Phase One hat eine neue Version des Raw-Entwicklers veröffentlicht. Mit erhöhter Geschwindigkeit, neuen Schärfen-Optionen, Fokus-Einstellung beim Tethered Shooting und diversen anderen Neuerungen geht es weiter mit der Nummer 10. Das Neue im Überblick ...
Wie bei Software-Updates oftmals üblich, wurde die allgemeine Performance beschleunigt: Das Browsen, Zoomen, Verschieben, Anpassen und der Wechsel zwischen Bildern soll schneller von der Hand gehen.
Bei der Bildschärfung kommen drei Optionen hinzu: Mithilfe einer neuen Funktion im Objektiv-Werkzeug kann durch Diffraktion verloren gegangene Schärfe ausgebessert werden. Im Schärfen-Fenster existiert nun ein Schieberegler zur Halo-Unterdrückung, außerdem gibt es einen neuen Blending-Algorithmus, mit dem das Schärfen auf ausgewählte Bildbereiche begrenzt werden kann. Im Werkzeug Verarbeitungsvorgaben kann die Schärfe für den Druck bzw. das Betrachten am Bildschirm eingestellt werden. Beim Druck gibt es dann auch einen Regler für die Betrachtungsdistanz, die in die Schärfung einkalkuliert wird.
Im Bildansichtsfenster ist es möglich, die finale Auflösung, Größe, Farbe, Schärfung sowie Komprimierungsartefakte eines Bildes vorab zu simulieren. Eine Proof-Funktion, die also beispielsweise beim optimierten Einstellen der Bildkompression helfen kann.
Das Tool Kamerafokus erlaubt bei Kabelverbindung von Rechner und Kamera das Fokussieren derselben direkt aus dem Programm heraus. Wer Capture One lieber ohne Maus und Tastatur über ein Tangent-Bedienfeld steuern möchte, dem erlaubt die Software nun genau dies.
Außerdem: Die Erstellung von LCC-Profilen wurde verbessert, Ordner können per Drag & Drop in Katalogen einfach verschoben werden, das Suchen und Finden von Bildern kann sich nun auch an der entsprechenden Bildausrichtung (Landschaft, Porträt oder quadratische Bilder) orientieren und die automatische Maskierung steht nun für weitere Formate wie Fuji Xtrans, mRAW und sRAW zur Verfügung.
Kameraseitig neu unterstützt werden: Sony a99 M2, Sony RX100M5, Sony a6500, Sony a3500 und Olympus E-M1 mkll. Die Liste der neu unterstützten Objektive umfasst 11 Sony-, 2 Zeiss-, 3 Olympus-Modelle sowie das Mamiya Sekor Fisheye ULD C 24mm 1:4. Eine vollständige Auflistung sowie alle Details zu Version 10 findet ihr im PDF mit dem Namen „Capture One – Release Notes“, herunterladbar .
Bei einem Upgrade von Version 8 oder 9 sind 99 Euro zu bezahlen. Wer sich einen Neuerwerb gönnen möchte, muss 279 Euro hinlegen oder im Abonnement 12 Euro pro Monat ausgeben. Kompatibel ist das Ganze mit Windows 7, 8 und 10 oder mit Mac OS X 10.11.6 oder macOS X 10.12.x.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video "Capture One Pro 10 - What´s New?" von Phase One