Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

andrea1310 · 31.03.2012

Hallo.
Ich besitze seit ein paar Monaten eine Nikon D3100 mit Standardobjektiv. Ich möchte aber auch gerne mal Makrofotografie ausprobieren. Da ich im Moment aber leider nicht die finanziellen Möglichkeiten für ein solches Objektiv habe, habe ich mich mal über Nahlinsen & Zwischenringe informiert.
Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit diesen Dingen? Leidet die Bildqualität sehr darunter?
Ich muss dazu sagen, dass ich noch nicht viel Erfahrung beim Fotografieren habe.

Würd mich sehr über Antworten freuen

HansHansa · 31.03.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Wenn Du etwas lesen will:

Diese Zwischenringe:

sollten für den Anfang reichen.

somebody___ · 31.03.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Mit Nahlinsen habe ich keine Erfahrung, mit Zwischenringen schon.

Grundsätzlich hast du bei Zwischenringen keinen Qualitätsverlust, da sie keine Linsen enthalten. Es gibt zwei Arten von Zwischenringen, motorisierte und nicht motorisierte, also solche, die einfach nur ein Stück Metallrohr sind. Beide funktionieren dadurch, dass die Naheinstellgrenze ziemlich stark verringert wird und bei beiden verlierst du die Fokuseinstellung auf Unendlich (was aber in der Praxis nicht schlimm ist, solange du nur Insekten etc. fotografierst). Bei motorisierten kannst du die Blende normal über die Kamera einstellen und hast (glaube ich zumindest) auch einen Autofokus. Die kosten aber ca 80-100€. Nicht motorisierte (also ohne Kontakte) gibt es schon ab 11 €, aber du musst manuell fokussieren und (!) kannst die Blende nur über den (bei den meisten modernen Objektiven nicht vorhandenen) Blendenring einstellen. Ansonsten musst du mit Offenblende arbeiten (geht, aber die Schärfentiefe ist EXTREM gering, noch viel weniger als 1mm! ).

Der größte Nachteil von Zwischenringen ist, dass sie sehr unhandlich sind.
Objektiv ab, Zwischnring drauf, Objektiv drauf, verdammt, falscher Ring, Objektiv wieder ab, Ring ab, anderen Ring drauf, Objektiv drauf,... Bis dahin ist das Insekt über alle Berge.

Vorsatzlinsen sind zwar nicht so unhandlich, aber wirken sich, je nach Preis, weniger oder mehr stark auf die Bildqualität aus, zum Teil so immens, dass es fast schon besser ist, Ausschnitte zu nehmen.

Es gibt aber einen einfachen Trick, wie du die Nahgrenze deines Objektivs ziemlich stark veringern kannst, ohne dir irgendetwas zu kaufen: Du drehst das Obejktiv einfach um und hälst es mit der Hand an die Kamera. Das klingt nicht sehr seriös, funktioniert aber ziemlich gut, wobei du natürlich manuell fokussieren und, wenn du keinen Blendenring hast, mit Offenblende arbeiten musst. Auch musst du aufpassen, dass das Objektiv die Öffnung dabei ganz verdeckt, sonst hast du extremes Streiflicht.
Probier es mal!

Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Dagaz · 31.03.2012

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Ich habe (außer mit meinem Makro-Objektiv) nur mit Nahlinsen Erfahrungen gemacht:

Bevor ich mir mein Makro-Objektiv kaufte, hatte ich die gleiche Überlegung gehabt, wie Du. Das Problem mit Makrolinsen ist, dass es die in billig (bei mir 4 unterschiedliche Linsen für ca. 20 EUR) gibt, bei denen die Qualität dem Preis entsprechicht, oder ich auch z.B. eine von Canon hätte nehmen können, bei der die schwächste eher um 100 EUR gekostet hätte. Und so viel wollte ich dann "nur zum ausprobieren" auf keinen Fall ausgeben.

Also hatte ich damals die billigen genommen. Damit habe ich dann ungefähr bei 20 Gelegenheiten Bilder gemacht habe, von denen vielleicht noch 5 einzelne Bilder meinen heutigen Anspüchen genügen. Dann wollte ich mich damit nicht mehr rum ärgern und hab mir das Tamron SP AF 90mm F/2,8 Di MACRO 1:1 zugelegt. Damit bin ich eigentlich sehr zufrieden.

Mein Problem war, dass die Nahlinsen relativ stark verzeichnen und zum Rand unschärfer werden (bessere Linsen mögen da besser sein, aber das kann ich nicht beurteilen). Dazu kommt, dass die bililgen Linsen relativ schlechte Filtergewinde hatten, man sich also relativ schlecht dran/ab bekommt. Mit dem Autofokus hatte die EOS 400D auch so ihre Probleme, wenn die Linsen drauf waren.

Heute verwede ich die eigentlich nur noch als "Leselupe" und GAAAAAAANZ selten mal, wenn ich den Verzeichnungseffekt unbedingt haben will.

Ganz eherlich: Wenn Du wirklich Makro machen willst und erst eine Alternative zum Objektiv ausprobieren willst, dann würde ich von Nahlinsen abraten. Die 20 bis X Teuronen kannst Du wirklich besser für ein Objektiv sparen, dass dann auch für nicht Makro-Bilder genutzt werden kann. (Für Portrait ist das wegen der relativ geringen Tiefenschärfe auch sehr gut geeignet. Auch im Zoo nehme ich das ganz gerne.) Nahlinsen können wirklich NUR nah - und sonst sind die Teile einfach NUR Ballast in der Tasche.

Gelöschtes Mitglied 225162 · 31.03.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

..schau mal bei enyourcamera.com, dort gibt es ganz tolle Achromaten die die Nahlinsen in vieler Hinsicht überlegen sind.....einfach mal googeln

) FG

RocknRollMan · 31.03.2012

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Ich hatte mir vor kurzem ein Nahlinsen Set mit 4 Nahlinsen für 35 EUR zum testen gekauft. Nach ein paar Bildern war mir schnell klar, das ist nichts. Ich bin damit nicht klar gekommen und habe sie wieder zurück gegeben.
Kein einziges Testbild entsprach auch nur annähernd meinem Anspruch.

Knipser2 · 31.03.2012

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hallo Andrea

für ein Kitobjektiv ist die achromatische Vorsatzlinse "Raynox 150" bzw Raynox 250" ideal.
sehr gute Linsenqualität zu annehmbarem Preis und , wenn´s nicht passt , hohem Wiederverkaufswert,

auch der schon oben zitierte Retroadapter ist überlegenswert

Wolfgang

ThomasHerzog · 31.03.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Der Raynox ist ein sehr guter Tipp, ansonsten google mal nach den Canon-Acchromaten Canon 250D bzw. 500D.

Thomas

essdreipro · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

neben den hier bereits angesprochenen Achromaten von Raynox - die wirklich sehr gut sind - möchte ich dir als Alternative zu Zwischenringen auch einen Makro-Balgen empfehlen :daumenhoch

: ...

sehr viel variabler, aber gewöhnungsbedürftig in der Handhabung ... während Du bei Nahlinsen, bzw. Zwischenringen kein, brauchst Du beim Balgen garantiert ein vernünftiges Stativ ...

ich habe/hatte alle Varianten während meiner NIKON Zeit ... das Beste war die Kombination NIKON 105/2,8 - ob nun als D,- non-D-, oder VR-Variante - mit einem Balgen im Manuell-Modus ...

Makro ist - mMn- immer noch eines der schönsten, aber schwierigsten Bereiche der Fotografie ...

obwohl Makro-Fotografen ja gerne einmal als 'Blümchenknipser' abgetan werden

...

kiryx · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Ich hab auch aufgrund fehlender finanzieller Mittel erstmal mit einer Nahlinse gearbeitet. Meine Erfahrungen waren zweigeteilt, in manchen Brennweitenbereichen war die Nahlinse super aber je höher die Brennweite desto schlechter wurden auch die Fotos, aber ich denke das kann man bei einem Preis von 10€ (ich meine bei Ebay war das) in kauf nehmen.

Jedoch kann ich sagen das einige schöne Aufnahmen entstanden sind =) und Übung bekommt man damit allemal!

Pipone · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Bevor ich allerdings 100 Euro in Achromaten investieren würde käme schon eher ein Macroobjektiv wie ein Tokina 100 mm 2.8 für gebraucht um die 100 Euronen in Frage. Allerdings weiß ich nicht obs das Tokina auch für Nikon-Anschluss in den Preislagen gibt.
Retroadapter hatte ich zuerst im Einsatz und das umständliche Handling hat mich relativ schnell zum ersten Macroobjekiv, einem Tamron 90 mm 2.8 gebracht...
Wenn man das Macroobjektiv gebraucht kauft und man merkt dass Macro doch nicht zu den favorisierten Motiven gehört kann man das Objektiv ohne großen finanziellen Verlust wieder verkaufen. Wenn also das Geld für eine Gebraucht-Anschaffung da ist würde ich immer ein richtiges Macroobjektiv kaufen, macht einfach mehr Spass als ein umständlicher Retro-Adapter, zumindest mir....

andrea1310 · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten

Ich werd mich jetzt auf jeden Fall mal umschauen, ob ich ein gebrauchtes Makroobjektiv auftreiben kann...
Ansonsten werd ich mich mal über Achromaten informieren (von denen ich zuvor noch nichts gehört habe, also danke für den Tipp

)

Graf_x · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Hey, ich möchte nicht mehr Tipps hervorrufen. Aber wirklich "schnelle"und gezielte Aufnahmen machen ein Makroobjektiv unumgänlich. Aber ein 50er mit einem Retroadapter - warum nicht? braucht halt nur etwas mehr gefummel.

HansHansa · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Graf_x schrieb:
warum nicht? braucht halt nur etwas mehr gefummel.

Oder einfach Kontakte, für die Blende, mit anbaueen.

Graf_x · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

HansHansa schrieb:
Oder einfach Kontakte, für die Blende, mit anbaueen.

Guteee Ideee! Quatsch:'(

HansHansa · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Warum? Zu kaufen gibt es das.
http://www.traumflieger.de/shop/product_info.php?products_id=126
War mir aber zu teuer, also selbstgebaut für 15€.

alleyhoop · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

@ pixelonly44:
meintest du vielleicht enjoyyourcamera.com?

da gibt's viele schöne sachen. oder gleich foto-brenner.de, einfach mal einen katalog bestellen und schwelgen...

MiranDerFuchs · 01.04.2012

AW: Makrofotografie mit Nahlinsen & Zwischenringen?

Es hängt doch immer davon ab,wieviel Gewicht ich dabei haben möchte. Wenn ich gezielt auf Foto und Makrosuche gehe, dann würde ich das Makroobjektiv mitnehmen. Bin ich aber mit der Familie unterwegs und will nur für alle Fälle was dabei haben und mich nicht mit viel Balast behängen, dann bevorzuge ich die Nahlinse. Um vernünftige Makroaufnahmen mit offener Blende zu machen, benötigt man jedoch auch meistens ein Stativ. Sonst "springt" der Schärfebereich immer so. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man schwankt, wenn man mit geringer Tiefenschärfe im Makrobereich am Fotografieren ist. Anstatt ein "modernes" Objektiv ohne Blendeneinstellung mit einem Retroadapter zu verwenden, einfach ein "altes" manuelles Objektiv bei E-Bay ersteigern. Einstellen mit offener Blende und dann die Blende zudrehen. Dann habe ich aber auch wieder zusätzlichen Balast dabei. :-(

Tip zu enjoyyourcamera.com: Bei dem Podcast happyshooting.de gibt es noch ein Gutscheincode um 5% Rabatt zu bekommen. ;-)