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Bildunschärfe - Wasserfarben

DiGiBaBa

Noch nicht viel geschrieben

Ja Hallo erst mal :)

Ich habe eine Fuji HS35 EXR Kamera. Ich fotografiere damit meistens Landschaft/Natur als non Profi und habe folgendes Problem festgestellt: Wenn ich den Zoom (im Bereich x30 bis x60) anwende, sehen meine Bilder aus, als wurden diese mit Wasserfarben gemalt.
Dabei spielt die Tageszeit keine Rolle. Ich habe im Automatik (Drehrad) sowie auch im Manuell Modus fotografiert.
Hat jemand eine Idee, woran das liegt?

Schon mal Danke im Voraus :)

Hier ein Beispielbild:

 
Zuletzt bearbeitet:

Fotografie

Adi100

Raindrops keep falling on my head *summt

30-fach Zoom entspricht 720mm Brennweite
der Effekt entsteht durch verwackeln, Bewegungen , Erschütterung der Kamera.

Bei solch großen Brennweiten braucht es:
1. schnelle Verschlußzeiten also mindestens 1/800
2. ein Stativ, oder eine stabile Auflage, oder ruhige Hände .-)
3. gutes Licht, denn sonst geht die ISO nach oben und die Bilder werden
dann auch matschig
4. bei deinem Musterbild wurde der Digitalzoom verwendet, davon kannst Du dich
verabschieden, denn das dürfte man unter Verkaufsmasche ablegen.
Sinnvoller wäre den optischen Zoombereich ,, also 30-fach, ausnutzen und
dann in Photoshop zu vergrössern ( geht trotzdem auf die Bildqualität)
5. Die Belichtungszeit bei deinem Bild wäre 1/80 , hier sind bei dieser Brennweite
Verwackler vorprogrammiert.
Hier wäre möglich gewesen die Blende weiter zu öffnen auf ca. 4
dann wäre wenigstens die Verschlußgeschwindigkeit hoch auf ca. 1/500
Ein verwendete Blende von 11 wird bei so einem Motiv nicht benötigt
denn die daraus resultierende Tiefenschärfe nützt dir wenig bei einem so weit entfernten
Objekt wie dem Mond.
6. Die ISO kann ich leider nicht erkennen, je nach Kameratyp kann man diese
hochschrauben, muss aber dann halt mit Bildrauschen rechnen.
 
E

essdreipro

Guest

'Adi100' hat schon vieles angesprochen...

Stativ ist Pflicht... dein Beispiel weist auf hoher Kompression
innerhalb der Kamera hin... kann deine Kamera auch native
RAW-Aufnahmen..?

ein Fernauslöser wäre hilfreich...

bedenke auch, dass solche Motive durch eine 'Dunstschicht',
bzw. 'Wärmeschicht' aufgenommen werden, so dass das
Motiv unscharf erscheint...
 
Wenn ich den Zoom (im Bereich x30 bis x60) anwende
Laut Bedienungsanleitung hat die Kamera ein 30x-Zoom UND:
"intelligente digitale Zoom kann dazu verwendet
werden, um das Bild auf das 1,4- oder 2-Fache zu ver-
größern, um scharfe und hochauflösende Aufnah-
men zu erhalten."
Das ist einfach ein Vervierfachen der tatsächlichen Pixel, was natürlich zu einer Verschlechterung der Bildqualität führt. Dazu kommt, neben eventuellen Verwacklungen die von #3 angesprochenen Probleme mit der Luftverschmutzungen.
Nimm ein Stativ und fliege nach Südamerika, dort wo die großen Spiegelteleskope stehen, so auf 4000 m Höhe. Ob sich der Aufwand bei dieser Kamera lohnt musst Du selbst abwägen.
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Abgesehen von den Anmerkungen meiner Vorschreiber, spielt natürlich auch die Sensorgröße von einem (beachtlichen) 1/2 " (!) eine nicht unwesentliche Rolle, sowie das, was der EXR Prozessor mit dem Bild anstellt, bevor es auf deiner Speicherkarte landet.
 

