AW: Einstieg in die ANALOGE Fotografie
Farbe ist im Prinzip nur eine bestimmte Wellenlänge, die auf die Netzhaut trifft. Wie diese Wellenlänge dahinkommt, ist für den Farbeindruck unerheblich.
Farbe als Materialeigenschaft gibt es also nur in dem Sinne, dass eine bestimmte Oberfläche (etwa die eines Feuerwehrautos) die Eigenschaft hat, bestimmte Wellenlängen (in Falle des Feuerwehrautos also die, die wir als "rot" wahrnehmen) stärker zurückzuwerfen als andere.
Diese Materialeigenschaft bleibt natürlich erhalten, ganz unabhängig davon, ob es gerade Licht gibt, das zurückgeworfen werden kann, ob das zurückgeworfene Licht auf irgendeine Netzhaut trifft, oder ob ein Gehirn mit dieser Netzhaut verbunden ist, dass das Ganze zu einem subjektiven Farbeindruck zusammenfügt.
In diesem Sinne hat Schrödingers Katze (und alle anderen Katzen) selbstverständlich eine Farbe, die sie behält, egal wo sie steckt. Ob jemand diese Farbe wahrnimmt, ist eine ganz andere Frage.
Klar macht das Krach – es hört nur gerade keiner. Das Bügeleisen wird ja auch dann heiß, obwohl ich gerade in den Urlaub gefahren bin, und mein Haus brennt ja nicht weniger, nur weil ich gerade nicht da bin.
Das sagt nun nicht so furchtbar viel. Dann könnten wir ja beschließen, UKW und Infrarot ab jetzt zu sehen, und Röntgen- und Gammastrahlen auch gleich mit, weil das ist auch viel sicherer mit der ganzen Atomkraft und so. Aber so funktioniert es ja nicht. Es scheint also ein paar Bedingungen zu geben, deren Rahmen unser Körper absteckt.
Ich weiß nicht, welches Blau du siehst, aber ich gehe stark davon aus, dass du Blau siehst. Darüber hinaus kann ich sogar annehmen, dass es eine ähnliche physiologische Wirkung auf dich wie auf mich hat. Ob es das gleiche Blau ist, werde ich allerdings nie erfahren.
Oh, hoppla – bin ich schon off-topic?
Tschuldigung. 