Einstmals wurden in der Google-Bildersuche ausschließlich kleine Vorschaubilder dargestellt. Um ein Bild in der Großansicht und in der gebotenen vollen Auflösung zu sehen, musste man sich auf jene Webseite klicken, auf der das Bild original angezeigt wurde. Im Januar 2013 änderte sich das. Seither bietet Google die Großansicht ohne größere Umwege auch direkt in der eigenen Bildersuche an. Dazu genügen zwei Klicks – einer auf das Vorschaubild und ein weiterer auf die Schaltfläche Bild ansehen.
Diese Praxis monierte die Bildagentur Getty Images und verklagte Google. Hierfür wurden im Wesentlichen zwei Gründe benannt: Erstens würde der Anreiz für Nutzer minimiert, die Quellseite eines Bildes aufzusuchen, was bei Getty Images, aber auch bei anderen Content-Anbietern unter anderem zu einem Traffic-Verlust führe. Zweitens halte die Art der von Google praktizierten Bilderdarstellung Nutzer davon ab, sich mit etwaigen Lizenzbedingungen näher auseinanderzusetzen – die direkte Darstellung der Bilder fördere die „Rechtsklick“-Piraterie.
Nach jahrelanger Auseinandersetzung verkündete nun Getty Images, beide Unternehmen hätten einen Lizenzvertrag geschlossen. Dieser erlaube Google, Inhalte von Getty Images in „verschiedenen Produkten und Dienstleistungen“ zu nutzen. Weiterhin heißt es, man arbeite mit Google eng zusammen, um die Urheberrechtsangaben „zu verbessern“. Darüber hinaus wird in der Meldung kaum mehr zu den konkreten Inhalten der Vereinbarung ausgeführt.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Pixabay