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Foto entspiegeln

M

MOS

Guest

Hallo!
Ich möchte ein Bild aufnehmen nur wurde es mit "nicht entspiegelndem" Glas gerahmt.
Wie kann ich die Spiegelung danach mit PS entfernen/reduzieren ?

LG, MOS
 

Photoshop

aaarghh

Kann PCs einschalten

Mit Photoshop kann man Bilder hervorragend verbessern. Wenn man es aber benutzen möchte, um vermeidbare Fehler bei der Aufnahme auszubügeln, dann sollte man sein Konzept überdenken, bevor man den Auslöser drückt.

Was spricht dagegen, das Glas des Rahmens zu entfernen? Geht schneller und ist im Ergebnis dreißig mal besser als jede Bastelei in PS.
 
Ich möchte ein Bild aufnehmen nur wurde es mit "nicht entspiegelndem" Glas gerahmt.
Wie kann ich die Spiegelung danach mit PS entfernen/reduzieren ?
Mit PS kaum. Was Du machen willst, klingt nach Reproduktion, d.h. Du stehst mit der Kamera mittig genau vor dem Bild. Da Spiegelung heißt, dass alles was Licht auf das Glas schickt reflektiert von diesem auf den Sensor kommt. Selbst wenn Du ganz matt schwarz bist, wird jedenfalls das Glas des Objektivs zu sehen sein. Polfilter helfen da kaum, denn diese wirken bei einem schrägen Winkel, jedoch nicht bei 90°.
Entspiegeltes Glas ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei, denn es hat keine glatte sondern eine raue Oberfläche, das bedeutet dass sich jedenfalls ein milchiger Schleier über das Bild legt und man viel Schärfe verliert. Spiegelungen werden einfach nur zerstreut, jedoch nicht entfernt.
Und wenn Du das Glas entfernst, dann hast Du möglicherweise ein Hochglanzfoto und das Problem beginnt von vorne.
Reprofotografie ist sehr speziell und benötigt eine spezielle Ausrüstung und Arbeitstechnik.
Doch wie immer kommt es auf Deine Ansprüche an die Qualität des Ergebnisses an.:)
 
M

MOS

Guest

Eine Möglichkeit wäre, es vorher aus dem Rahmen zu nehmen.
Ich würde versuchen, die Spiegelung schon beim Aufnehmen zu vermeiden.
Postwork in PS ist wahrscheinlich aufwändiger.


Das Bild ist mit einer Rückwand die an den Rahmen geklebt wurde "staubdicht" im Rahmen fixiert. Also erübrigt sich diese Möglichkeit.

Einfallswinkel = Ausfallswinkel. Bild ganz leicht schräg anvisieren und dort, wo sich was spiegelt ne schwarze Pappe/dunkle Fläche einspiegeln lassen. In PS dann die Rechtwinkligkeit wieder herstellen.
Wie/mit welchem Werkzeug lässt sich das bewerkstelligen ?

Ich schließe mich @virra an, möchte nur noch anmerken, daß je nach Ursprung und Art der Spiegelung auch ein Polarisationsfilter gute Dienste leisten könnte.


Lieber Gruß
Rata

Gibt es unterschiedliche Arten von Polarisationsfiltern ?
 

Rata

Gibt es unterschiedliche Arten von Polarisationsfiltern ?

Definiere „Arten“! ;)

Es gibt unterschiedliche Ausführungen, statische und drehbare. Auch die Qualitäten sind ähnlich den ND-Filtern sehr unterschiedlich.

Es gibt aber auch verschiedene Anwendungsarten, die bekannteste ist der Einsatz vor dem Objektiv; es ist aber auch möglich — und sehr probat! — das Licht selbst polarisiert zu setzen. Dabei werden Pol-Folien vor der Lichtquelle verwendet.

