AW: Baden in der Ostsee macht Spaß
Die Lobhudelei solltet ihr euch sparen und das Bild betrachten, nicht eure Assoziationen mit Hund und/oder Ostsee.
Gleich vorneweg wie man die Wirkung deutlich erhöhen kann und ein echtes Hundebild rauskommt: Großflächig rund um den Hund beschneiden, also weg mit der Uferpromenade, den vielen Steinen, dem dreckigen Sand - dann sieht das schon eher wie ein Hundebild aus.
Die vielen unnötigen Dinge auf dem Bild habe ich ja schon erwähnt. Die Szene wirkt auf den Betrachter (mich) alles andere als einladend. Der Stand ist dreckig, viele Steine, eine Straße direkt oberhalb und ein halbnasser Hund, der frei am Strand rumrennt. "Man, was für eine Dreckstöle an einem dreckigen Strand", wäre durchaus eine Variante, die man als Betrachter denken könnten.
Bitte jetzt keine Diskussion über die kursive Aussage, ich will einfach nur zeigen, dass Bilder unterschiedlich interpretiert werden können und wir uns von unseren eigenen Assoziationen leiten lassen. Blendet man diese mal aus, sieht man viel mehr im Bild und kann dem Fotografen eine objektivere, auch genauere, Rückmeldung geben, als die Aussage, dass das Bild gefällt.
Mir gefällt es so definitiv nicht, was sich aber mit großzügigem Beschnitt schon ändern lässt. Natürlich ist der richtige Ausschnitt kaum zu fotografieren, da der Hund sich ja bewegt, aber hinterher schneiden ist ja eine Alternative.
Ein Manko bleibt, denn Hunde, die nass sind, sehen nicht wirklich gut aus. Wenn man sie dann noch im Lauf von vorne fotografiert, bleibt eher der Eindruck von Elend, als der von Dynamik, Kraft und was man sonst mit Bewegung verbindet. Hier ist der Schuss von der Seite immer besser, idealerweise, wenn der Körper gestreckt ist. Alternativ könnte auch eine Frontalaufnahme Wirkung entfalten, wenn der Hund direkt auf einen zurennt (war hier ja nicht gegeben).
Also, ein Bild, das nicht mehr als ein Schnappschuss ist, sich aber mit ein bisschen nachträglicher Bearbeitung noch deutlich in seiner Wirkung anheben lässt.