Neubau - FTTD?

[TAM1993]

Hallo ihr Technikaffinen,

wie denkt ihr über FTTD (Fibre To The Desk) bei einem Neubau? Denkt ihr, dass sich das jetzt schon lohnt oder man eher Cat 6e/7 Kabel in Leerrohre legen sollte und warten, bis es dann notwendig ist?

Habt ihr Pros oder Kontras?

Ich denke mal der Stromverbrauch wäre gegenüber eines Kupferkabels extrem hoch oder?

Schreibt doch bitte mal ein paar Gedanken dazu.
Danke euch schonmal.

Gruß

 

[LikeLowLight]

Wahrscheinlich bist Du da der Zeit 20 Jahre voraus. So langsam, wie die gesamte Telekomtechnik Fortschritte macht, sehe ich mittel- bis langfristig überhaupt keine unmittelbare Versorgung mit Glasfaser von der Ortsvermittlungsstelle in die Wohnung (zumindest zu annehmbaren Preisen). Derzeit muss man in vielen Gegenden schon über ADSL froh sein, und da viele ohnehin mit WLAN besonders glücklich sind stellt sich die Frage, ob Anbieter einen Markt für wirklich hohe Übertragungsraten im Privatbereich sehen. Immerhin bieten sie mit ADSL sogar Internet plus TV an, und wirklich wichtig ist der Masse der Preis.
Nach meinen Erfahrungen kannst Du bei einem Neubau möglichst viele Leerrohre, möglichst mit 23-er Querschnitt und das ganze ring- und sternförmig, mit besonders vielen Verbindungen zwischen den Stockwerken vorsehen. Als ich meine Wohnung (kein Haus) verrohrt habe, gab es kein Internet, keine Satellitentechnik, da war eben mal eine Hausantennenanlage vorgesehen. Ich habe wirklich viel Leerrohre durch die Wohnung gelegt und so sind mir große Stemmarbeiten erspart geblieben, auch deshalb, weil einige Verwendungen von Schwachstrom-Anwendungen obsolet wurden und damit für andere Zwecke, wie eben LAN, zur Verfügung standen.
Plane viele Leerrohre, ring- und sternförmig, dann überarbeite den Plan und verdopple mindestens die Kapazitäten und schaffe an schwach versorgten Bereichen zusätzliche Kapazitäten.
Im Rohbau Rohre oder Kanäle zu verlegen ist um so viel einfacher als in einem bewohnten Haus einen Deckendurchbruch zu machen.