Das fotocommunity-Buch – Die Tricks der Foto-ExpertenBibliografische Angaben:
ISBN 978-3-89842-861-3, Galileo Press, Bonn 2008, 340 Seiten, 39,90 Euro Niveau:
Von der Fotocommunity ausgesuchte Experten geben Hobbyfotografen einen Einblick in verschiedene Bereiche der Fotografie. Thema:
Die verschiedenen Perspektiven der Fotografie werden in in sich abgeschlossenen Kapiteln behandelt. Autor:
Die Autoren der Kapitel sind professionelle Fotografen, die teilweise bereits Bücher veröffentlicht haben.
Inhalt:
Gestaltung braucht Freiraum und Austausch, bildliche Perfektion eine Identität. Gerade diese Facetten sind so lockend an der Fotocommunity. Fotografen haben hier die Möglichkeit, sich selbst und ihre Werke vorzustellen und inspirierende Diskussionen anzuregen. Wer nur Mittelmaß zur Zufriedenheit aller „produziert“, bleibt im Mainstream, wird aber kein Meister. In der Fotocommunity finden sich Hunderttausende Hobbyknipser und professionelle Fotografen. Und die kompetentesten unter ihnen haben sich zusammen gefunden, um die Entstehung ihrer Bilder zu zeigen. Diese Bilder sind faszinierende Werke, die jeder angehende Fotoenthusiast gern in seinem Portfolio wissen möchte. Die elf Autoren zeigen in diesem Buch, wie sie es gemacht haben.
1. Motive und Bilder sehen
2. Porträtfotografie
3. Fotos in der Natur
4. Makrofotografie
5. Available Light
6. Streetfotografie
7. Aktfotografie
8. Faszination Schwarzweiß
9. Digiart
10. Fotografisch dokumentieren
11. Sportfotografie
Das Buch beginnt statt mit den üblichen theoretischen Erklärung à la „Was heißt Blende? Was ist die Tiefenschärfe?“ mit einem Kapitel zum Sehen von Bildern. Hier zeigen die beiden Autoren, die auch schon ein Buch zur Menschenfotografie geschrieben haben, wie Motive erkannt und in Fotografien umgesetzt werden können. In den nächsten Kapiteln geht es um die wesentlichen Einsatzgebiete der Fotografie – und immer unterteilt in die verschiedene Facetten des jeweiligen Themas. So gibt es im Kapitel Available Light Unterkapitel zur technischen Seite, zur blauen Stunde und zur Nacht, zur Bühnenfotografie und zur Reportage.
Die Bilder sind sehr inspirierend und werden mit EXIF-Daten ausgegeben. Die Autoren erklären die Situationen der Bildentstehung, die Herangehensweise etwa beim Umgang mit Modells etc. Was leider größtenteils fehlt, sind kurze Angaben zur Nachbearbeitung. So gut wie alle Bilder werden in Photoshop nachbearbeitet, worauf auch in den Kapiteln hingewiesen wird. Nur finden sich allein im Kapitel zur Schwarzweißfotografie ein Hinweis zur Bearbeitung. Das ist schade. Galileo hat im Buch „Landschaft und Natur“ von Christian Schnalzger bewiesen, wie einfach und layoutsparsam kurze Angaben nach den EXIF-Daten zur Nachbearbeitung aussehen können (z. B. Konstrast + 30%, Sättigung – 25%).
Die Bildbearbeitung findet generell etwas zu wenig Platz in dem Buch. Es gibt zwar ein ganzes Kapitel zu digitalen Montagen. Das ist von Alexander Heinrichs, ein Meister seines Fachs und als Mitglied von PSD-Tutorials.de als ah-photo unterwegs. Doch zur Bildnachbearbeitung als optimale Ergänzung der restlichen Themen passen diese Tutorials nicht ganz. Die Tutorials sind ohne Frage sehr gut in Erklärung, Umsetzung und Ergebnis. Passender wären für das Buch maßgeschneiderte Tutorials etwa zu Retuschetechniken, Korrekturen etc. gewesen. Das ist für uns Photoshop-Enthusiasten nicht abträglich, weil uns die Techniken in der Regel bekannt sind. Ein Hobbyfotograf, der zum ersten Mal Photoshop für seine Bilder einsetzt, wird mit diesen Tutorials aber überfordert sein.
Ein Vorteil für den Leser ist die Vielfalt der Autoren. So geben die Autoren Einblick in ihren Workflow. Für die Leser wird erlebbar, wie Arbeitsweise unterschiedlich stattfinden können mit dem gleichen Ergebnis: schöne Bilder.
Das Buch hat viele schöne Bildmotive, die inspirieren und zur Nachahmung einladen. Es gibt Skizzen für die Lichtführung und passenden Erklärung zu jedem Bild. Auch die Texte sind nachvollziehbar und weihe dem Hobbyknipser in viele schöne Bereiche der Fotografie ein.
Fazit: Das Buch beinhaltet einen gelungenen Überblick über viele Facetten der Fotografie. Die Leser finden gezielte Informationen, die sich auch umsetzen lassen. Vom Input her sind die Themen genau so bemessen, dass der Leser einen ertragreichen Einblick erhält. Sicher wäre es noch schön gewesen, hätte das Buch im gleichen Stil auch weitere Themen beleuchtet, wie etwa die Astro-/UW-/Panorama- und Architekturfotografie. Für Online-Updates oder einen zweiten Teil des Buches gibt es somit noch einige interessante, fotografische Kapitel zu entdecken.
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