Für diesen Zweck schreibt die Jury jährlich einen Grafikwettbewerb für das offizielle Plakat aus, der dieses Jahr ein überraschend simples Ergebnis hervorbrachte. In Summe hatten sich bei der Ausschreibung vier Grafikbüros beteiligt und zehn unterschiedliche Entwürfe wurden vorgelegt. And the winner is: Die beiden Designer Björn Wiede und Stefan Guzy vom Berliner Büro "Zwölf", erhielten den Zuschlag. Hochgepriesen wurde die einzigartige Interpretationsvielfalt des Plakats, während die beiden Designer mit Adobe Kuler erzeugte blaue Farbkacheln ins Rennen warfen, wie im Bild ganz links zu erkennen. Daneben finden sich weitere Einreichungen unterschiedlicher Designbüros, die jedoch nicht derart überzeugend waren, wie die anmutenden Windows-Kacheln, die für klaren Durchblick sorgen (sollen).
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In der Siegerehrung heißt es von Seiten der Jury: "Wir sind es mittlerweile gewohnt, unseren Teil an Phantasie mit einzubringen. Wir wollen gar nicht mehr alles vorgekaut und vorbuchstabiert bekommen. Dieser Entwurf fordert den Betrachter auf, mitzukommen und eigenen Assoziationen freien Lauf zu lassen - ein Lichtreflex auf der Wasseroberfläche - die Tiefe oder Zartheit bei jedem Wetterumschwung. Noch nie in der Geschichte der Kieler Woche ist das Thema blau so umfangreich dargestellt worden"
Die Meinungen der Betrachter und Kreativgemeinde sind gespalten, denn ob die stringente Reduktion auf Farbe und Form aussagekräftig genug ist, oder doch am Ziel vorbeischießt beweist Stefan Raab. Nicht jeder kann mit diesem Interpretationsspielraum umgehen und schließt umgehend auf die Kieler Woche 2015. Seht euch hier seinen hochamüsanten Beitrag zu diesem Thema an. Ab Minute 5:00, erschienen bei TV Total auf Pro Sieben.
© TV-Total - Pro Sieben Mediathek
Doch egal wie die Netzgemeinde über das Ergebnis denkt, eines ist den Veranstaltern definitiv gelungen: Berichterstattung, Aufmerksamkeit und Publicity, denn im Web finden sich zahlreiche Debatten, unterschiedliche Meinungen und sogar die Frage, ob hier nicht bereits ein neuer Trend gesetzt wurde. Die Kieler Woche darf sich jedenfalls an jeder Menge Medienpräsenz erfreuen und darum geht's doch unterm Strich, nicht wahr? Mehr zum Wettbewerb und den Einreichungen erfahrt ihr auch auf der offiziellen Website des Events.
Was sagt ihr zum neuen Plakat der Kieler Woche 2015? Wie sind eure Meinungen zu diesem kreativen Ergebnis? Ich persönlich gebe zu, ich bin hin- und hergerissen und kann mich nur schwer entscheiden. Lasst mal hören!