Ist aber ein sehr, sehr breites Thema, Erfahrung zahlt sich aus :nick:


Lieber Gruß
Rata
 

Frank Ziemann

Aktives Mitglied

...
Entspiegeltes Glas ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei, denn es hat keine glatte sondern eine raue Oberfläche, das bedeutet dass sich jedenfalls ein milchiger Schleier über das Bild legt und man viel Schärfe verliert. Spiegelungen werden einfach nur zerstreut, jedoch nicht entfernt.
....
Es mag sicherlich verschiedene Verfahren zur Spiegelung geben. Ich kenne allerdings nur die Vergütung von Objektiven und Brillen, dabei werden die Spiegelungen aber nicht durch eine raue Oberfläche zerstreut. Sondern es wird die Lichtdurchlässigkeit verbessert so das mehr Licht durch die Linse kommt und weniger Licht für Spiegelungen "übrigbleibt". Die restlichen Spiegelungen werden dann noch durch Phasenverschiebung neutralisiert, dabei wird ein Lichtstrahl zum teil an der Oberseite der Beschichtung reflektiert und zum teil an der Unterseite der Beschichtung. Diese 2 Strahlen sind nun leicht verschoben so das immer ein Berg der Welle des einen Strahls auf ein Tal des anderen Strahl trifft und sich dabei die beiden Wellen neutralisieren.
 

Divina

Aktives Mitglied

Wie/mit welchem Werkzeug lässt sich das bewerkstelligen ?
Ich nehme mal an, du meinst die Bearbeitung in Photoshop? Den Ebenenschutz aufheben (auf das kleine Schloss klicken), damit du auch die Hintergrundebene bearbeiten kannst. Dann markieren, die Strg Taste drücken und wenn du mit der Maus dann an eine der Kantenpunkte gehst, einfach in die Richtung ziehen, wo das Bild hin muss.
 

Rata

Ich nehme mal an, du meinst die Bearbeitung in Photoshop? Den Ebenenschutz aufheben (auf das kleine Schloss klicken), damit du auch die Hintergrundebene bearbeiten kannst. Dann markieren, die Strg Taste drücken und wenn du mit der Maus dann an eine der Kantenpunkte gehst, einfach in die Richtung ziehen, wo das Bild hin muss.

Das lässt sich schon im Raw-Konverter unter Objektivkorrekturen ---> Manuell erledigen, hier am Beispiel von ACR.
Andere Raw-Konverter stellen das aber auch zur Verfügung.


Lieber Gruß
Rata
 

Andre_S

unverblümt

Meine Glaskugel sagt - kommt darauf an.
Ist das Kind bereits in Brunnen gefallen und Neuaufnahme nach virras
oder Rattas Vorschlag nicht möglich bleibt evtl. nur noch (ab 1:54):
 

Frank Ziemann

Aktives Mitglied

Der TO redet von einem Bilderrahmen, in dem Fotos gezeigt werden. Dort wird man kaum high-tech-Gläser finden.

Der TO redet von einem Bilderrahmen, in dem Fotos gezeigt werden. Dort wird man kaum high-tech-Gläser finden.
Ok, mein Fehler, ich kannte das nur von Brillengläsern. Und da man die heute fast nur noch gespiegelt bekommt dachte ich daß das nicht mehr so teuer ist.
Hab jetzt mal gegoogelt, ist doch noch teuer. Ein so entspiegeltes Glas von 20*30 cm kostet so 15 Euro.
Die matt entspiegelten Gläser sind deutlich günstiger, aber die kannte ich bis eben noch gar nicht.
 
