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Objektiv im 3D-Drucker hergestellt

Geht es auch billiger?

Der französische Fotograf Mathieu Stern träumte schon immer davon, selbst einmal ein Objektiv zu bauen. Also sammelte er ein paar alte Linsen, wählte davon die beste aus, nahm ein paar Berechnungen vor und erstellte eine zweidimensionale Skizze.

Da er selbst nun vom 3D-Druck nicht wirklich viel Ahnung hat, fragte er entsprechende Unternehmen, die jedoch aufgrund der nicht verfügbaren finanziellen Gegenleistung eine Unterstützung ablehnten – bis Stern glücklicherweise auf Arnault Coulet traf, den CEO von . Die 3D-Druck-Experten dort halfen dem Fotografen, ein virtuelles Modell zu entwickeln, das – einmal ausgedruckt – direkt an seine Kamera angebracht werden konnte.

Schließlich hielt er es in seinen Händen – sein eigenes, „einlinsiges“ Objektiv, welches nach seinen Berechnungen ungefähr 135 mm 1.8 entsprechen soll. Dieses brachte er an eine spiegellose Sony an, begab sich nach Le Mont St. Michel und fotografierte darüber hinaus Modell Ludivine Bernard.

Welche Ergebnisse Stern mit seinem 3D-gedruckten Objektiv erzielen konnte, seht ihr entweder oder aber im folgenden Video. Darin wird auch gezeigt, wie er mit gleichfalls gedruckten Einsätzen den Bokeh-Effekt seiner Bilder manipuliert.

 

Am Ende seines Blog-Beitrages führt Stern aus: „Du brauchst keine ultra-teuren Objektive, um großartige Bilder zu erzeugen! Ein 4-Dollar-Plastikobjektiv liefert gute Ergebnisse; was wirklich zählt sind deine Visionen, Ideen und deine Kreativität.“

Euer Jens

Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "3D PRINTED A CAMERA LENS" von Mathieu Stern

 

Objektiv im 3D-Drucker hergestellt

"...was wirklich zählt sind deine Visionen, Ideen und deine Kreativität"Bin ich froh, dass endlich jemand erklärt, wie man zu guten Fotos kommt. Ein Stern ist aufgegangen. Vielleicht werde ich ihm einen Link zu einer Bauanleitung für eine Camera Obskura schicken. Er kann dann in den Objektivdeckel seiner SONY ein kleines Loch bohren und damit ganz ohne Objektiv seine Visionen verwirklichen.
 

reliant

Noch nicht viel geschrieben

@LikeLowLightWarum so giftig? Der Aussage, dass die Vision, Idee und Kreativität mindestens so wichtig ist wie die Kamera würden sich - nach meiner Einschätzung - die meisten hier im Forum sicher anschliessen.Ich für meinen Teil war jedenfalls über die technische Qualität der Bilder überrascht, wenn man den extrem einfachen Aufbau des "Objektives" berücksichtigt.
 
Am Ende seines Blog-Beitrags sagt er:„Du brauchst keine ultra-teuren Objektive"Korrekt.Aber jemanden, der dir die Opjektive so erstellt.Fakt ist:Ohne Technik steht er auf dem Schlauch.Eine Camera Obskura beginnt mit einem Loch in der Wand.
 

WirklichWahr

Jeden Tag etwas Neues lernen

Du scheinst nicht zu wissen, dass man mit einer Camera Obscura solche Bilder nicht machen kann (Belichtungsdauer etc.)....Warum machst du dauernd Andere schlecht?Ich finde es super, wenn jemand versucht andere Wege zu gehen!
 

Divina

Aktives Mitglied

Dass ein einlinsiges Objektiv scharfe Bilder machen kann, wundert mich jetzt nicht gerade. Mit so etwas haben schon die ersten Fotografen ihre Bilder gemacht. Sicherlich ist es interessant, das einmal selbst zu probieren und damit zu den Ursprüngen der Lichtbildgestaltung zurückzukehren. Der ausgedruckte Linsenhalter war bestimmt eine Hilfe, um ein gut einstellbares Objektiv herzustellen, aber mit einem Balgen und etwas Bastelei hätte er nicht einmal das gebraucht.
 

01er

Noch nicht viel geschrieben

Das diese Fotos nur mit einer einzigen Linse gemacht sind glaube ich ihm nur unter Schmerzen. Aber darum geht es nicht.Ein Linsenaufbewahrungsgerät zu drucken ringt mir jetzt nicht so viel Staunen ab. Er kann sich ja noch mal melden, wenn er auch die Linse gedruckt hat.
 
Weil da schon wieder ein Heilsbringer altbekanntes als seine Entdeckung verkaufen will. Das wiederholt sich immer wieder, nur weil einem nichts wirklich Neues oder gar Kreatives einfällt. Ideen und Kreativität machen eben schon seit der Steinzeit alles aus, wenn jemand das in den Vordergrund stellt, dann heißt es, dass er zwar möglicherweise gut Arbeiten liefern kann, aber keine neuen Erkenntnisse vermittelt. Es gibt hunderte Ideen, wie man ein gutes, richtig gerechnetes und aufwändig produziertes Objektiv dazu bringen kann, die Randbereiche, oder wie in diesem Fall fast alles außer der Mitte, optisch vernichten kann. Jetzt gibt es eine mit einem 3D-Druck erzeugte Möglichkeit. Na und?Wichtig ist das Ergebnis, und die gezeigten Ergebnisse sind nicht übel, doch weder weltbewegend noch besonders herausstechend. Das will er durch seine "neue Technik" kaschieren. Die Ergebnisse kann jeder, der einigermaßen fotografieren kann genau so erreichen.Ich versuche immer, die heiße Luft solcher Aussagen abzulassen und schaue dann, wie pral der Ballon bleibt. Dieser ist danach eher schlapp.
 
