Hier knallen die Korken, da wird eingestampft und dort das Design aufgefrischt ...
Vier Meldungen aus dieser Woche zum Nachschub: Ein Format feiert Runden, Docs.com wird eingestellt, Instagram probiert sich an einer neuen Variante, bezahlte Produktplatzierungen anzuzeigen, und bei Twitter sieht einiges anders aus.
GIF ist 30 Jahre alt
Wird es im Internet bunt, grell, bewegt und in Bezug auf Grafikqualität eher fragwürdig, so zeigt sich zumeist ein Einspielschnipsel im Graphics Interchange Format, kurz GIF. Diesem darf gratuliert werden, hat es doch die vergangenen 30 Jahre wohlbehalten überlebt, in denen durchaus die ein oder andere Konkurrenz das Licht der Welt erblickte.
Und nicht nur dies – ungebrochen findet das Format Anwendung und erfreut sich großer Beliebtheit, vielleicht deshalb, weil sich damit so schön und einfach kleine Aufmerksamkeitshascher erstellen lassen, die zumeist wohl witzig gemeint sein sollen und das dann mitunter auch sind.
GIF wurde von Steve Wilhite im Jahre 1987 entwickelt und soll also gestern, am 15.6.2017, seinen offiziellen 30. begangen haben. Ursprünglich war der 256-Farbige angetreten, um das Schwarz-Weiß-Format RLE abzulösen. Eine anständige Kompression sorgte besonders in der Anfangszeit für weitreichenden Einsatz und gegenüber JPEG bietet GIF bis heute Transparenz und die Möglichkeit zur Animation.
Ein Siegeszug, der anhält – ein Format, das irgendwie auch ein Synonym für ein kurzes Szenenschnipsel mit Bewegung geworden ist … Das kann nicht jedes Format von sich behaupten.
Microsoft stellt Docs.com-Dienst ein
Mit Docs.com bietet Microsoft eine Plattform, auf der man unter anderem Excel-, PowerPoint- oder Word-Dokumente kostenlos teilen kann. Noch – denn am Freitag, den 15. Dezember 2017 wird der Service abgeschaltet.
All jene, die den Dienst also nutzen, sollten ihre hinterlegten Daten sichern, denn diese werden mit benanntem Datum nicht mehr zur Verfügung stehen. Seit dem 9. Juni ist es bereits nicht mehr möglich, neue Docs.com-Konten anzulegen, ab dem 1. August können Dokumente nicht mehr veröffentlicht und bearbeitet werden. Und so schreitet die Stilllegung nach und nach voran – wer den Service nutzt, kann hier den genauen Ablaufplan zur Stilllegung nachlesen und sich auch darüber informieren, wie er seine Dateien zum Beispiel zu OneDrive überträgt.
Als Gründe für die Beerdigung des erst 2015 gestarteten Dienstes führt Microsoft an: Nachdem man LinkedIn übernommen hat, stelle das mitgekaufte SlideShare „mit seinen 70 Millionen Besuchern und der riesigen Inhaltsbibliothek die ideale Plattform für die Veröffentlichung“ von Word-, PowerPoint- und PDF-Inhalten dar. Außerdem gebe es in OneDrive ausreichende Funktionen zum Teilen von Dateien.
Instagram probiert neue Variante zum Anzeigen bezahlter Produktplatzierung
Die sozialen Medien, wie man sie so nennt, sind mittlerweile auch zu einer Spielwiese jener Personen geworden, die verknappt und auf den Punkt gebracht als „Influencer“ bezeichnet werden. Menschen also, die – frei interpretiert – eine überaus große Anzahl an Fans vorweisen können, dadurch für Unternehmen interessant werden, und die sich sodann zu der ein oder anderen Produktplatzierung hinreißen lassen, um Fans positiv auf das Beworbene einzustimmen.
Eine Herausforderung dabei: die Kennzeichnung von bezahlter Produktplatzierung. Instagram , eine neue Variante der Kennzeichnung auszuprobieren. Zunächst versuchsweise möchte man mit einem ausgewählten Personen- und Firmenkreis den Hinweis „Paid partnership with“, also „bezahlte Partnerschaft mit“ testen. Vor Posts oder Storys gesetzt, zeigt das Sprüchlein an, mit welchem Unternehmen der Veröffentlichende da verbandelt ist. Wenn das Ganze sich in der Praxis bewährt, folgt die weltweite Einführung.
Twitter in neuem Look
„Leichter, schneller und einfacher in der Anwendung“ – so möchte sich das neue Gewand der Zwitscher-Plattform verstanden wissen. Basierend auf dem Feedback von Nutzenden wurde das Layout von Twitter überarbeitet und soll in den kommenden Tagen und Wochen ausgerollt werden. Für iOS gibt es gleich eine ganz neue Seitennavigation, in der man alles Wesentliche an einem Ort vorfinden soll, zudem werden sich am unteren Rand der App weniger Tabs aufhalten. Außerdem wurden die Icons „intuitiver“ gestaltet. So dachten zum Beispiel wohl nicht wenige Nutzer, bei dem Antwort-Icon, einem Pfeil, handele es sich um die Löschen-Funktion oder aber um den Zurück-Button. Anstelle des Pfeils gibt es nun eine Sprechblase. Einen Blick auf das neue Design könnt ihr im Twitter-Blog werfen.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay