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Trendfarben blass?

were

Aktives Mitglied

Mal einfach so losgeplaudert...

Ich bin ja in einigen Stockagenturen vertreten, einfach um zu probieren, ob ich da mit meinen Bildern ankomme. Seit einiger Zeit glaube ich zu merken, dass es einen Trend zur "retro" und blass bis farbstichig zu geben scheint. Ist Euch sowas schon aufgefallen oder hat sich mein Farbempfinden verändert?
 

Fotografie

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Da könntest Du recht haben. Sieht man auch bei den HDR/LDR Bildern, der quietschbunte Kontrastbonbon Look scheint etwas aus der Mode gekommen zu sein. Aber Trends kommen und gehen, ob es einen kümmern muß? Ist halt die Frage, für wen man die Bilder macht/machen muß ... ;)

LG
Frank
 
Wenn man die diversen Presets und Bildlooks anschaut ist das schon seit Jahren so. Schau mal die diversen Fotozeitschriften, wo seit einiger Zeit solche farbstichigen Fotos überwiegen. Da ist es kein Wunder, wenn die Qualität von Fotos nicht nach Farbstimmung sondern nach Farbstich beurteilt wird. Das gilt übrigens auch für Filme, bei denen der ganze Film, ohne damit wirklich eine Stimmung vermitteln zu wollen, z.B. einen Braunstich hat.
Mode, muss nur überstanden werden.
Und wenn Du Fotos mit Farbstich besser verkaufst, verkaufe sie.
 
G

Gelöschtes Mitglied 133165

Guest

"Instragram" lässt grüßen. Ich arbeite selber mit dem DXO-Filmpack und kann nur sagen, das analoge Bildbearbeitungen Ihren ganz eigenen Reiz haben
 

virra

lazy lizzard

Qualitativ hochwertige Stockagenturen scheren sich nicht um solche Looks, denn die kann sich der Bildbearbeiter selber dran basteln mit ein paar Klicks. Sie wieder zu entfernen dagegen ist fast unmöglich weil sie alle die Qualität des Bildes runtersetzen. Bilder, die sich langfristig verkaufen, sind eher klassisch.
 

were

Aktives Mitglied

Kommt mir vor, als fänden das diejenigen, die nur digitale Fotografie kennen spannend. Wer wie ich immer in der analogen Fotografie kämpfen musste, dass die Farben natürlicher und kräftiger waren, kann diesen Hang zur Unperfektion nur schwer nachvollziehen.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Perfektion ist ein sehr dehnbarer und relativer Begriff. Mit "Schönheit" ist das nicht anders, also eher schwer zu diskutieren. ;)
Mit den eigenen Augen sehen bedeutet vor allem "wahrzunehmen", und daran sind bekanntermaßen nicht nur die Augen als reines Sinnesorgan beteiligt. Die rein physikalisch korrekte Abbildung der Realität dürfte den Wenigsten gefallen, so oder so müssen die Bilder eigentlich immer dem angepaßt werden, was wir unter Wahrnehmung verstehen und mit "Sehen" bezeichnen, damit es für uns im Bild "real abbildend" erscheint.
Zusätzlich künstlich verfremdete Bilddarstellungen (z.B. Tönung, Entsättigung usw.) sind für mich daher nur weitere Möglichkeiten, etwas zu präsentieren, warum auch nicht ... :)

LG
Frank
 
kann diesen Hang zur Unperfektion nur schwer nachvollziehen
Da gibt es doch auch solche, die wegen ein paar Frequenzen mehr, das Grummeln und Knistern von Schallplatten in Kauf nehmen.
Und dann gibt es solche, die den Sound der 60-er Jahre mit dem fetten Klang heutiger Digitalstudios samt allen Klangbearbeitungsmöglichkeiten als "digital remastered" dem heutigen Musik-(Un)Klang anpassen müssen.
 

virra

lazy lizzard

Und dann gibt es solche, die den Sound der 60-er Jahre mit dem fetten Klang heutiger Digitalstudios samt allen Klangbearbeitungsmöglichkeiten als "digital remastered" dem heutigen Musik-(Un)Klang anpassen müssen.

Erscheint mir unsinnig, die Aussage. Wenn die in den 60ern die Technik von heute gehabt hätten, hätten die bestimmt auch nicht drauf verzichtet, einen vernünftigen Sound herzustellen. Nach DER Theorie da oben wäre ja ein Symphoniekonzert oder ein Liederabend nur dann gut aufgezeichnet, wenn er die Qualität eine alten Grammophon-Wachswalze hätte.
 
Wenn die in den 60ern die Technik von heute gehabt hätten, hätten die bestimmt auch nicht drauf verzichtet, einen vernünftigen Sound herzustellen
Damit wertest Du die heutigen Sounds höher als die damaligen. Ich würde nie behaupten, dass die Meinung eines anderen "Unsinn" sei, doch es sei Dir unbenommen, dass Deine Ansicht überlegen sei.
 

virra

lazy lizzard

Damit wertest Du die heutigen Sounds höher als die damaligen.
Yapp, das tue ich. Oft denke ich mir bei den alten Songs im Radio: mann, wie hätte das klingen können, wenn die damals ordentliche Technik gehabt hätten. Besonders bei so Sachen, wo man meint, dass alle Töne ineinandermantschen. Bin kein Sound-Spezi, aber Ohren hab ich. Als mein CD-Player mal die Füße gestreckt hatte und ich ne Weile wieder Platten hörte, dachte ich mir auch so: Urgh. Bist inzwischen anderen Sound gewöhnt, da fehlt die Hälfte (naja, nicht wirklich, aber ein Teil schon).
 
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