Es ist ja heutzutage ziemlich kompliziert etwas zu finden, womit man sich als „Erster“ einen Namen machen kann, wenn man denn möchte. Ed Stafford hat das im Jahr 2010 geschafft: Als erster Mensch der Welt beschritt er mit seinen Füßen den Weg entlang des Amazonas, von der Quelle bis zur Mündung. Danach folgten zum Beispiel Auszeichnungen als „European Adventurer of the Year 2011“ und eine fünfwöchige Expedition durch den Dschungel von Burma.
Auf seiner Website lädt Ed Stafford nun Besucher zu einem rund 10-minütigen Survival-Training. Zuvor wird noch explizit gewarnt, dass man dabei eventuell Tierkadaver sehen könne, und weiterhin wird darauf verwiesen, dass Kopfhörer eine noch bessere Erfahrung ermöglichten.
Einmal auf „Begin“ geklickt, begibt man sich auf eine Video-Tour: Mitten im Nirgendwo besitzt Ed nichts weiter als seine Kleidung, seine Hände, sein Köpfchen und natürlich die mitgeführte Kamera. Was man zum Überleben benötige seien nun Wasser, Nahrung, Feuer und eine Unterkunft. Klar definierte Aufgaben also.
Alsbald steht auch schon die erste Entscheidung an: Soll man lieber zuerst nach Wasser oder nach Nahrung suchen? Ich behaupte mal, dass Flüssigkeit dem Körper etwas wichtiger ist, klicke auf „Search for Water“ und weiter geht es durch das Grün.
Kurz darauf stehe ich in einem Wald und kann hier nach Nord, Süd, Ost oder West weiterstreifen. Da ich irgendwie ein plätscherndes Geräusch aus Richtung Osten vernehme, beschreite ich also diesen Weg. Sieht gut aus. Ein Bächlein fließt dahin und freudig schlürft mein Begleiter das Nass, um sich zu stärken …
Anschließend wird erst einmal eine von zwei möglichen Fallen aufgebaut und dann werden meine Pfeiltasten ordentlich beansprucht, um Feuer zu entfachen. In meiner aufgestellten Falle findet sich leider nicht die erhoffte Nahrung und so müssen wir die Nacht wohl mit hungrigem Magen verbringen. Auch die Unterkunft wird aufgebaut, wobei man die richtige Ausrichtung zum Feuer wählen sollte.
Wieder also eine Website, die es mal auf einem alternativen Weg versucht. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass man so – auf andere Themen übertragen – eben jene Themen etwas erlebnisreicher kommunizieren könnte.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshots Website Ed Stafford