Ich wollte ihm nur eine Anregung für eine Erweiterung seiner kreativen Technikideen geben. Da die gezeigte nicht sehr kreativ ist, schlug ich eben eine vor, die genauso wenig kreativ wäre, ihm wäre sicher ein Video eingefallen, um daraus eine Weltneuheit zu machen.Ich habe nie behauptet, dass man mir einer Camera Obscura solche Bilder machen kann. Lies noch mal genau.
 

DoctorG

Aktives Mitglied

Ohne dass der Student Linus Torvalds nicht mal ein paar primitive Codezeilen gepostet hätte, hätten wir heute mit Linux auch keine freie Betriebssystem-Alternative zu den Herstellern Microsoft und Apple. Ist nicht perfekt, nutzt womöglich nicht jeder direkt; indirekt aber ganz sicher (Navis, Fernseher, Handies) ... und direkt ja auch der eine oder andere. Viel wichtiger als so ein erster Prototyp (samt den dabei üblichen Beschränkugen) ist doch, was eine lebhafte Community daraus machen könnte/kann. Wo steht denn, dass nur die Götter Canon, Nikon, Tamron, Sigma etc. teure Objektive bauen können, möglichst in sündhaft teuer - und dann auch nur alle die Standards (28-70, 70-200, 50-f1.4, 85f1.4 usw.) und hier und da - hu - mal was Besonderes, also das Standard-Makro, das Standard-Tilt-Shift usw.? Mit Kunst hat so eine Konformität - alle die gleichen Werkzeuge, nur anders Logos drauf - eigentlich nicht viel zu tun, denke ich. Wobei ich in demselben Gefängnis lebe. Zwar baue ich mal einen Drehteller selber aber kein Objektiv oder Body.Gerade die Maker-Szene nimmt doch an einigen Stellen wieder Dinge von den Oligopolen weg und gibt sie zum Anpassen - wie es die Großserien-Industrie nicht kann - an Communities zurück. Mag auch gerne mal eine Nerd-Community sein - das ist nicht Alles immer für Jedermann. Warum sollte man eigentlich - einen Reifegrad später - nicht Objektive Bajonett-übergreifend modular selbst konfiguieren? Da fand ich den Bokeh-Einschub aus dem Video z.B. ganz kreativ - habe ich nirgends. Da könnte man bestimmt noch Einiges mehr finden. Mir fehlt für meine Sony auch ein allgemeiner Adapter, der einen UV-Filter vor dem Sensor platziert. Also nicht außen zum Objektivschutz sondern zum Sensorschutz beim Objektivwechsel unterwegs/auf einer Reise. Ich möchte wetten, eine Community würde in kurzer Zeit viele spannende Features skizzieren und auch realisieren können, die man von den großen Herstellern nie bekommen wird. Manchmal zurecht, weil nicht jeder wilde Idee für den Massenmarkt taugt - würde ich als Serienhersteller auch nicht verfolgen.Ob man das dann am Ende wirklich selbst auf dem 3D-Drucker in Heimwerkerqualität brutzelt oder einige Teile eben bei Shapeways viel genauer dienstleistern läßt ist doch eine ganz andere Frage. Bestimmt wird man auch die Linsen so kaum herstellen können. Na und? Die stellt doch heute auch irgendwer her. Warum soll man die nicht wie Zahnräder, Zahnriemen etc. separat günstig kaufen - auch wieder mit Vergütung, ohne, mit Super-Vergütung, mit Durchmesser xy, mit Lichtstärke, mit Vergrößerungssfunktion, in optischen Distagon- Biogon-, Planar- usw. -Design.Tatsächlich ist das Objektivangebot doch Hersteller-übergreifend langweilig konform. Schon die Objektive mit dem Zahnrad außenrum für einen Video-Follow-Fokus kriege ich nur von Samyang oder High-End-Zeiss. Klar - kann ich mir sowas für jedes 50mm f1. passgenau auch selbst drucken. Wenn ich aber mal nicht ganz konform arbeiten will, gibt's das entweder nicht oder die richtige Low-Level-Bastelei geht los. Ich hätte gegen High-Level-Konfigurieren bzw. eine Art Wikipedia an Bauteilen zum Benutzen nichts einzuwenden. Damit die Strecke zum Ziel nicht unendlich lang ist, freut man sich da aber schon, wenn wenigstens Halbfertigteile da sind. Bei meinen Remote-Fahrzeugen genieße ich schon, dass ich immerhin Motoren, Zahnräder, Fernbedienungen fertig kaufen kann und nicht auch noch in 3D-Tools Motor-Wicklungen etc. berechnen muss. Sonst würde auch mir die gelegentliche Bastelei allzu ufer- und endlos.
 
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