in den Kommentaren – und ein PSD-Forenbeitrag für die angekündigte Verbesserung beim inhaltsbasierten Füllen lädt natürlich auch bereits zum Gedankenaustausch ein.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Adobe
Noch nicht viel geschrieben