Die Wertung kommt nicht von mir, die bringst du mit deiner Vermutung ein, ich würde mit einem Klappergestell fotografieren.
In einem Forum stehen Antworten nicht in erster Linie für den, den man zitiert, sondern für den Fragesteller und Threadopener. Dabei bietet es sich an schon veröffentlichte Kommentare zu zitieren und etwas anzufügen, mit dem alle Lesenden etwas anfangen können. Eine Wertung der zitierten Personen stellt das absolut nicht dar.
Gehe ich mal auf den von dir zitierten Teil ein, dann vermute ich, du empfindest die Aussage bezüglich des Winddrucks als korrigierend, weil sie mit "Nein" beginnt. Hier habe ich auch tatsächlich korrigiert, denn aus dem Thread ging bereits hervor, dass der Fotograf auf dem Deich stand, demnach Wind ausgesetzt war und auch beim Fotografieren mit Stativ von der Deichkrone erhebliche Einschränkungen bezüglich der Verschlusszeiten bestehen. Eine Langzeitbelichtung ist beispielsweise praktisch ausgeschlossen, wenn Böen oder kontinuierlich hohe Windgeschwindigkeiten herrschen. Selbst bei Verwendung eines absolut hochwertigen mit perfekten Dämpfungseigenschaften ausgestatteten Holzstativs, spielen beispielsweise stabilisierte Objektive gerne mal verrückt oder die Kamera-Objektiv-Kombination ist einfach zu leicht, um das Objektiv ausreichend zu stabilisieren, weshalb erfahrene Fotografen schon mal zusätzliches Gewicht unter der Mittelsäule anbringen (möglichst tief, versteht sich). Nochmal: Outdoor, auf dem Deich, also, eine absolute Sondersituation, die sich auch mit Stativ deutlich auf die möglichen Verschlusszeiten auswirkt.
Der Einsatz von Filtern ist für bestimmte Lichtsituationen sicher hilfreich. Allerdings sind die Beispiele, die im verlinkten Blog gezeigt werden, nicht wirklich gute Beispiele.
Die ersten beiden Bilder aus dem Blogeintrag, die die Wirkung im Vergleich zeigen sollen, wurden nicht korrigiert. Der Filter nimmt immer Blende weg, die man natürlich bei dem Bild mit Filter hätte zugeben müssen, um vergleichbare Bilder zu erhalten. So ist das zweite Bild wesentlich dunkler und auch die Zeichnung im Vordergrund (die Ruine steht ja noch im Vordergrund, wenn auch schon in der oberen Bildhälfte) ist keinesfalls besser, sondern wird einfach abgedunkelt. Aus der Aufnahmeposition ist der Filter absolut unglücklich eingesetzt.
Auch die weiteren Aufnahmen zeigen nur deutlich blau gefärbte Wolken mit satten Farben, während der untere Bereich des Bildes farb- und kraftlos dahinvegetiert. Bei der Moselschleife wird das ganz offensichtlich, da hätte eine Aufnahme ohne Filter mit anschließender Kontrastverstärkung weitaus besser Ergebnisse geliefert, gerade auch, was den Vordergrund (die untere Bildhälfte) betrifft.
Das soll die Aussagen des Fotografen Bernd nicht schmälern, aber es braucht halt neben einer Einführung zum Thema auch Aufnahmesituationen, für die die Anwendung entsprechender Filter passt.