Hallo Iris,
da kann ich Dir aktuell sehr gut antworten und unsere Vorgehensweise kurz darstellen.
Bei uns ist es ein etwas umfangreicherer Gemeindebrief (52 Seiten). Er erscheint 4 mal im Jahr mit jeweils 5 Ausgaben: Jede Ausgabe hat 24 Seiten eigene Seiten (Bezirkseigene Seien), 28 Seiten sind für alle Ausgaben gleich (Mantelteil).
Alle Redakteure sind entweder ehrenamtliche Mitarbeiter oder hauptamtliche Mitarbeiter im sozialen Bereich (Pfarrer, Jugendarbeiter, KiTa, ...).
Ich schätze mal, dass eure Situation ähnlich ist:
wo ich von den unterschiedlichsten Leuten, die von Formatierungen überhaupt keine Ahnung haben Texte erhalte
Da die Redakteure aus so unterschiedlichen Bereichen kommen, war an ein, zu dem noch kostenloses, Redaktionssystem nicht zu denken - es muss so unkompliziert und einfach wie möglich sein.
Zu der Gemeinde gehört auch eine umfangreiche Internetseite, die mit Typo3 verwaltet wird. Dort haben wir im Typo3-Backend einen nicht-internet-öffentlichen Baum für die jeweiligen Ausgaben eingerichtet: Jede Papierseite hat in diesem Baum eine eigene Seite. Die Redakteure legen ihre Beiträge auf den ihnen zugeordneten Seiten an, ordnen den Beiträgen hochgeladene Bilder zu und haben über das Typo3-System die Möglichkeit, sich über die Inhalte auch mit anderen auszutauschen, immer mit dem aktuellen Stand des jeweiligen Artikels. Dadurch wird auch die EMailorgie der Redakteure an den Layouter vermieden. Artikel, die fertig sind, werden freigegeben. In einem gewissen Rahmen sind in dem Editor von Typo3 Formatierungen möglich.
Über ein verabredetes Zeichen markiert der Layouter Artikel, die er schon verarbeitet hat. Solange dieses Zeichen nicht gesetzt ist, kann der Redakteur noch Änderungen vornehmen, ohne das der Layouter davon etwas mitbekommt (und ja: natürlich haben wir auch Redaktionsschlusstermine).
Ja, wir verzichten auf die Möglichkeit, schon gelayoutete Artikel der Redakteure zu bekommen. Das ist jedoch nicht wirklich tragisch, da wir alle wichtigen Layoutaspekte in Absatz-, Zeichen- und Objektformate gegossen haben und so eine Übertragung der Inhalte schnell und sicher realisieren können. Dafür haben wir einen zentralen Platz, an dem alle Inhalte für alle Beteiligten frühzeitig sichtbar sind und eine unkomplizierte einfache Bedienoberfläche, mit der alle klarkommen und der Layouter bekommt nicht x-verschiedene Dateiformate.
Wichtigster Aspekt dieser Vorgehensweise: Wir glauben, dass wir dadurch in Summe die wenigsten Resourcen verbrauchen und uns die maximal mögliche Flexibilität erhalten.
Vielleicht gibt es für euch mal die Möglichkeit, über die Gesamtvorgehensweise nachzudenken. Bei einem heterogenen Redaktionsteam ist es sehr unwahrscheinlich, neben guten Artikeln auch noch gute und einheitlich gelayoutete Artikel zu bekommen. Da letzteres eh nicht die Aufgabe der Redakteure ist, haben wir sie von dieser Aufgabe ganz befreit.
Ich habe dieses System vor gut zwei Jahren mit aufgebaut und habe die letzte Ausgabe auch selbst gelayoutet. Aus dieser Erfahrung kann ich berichten, das die gesamte Zusammenarbeit reibungslos und stressfrei war (was nicht heißt, das normale Wahnsinn nicht auch zuschlägt: Wichtige Inhaltsänderung, obwohl dem Drucker schon die Druckfreigabe erteilt wurde
)
Gruß
Ralf, der hofft, dir mit dieser Antwort, die auf etwas andere Art auf deine Frage eingeht, geholfen zu haben.