havelmatte

Hat ´ne Meise

Hat jemand eine Idee, woran das liegt?
In Berlin ist es nur im Ausnahmefall möglich, den Mond gestochen scharf abzubilden. Hab das schon mit Stativ probiert. Im Livemodus war der Rechner angeschlossen und die Kamera wurde per Mausklick ausgelöst. Die Schärfe am Monitor kontrolliert und per Hand fokussiert. Scharf ist nicht ein Bild geworden, denn die Luftmassen, die über einer Großstadt aufsteigen, haben verschiedene Temperaturen, dadurch unterschiedliche Dichten, was zu verschiedenen Lichtbrechungen führt.
Wurde aber schon beschrieben
 

gugue

Photoshopfan

havelmatte schrieb:
In Berlin ist es nur im Ausnahmefall möglich, den Mond gestochen scharf abzubilden. Hab das schon mit Stativ probiert. Im Livemodus war der Rechner angeschlossen und die Kamera wurde per Mausklick ausgelöst. Die Schärfe am Monitor kontrolliert und per Hand fokussiert. Scharf ist nicht ein Bild geworden, denn die Luftmassen, die über einer Großstadt aufsteigen, haben verschiedene Temperaturen, dadurch unterschiedliche Dichten, was zu verschiedenen Lichtbrechungen führt.
Wurde aber schon beschrieben
kkommt auch auf die verschlusszeit an. der Mond bewegt sich in die gegendrehrichtung der erde
 

DiGiBaBa

Noch nicht viel geschrieben

Danke an alle, für eure Antworten.

Ich habe bei der Mond Aufnahme ein Stativ und Zeitautomatik verwendet. Ich tippe mal auf Wetterverhältnisse und die Entfernung. Jedoch passiert es auch oft bei den Sonnenuntergängen ( bis x30 Fach gezoomt, ohne Digital dazu).

Zuerst dachte ich, daß die Kamera defekt sei, aber wie ich es hier lese, ist es nicht der Fall. Das beruhigt mich schon mal :)
VG
Digiba
 
Zuletzt bearbeitet:

havelmatte

Hat ´ne Meise

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Meine Mondbilder waren genauso, das geht hier nicht anders.

Gloob ick nich ... Schau dir mal das Equipment an, mit dem die Aufnahme gemacht wurde (Refraktor ED 102/920mm und Telekonverter 1,4x, eff. 1288mm Brennweite). Haste das auch eingesetzt? Ich nicht ... :motz: Bin kein Astrofotograf und hab auch keine Sternwarte! :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Zu weit abgeblendet (Blende zu weit geschlossen), zu viele Turbulenzen der Luftmassen, vielleicht zusätzlich verwackelt (ein Stativ alleine ist kein Garant für 'nicht verwackeln'), eine schlechte Signalverarbeitung, zu viele und zu kleine Sensorpixel auf kleiner Fläche, digitaler Zoom und und und ..., all das steht einer technisch scharfen Abbildung natürlich im Wege. Wären die kleinen Superzooms tatsächlich so leistungsfähig, wie manch ein Hersteller glauben machen möchte, dann könnten die Sternwarten wohl einpacken ... ;)

Hier mal ein Beispielbild aus einer 12MPix Kamera mit 1.5er Crop Faktor, aufgenommen im Norden Hamburgs mit 300mm Brennweite (Bildwinkel ~450mm KB), Blende 8

Und hier noch eines


Ob das Ergebnis nun gut oder schlecht ist, keine Ahnung, aber besser bekomme ich es mit meiner Ausrüstung an diesem Ort nicht hin. :)

Hier noch was zur Erklärung der Beugungsunschärfe
Beugungsunschärfe - Beugung begrenzt die Auflösung

Ab welcher Blende die Beugung das Bild einer Fuji HS35 verschlechtert, läßt sich errechnen oder einfach mal im Netz schauen, hat sicher schon jemand irgendwo gemacht. ;)




Vielleicht noch ergänzend: das im Tutorial beschriebene Stacking läßt sich auch direkt in Photoshop erledigen, entweder mittels Median-Algorithmus (sofern vorhanden) oder die einzelnen Bilder als Ebenenstapel per Hand ausrichten (bzw. Ebenen stapeln-->Bearbeiten-->Ebenen aut. ausrichten) und die Ebenen mit entsprechenden variierenden Deckkrafteinstellungen versehen.
Zum Nachschärfen empfehle ich die Verwendung von Deconvolutionsalgorithmen, z.B. FocusMagic, Topaz InFocus usw.

