Verletzung der Bildrechte

[andemande]

Interessant für mich war zu erfahren (reiner Zufallstreffer über Verweis hier im Forum auf ein Tutorial), und ich sehe Analogien zum Fall der Bildersammlung von @Leander, daß Abmahnungen durchaus Realität sind.

Ein YouTuber hatte über einen längeren Zeitraum selbstverfasste Tutorials der YT-Community zur Verfügung gestellt.
Das ging jetzt zu Ende weil diese Person von zwei Verlagen angegangen wurde (Begründung: Verlust von Einnahmen oder in der Art).
Er akzeptiert bzw. beugt sich dieser Argumentation weil er keinen Wert auf einen Rechtsstreit legt, wobei Rechteverletzungen dem Anschein nach keine Rolle spielen.
In die große Presse kam der Fall deshalb auch nicht - das nur zum Argument - noch nie von gehört.

 

[dagdavincy]

............
Und momentan ist es nun mal 100 Prozent für den Rechteinhaber und 0 Prozent für den User.

Wie schwachsinnig das in der PRAXIS ist merkt man aktuell an folgendem Fall:
........ im Stadtarchiv-Keller Bilder davon existieren und hab diese auch gesehen. Nun hab ich aber das Problem, dass ich diese historisch wertvollen Bilder der Öffentlichkeit zugänglich machen will, .......... Aber soviel Wert ist mir dann diese Mission doch nicht. Noch mehr ärgert es mich dass ICH erst kommen muss, ....... Aber keiner kümmert sich drum und somit bleibt das Kulturgut im Keller liegen. ............. Und selbst der Rechteinhaber der Bilder kümmert sich nicht um deren Veröffentlichung. Was für ne Schlafmütze.............und einem zudem noch Steine in den Weg gelegt werden.

Die Steine, scheint mir, legst Du Dir offenbar selbst in den Weg mit einem eigenartigen Kultur- und Rechtsverständnis.
Öffentliche Archive, wie sie bei Gemeinden, Städten, Landkreisen etc. gepflegt werden, verursachen Kosten und haben Aufgaben und Pflichten. Nach meiner Erfahrung sind sie durchaus an seriösen Veröffentlichungen interessiert. Kultur- und Heimatvereine erhalten oft genug auch kostenfrei Zugang zur Einsicht und Veröffentlichung des Materials. Allerdings unter der Vorraussetzung daß die Unikate von sauberer Recherche und anerkannter Kommentierung begleitet sind. Die Rechte bleiben immer beim Archiv und der freundliche Hinweis "mit Genehmigung des Stadtarchivs" ist obligatorisch.

 

[Leander]

...... Die Rechte bleiben immer beim Archiv. ...

Ich habe hier im Stadtarchiv die Erfahrung gemacht, dass ich für die entsprechenden Ausdrucke nichts bezahlen musste. Soweit eine super Sache. Beim Stadtarchiv sagte man mir übrigens, dass die Bildrechte beim Fotografen liegen ! Allerdings darf ich die Fotos, laut Fotograf, nur gegen 20€ pro geposteter Webseite (!) ins Internet stellen. Da das für mich persönlich Kosten verursacht, kommt das für mich so nicht infrage. Also muss ich versuchen, dass die Copyright-Kosten jemand anders übernimmt, damit die Bilder ins Internet gestellt werden dürfen. - Für mich übrigens unverständlich, dass der Fotograf bisher nicht SELBST dafür gesorgt hat, dass die Bilder in entsprechenden Medien veröffentlicht werden. Aber das werde ich alles noch recherchieren.

 

[essdreipro]

wieso 'allerdings'..?

der Fotograf hat - aus meiner Sicht - ein bescheidenes Salär für das
Ausstellen auf einer Web-Seite aufgerufen...

oder gilt das für einzelne Bilder auf einer Web-Seite, bzw. pro Motiv..?

 

[dagdavincy]

@Leander
In meinem Fall war die Absicht, zwischen 1930 bis 1960 aufgenommene Filme und Fotos durch ergänzendes Material aus dem Stadt- und Kreisarchiv zu veröffentlichen. Von Seiten der Archive wurde das begrüßt. Kosten wären mir dazu nicht entstanden. Die Autoren leben nicht mehr oder sind nicht ermittelbar. Das Archiv hätte aber die Möglichkeit einen Teil seines Materials zu zeigen gehabt.
Meine Absicht genügend Gewerbetreibende als Sponsoren für die laufenden Kosten und Pflege der Site zu gewinnen habe ich nach mehreren Monaten eingestellt. Die Idee fanden viele gut aber sooo weit reicht der Gemeinsinn dann doch nicht.

mit besten Grüßen

 

[Leander]

oder gilt das für einzelne Bilder auf einer Web-Seite, bzw. pro Motiv..?

um mehrere Bilder