In den 70ern bekam Dilish Parekh die ersten Kameras von seinem Großvater geschenkt und damit loderte in ihm eine Leidenschaft auf: Seine Sammlung wuchs und wuchs, knackte die 1.000er- und 2.000er-Marke, umfasste im Jahr 2003 bereits 2.634 Exemplare, in 2007 dann 4.425 und momentan lagern in seinen Regalen um die 4.500 Kameras! Weltrekord und Eintrag im entsprechenden Guinness-Buch.
In all den Jahrzehnten kaufte er in ganz Indien ein, aber nie durfte ein Modell nach mehr als 15 USD verlangen. Das Ergebnis: Die zusammengetragenen Gerätschaften decken einen Zeitraum von 1890 bis 1960 ab und darunter findet sich auch eher Seltenes wie die Leica 250.
Sammler aus aller Welt zeigten nun mehr und mehr großes Interesse an seinem Hab und Gut, doch er verkaufe nicht und habe auch bereits seine beiden Söhne instruiert, den Schatz nach seinem Ableben zu wahren und zu hegen.
Wer dem Sammler nacheifern möchte und damit beginnt, jeden Tag eine Kamera zu erwerben, braucht 12 Jahre – „Zu diesem Zeitpunkt werde ich aber schon nicht mehr da sein“, meint Dilish Parekh.
Filmemacher Dheerankur Upasak aus Mumbai hat den Rekordhalter besucht und mit ihm ein paar Wörtchen gewechselt. Zwischen den Interview-Abschnitten werden dabei auch Aufnahmen aus dem kostbaren Inventar gezeigt. Und der Titel des Films ist bezeichnend gut gewählt: „The Light Collector“.
Welch ein Glitzern in den Augen und welch ein Lächeln auf den Lippen – kein Wunder, bei diesem Fundus.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "THE LIGHT COLLECTOR" von Dheerankur Upasak