Eine andere Methode ist die der 'Superresolution', wo mittels Stacking mehrerer Bilder nicht nur das Rauschen entfernt/verringert wird, sondern auch die Bildauflösung erhöht werden kann. Ein Programm dazu wäre das PhotoAcute. Und auch das lässt sich im Prinzip mit Photoshop Bordmitteln machen, hier ein möglicher Weg: A Practical Guide to .... :)




Mit liebem Gruß
Frank
 

havelmatte

Hat ´ne Meise

Gloob ick nich ... Schau dir mal das Equipment an, mit dem die Aufnahme gemacht wurde
Ich glaube, du hast das falsch verstanden. Ich wollte sagen, meine Mondaufnahmen sahen genauso aus, wie deine. Da gab es nicht den geringsten Unterschied. So richtig scharf waren die jedenfalls nicht.
Ob das Ergebnis nun gut oder schlecht ist, keine Ahnung, aber besser bekomme ich es mit meiner Ausrüstung an diesem Ort nicht hin. :)
Ergebnis ist viel besser als meins :daumenhoch
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
das nächste Mal probieren wir das in der Atacama Wüste aus

Eins ist mal unbestritten: Ihr Nordlichter in Meernähe habt schon wesentlich bessere Voraussetzungen für derlei Aufnahmen. Hab nur gestaunt, als ich das letzte Mal auf Sylt war, was man bei klarem Himmel da am Firmament des nachts sieht. Da können wir Berliner nur von träumen. :D
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

@buerzel

Jep, die Großstädte kannste i.d.R. vergessen, wenn man den Sternenhimmel geschweige denn die Milchstraße sehen möchte. Die Light Pollution Maps bestätigen dies sehr deutlich:
http://www.astrode.de/lightpol.jpg
[Quelle:http://www.astrode.de/anfang.htm]


Aber für den Mond reicht schon der Speckgürtel, dann gehen auch solche Bilder:


(Ok, den Mond habe ich 'ein klein wenig' vergrößert montiert, aber es ist tatsächlich der aus dem Bild s.o., der Sternenhimmel und das gesamte restliche Bild sind einfach 'nur' langzeitbelichtet) :)


Mit liebem Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

DiGiBaBa

Noch nicht viel geschrieben

Wow

Hier geht das Thema "Mondfotografie" intensiv weiter :)Die Schärfe bei euren Bilder werde ich mit Fuji HS35 EXR wahrscheinlich nicht erreichen.

Meine alte Fuji S5800 macht genauso gute Bilder wie diese neue:



Ich möchte Fuji nicht negativ darstellen, aber spätestens bei der Praxis wird auch ein aufmerksamer Non Profi möchte gern Fotograf wie mich seine Augenbraue wackeln.
Als nächstes werde ich mir wohl eine andere Marke zulegen müssen , damit ich bessere Brötchen backen kann.

Mein Fazit: Fährst du Trabbi, dann die Bundesstraße bitte :D

VG
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Als nächstes werde ich mir wohl eine andere Marke zulegen müssen , damit ich bessere Brötchen backen kann.

Jein, ich erinnere da mal an das viel zitierte Bsp. mit besserem Essen aufgrund besserer Töpfe ... :D

Natürlich stösst man mit der vorhandenen Technik immer wieder mal an gewisse Grenzen, das ist klar. Aber oftmals liegt das Problem auch darin, dass man einfach das vorhandene Equipment mit den Aufgabenstellungen überfordert. Eine eierlegende Wollmilchsau Kamera, die alle Einsatzgebiete optimal abdeckt, dürfte schwer zu finden sein und vom Preis will ich gar nicht erst reden. Besser wäre es vielleicht, wenn man schaut, welches Werkzeug das 'Beste' sein könnte, um eine bestimmte Aufgabe zu meistern.
Anders gesagt: ein neues/anderes/teureres/besseres Equipment ist kein Garant für bessere Bilder und auch die teils notwendige Peripherie (stabiles Stativ usw.) sowie der Einsatz div. EBV macht einen nicht unerheblichen Teil des Erfolgs aus.. ;)


Mit liebem Gruß
Frank
 

DiGiBaBa

Noch nicht viel geschrieben

Meine Absichten basieren mehr oder weniger auf: "Schärfe"

Scharfes Auto ab 300Ps fahren mit einer
Scharfe Frau, die schärfe Kurven hat und
Scharfe Soße mit grünem Pfeffer beim Fahren bis die Verkehrspolizei mich anhält
und einen "Scharfzettel" verpasst :D
und jetzt das Ziel= Scharfes Bild, aber über die amerikanische Flagge oder die Fußabdrücke auf dem Mond bin ich weniger neugierig. Ich starte ein Versuch mit dem Freeware: "Fitswork" über den Userlink von havelmatte, beim ersten Blick, scheint es ein ganz Interessantes Verfahren zu sein. Auf die schärfere Bereiche aus mehreren Bildern sammeln und in einem Zusammenschweißen hatte ich auch nachgedacht. Zuvor muss ich mich damit beschäftigen ;)

VG
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