[CC] - Unterschiedliches Rauschen bei gleichen Aufnahmen

[HansjoergOtt]

Deine „Bauchschmerzen“ verstehe ich seit Themeneröffnung nicht so wirklich...
Das sind quasi zwei Sitzungen („sessions“), die Du miteinander vergleichen willst, zu denen Du Dir Fragen stellst, das kann nicht gut gehen

Hast Du bei Lr vielleicht irgendwelche Import-Vorgaben eingestellt, von denen Du uns noch nichts gesagt hast? Wenn das bei Frank schon so aussieht...

Vielen Dank für die ausführliche Analyse. Wenn ich deine Auflistung richtig verstehe, habe ich bisher wohl nicht bedacht, das Farbtemperatur, Brennweite u.a. das Rauschen beeinflussen. Habe ich auch noch nie etwas von gelesen, aber ich lerne natürlich gerne dazu.
Bei der Belichtungszeit habe ich immer gedacht, dass das Rauschen erst ab 1 Sek. relevant wird und nicht schon bei einem so einem kleinem Unterschied von 1/20 zu 1/13.
Der nicht abgeschaltete Bildstabilisator (hatte ich einfach vergessen) kann aber keinen Einfluss genommen haben, denn der war bei beiden Aufnahmen nicht abgeschaltet.
Ich habe auch keine Import-Vorgaben, die irgendwie schon gleich Einfluss auf die Entwicklung genommen haben.

 

[LikeLowLight]

dass das Rauschen erst ab 1 Sek. relevant wird

Rauschen ist ein Ergebnis der Elektronik, der Unberechenbarkeit von Elektronen. Ob Du scharf stellst oder nicht ist den Elektronen egal. Rauschen entsteht nicht im Objektiv, sondern sobald Photonen bei einer Aufnahme am Sensor auftreffen. Rauschen hat man immer, egal ob bei Audio oder Video oder Foto. Die Techniker und Ingenieure schaffen mit verschiedenen Methoden, den Abstand zwischen dem Nutzsignal, also dem, was man sehen will, und dem, was man nicht sehen will, möglichst groß zu halten, im besten Fall so, dass das Rauschen nicht merkbar ist. Da einerseits Wärme, die jedenfalls in elektrischen Systemen immer entsteht, andererseits Verstärkung von Signalen (scheinbare Erhöhung der Empfindlichkeit durch Signalverstärkung) das unvermeidliche Rauschen fördern, wird man damit leben müssen. Herumschwirrende Elektronen gibt es nur beim absoluten Nullpunkt nicht, und der wurde meines Wissens mit technischen Mitteln noch nie ganz erreicht.
Gibt es jetzt Bereiche, die nur wenige Photonen empfangen, gibt es dort auch weniger Nutzsignal. Das Rauschen ist jedoch weitgehend, abhängig von den erwähnten Nebenbedingungen, immer gleich. In dunklen Bereichen ist der Abstand zwischen Nutzsignal und Rauschen geringer, deshalb merkt man es in dunklen Bereichen auch eher.
Wird ein Sensor bei Dauerbelichtungen wärmer und wärmer, steigt auch die Anzahl der herumschwirrenden Elektronen, das Rauschen steigt an. Dieser Effekt spielt jedoch bei den Aufnahmen des TO keine Rolle, der wird bei modernen Kameras erst bei ewig langen Aufnahmen im Bulb-Modus relevant.

 

[HansjoergOtt]

Und die Aufnahme sind auch in Adobe-RGB gemacht worden (Kameraeinstellung)? Empfohlen ist in Lr aber ProPhoto ...

Sorry, haben wir uns missverstanden. In den LR-Voreinstellungen steht natürlich ProPhoto. Ich dachte, dass du den Proof meintest.

 

[HansjoergOtt]

Ich habe da dasselbe Problem, wie die anderen, wenn ich die Bilder in Lightroom importiere, sind sie einfach viel dunkler als dein Screenshot.
Du könntest ja mal die XMP Dateien schreiben, und uns dann einfach noch einmal die mit den Bildern zur Verfügung stellen, irgendetwas muss in Lightroom falsch gelaufen sein

Inzwischen habe ich natürlich viel hin und her probiert. Hier liegen jetzt die aktuellen XMPs zu den Bildern:


Vielen einfach für all das Mitdenken und Rat-geben.