Die matt entspiegelten Gläser sind deutlich günstiger
Eigentlich nimmt man für Bilderrahmen gewöhnliches Bauglas, ähnlich dem Fensterglas, und das ziemlich dünn. Da in der Verwendung die Schnittkanten nicht frei liegen, sind nicht mal die so bearbeitet, dass man sich nicht schneiden kann. Das Billigste vom Billigen.
Nur diese rahmenlosen Doppelgläser mit der Klammerhalterung haben etwas bearbeitete Schnittkanten, bei denen findet man auch häufiger entspiegelte Frontgläser. Schaut man durch so ein zerlegtes Frontglas durch erkennt man, dass das Licht einfach gestreut wird, was wiederum bedeutet, dass die Spiegelung nicht "entfernt" sondern nur in alle Richtungen zerstreut reflektiert wird. Da man von einem Spiegel gewohnt ist, dass man, mit Ausnahme des Lichtverlusts, alles deutlich erkennen kann meint man eben, das Glas wäre entspiegelt. Ist es aber nicht.
 

helge07

Aktives Mitglied

Mit der folgenden Methode könnte man die Spiegelung kontrollieren:
1. Kamerasensor parallel zum Bild ausrichten
2. Optische Achse knapp neben das Bild bringen, so dass sie selbst nicht im Spiegelbild sichtbar ist. (Damit verschenkt man allerdings die halbe Bildfläche.)
3. Entsprechend der Regel "Einfallswinkel = Ausfallswinkel" eine schwarze Fläche aufstellen, die im Spiegelbild zwar vorhanden aber nicht sichtbar ist.
4. Damit ist die Nacharbeit eigentlich nur das Ausschneiden.
 
Optische Achse knapp neben das Bild bringen, so dass sie selbst nicht im Spiegelbild sichtbar ist(Damit verschenkt man allerdings die halbe Bildfläche.)
Das macht man mit einem Shift-Objektiv, damit verliert man nicht die halbe Sensorfläche und hat auch keine schrägen Aufnahmen.
Entsprechend der Regel "Einfallswinkel = Ausfallswinkel" eine schwarze Fläche aufstellen, die im Spiegelbild zwar vorhanden aber nicht sichtbar ist.
Das ist die Theorie. Viel wichtiger wäre, wenn die schwarze Fläche auch wirklich die Werte 0,0,0,0 hat. Die Praxis zeigt, dass eine schwarze Fläche nicht ganz so schwarz ist, wenn Licht einfällt:). 0,0,0,0 würde nämlich bedeuten, dass sie kein Licht reflektiert. Und auch alles andere inklusive Kamera, Objektiv (deswegen Shift!), Stativ und der Fotograf sollte nach Möglichkeit keinen weißen Frack tragen. Nur ist das eine sehr theoretische Methode, denn wichtiger wäre, dass da Licht, dass das Foto anstrahlt so abgeschirmt wird, dass es nicht auch alles andere davor auch ausleuchtet. Da in diesem Fall der mangelnde Dynamikumfang eines Sensors ein Vorteil ist, muss nur viel Licht auf das Foto und wenig Licht auf alles andere fallen. So arbeitet man ja auch in der Reprofotografie, nur dass dort polarisiertes Licht ausleuchtet und ein zweites, hochwertiges Polfilter vor dem Objektiv versucht, möglichst viele Spiegelungen abzuwehren. Nur verwendet man da keine Vorlagen im Bauglasrahmen.
 

Divina

Aktives Mitglied

Das macht man mit einem Shift-Objektiv, damit verliert man nicht die halbe Sensorfläche und hat auch keine schrägen Aufnahmen.
Sicher. Aber frag mal, wie viele hier im Forum ein solches Objektiv haben (außer mir ;))? Andere müssen sich halt anders behelfen.
0,0,0,0 würde nämlich bedeuten, dass sie kein Licht reflektiert.
Kaum möglich, aber schwarzer Samt kommt dem recht nahe. So weit zur Theorie. In der Praxis kann ein Normalmensch ohne entsprechendes Equipment nur so viele Fehlerquellen wie möglich ausschließen und muss mit dem arbeiten, was dabei herauskommt. Den letzten Feinschliff kann man dann auch auf bildbearbeitungstechnischem Weg machen, aber je besser man vorgearbeitet hat, desto weniger Arbeit hat man im Nachhinein.
 
M

MOS

Guest

Danke für die umfangreichen Rückmeldungen. Ich wird´ einfach ein Foto machen und es zur Diskussion hier herein stellen.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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