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Welche Brennweite wofür? Beugungsunschärfe

Ccenter

Noch nicht viel geschrieben

Moin!
Ich hab zwei Fragen.
1. Kann jemand detailliert erklären wofür welche Brennweite am besten ist?
Eine gute, ausführliche Quelle wäre auch super. Dass Brennweite 50mm auf Kleinformat gut für Portraits ist etc. ist klar, mich interessiert aber warum. Wie verändert sich der Bildausschnitt und warum wählt man ausgerechnet eine bestimme Brennweite für ein Motiv? Außer einem angenehmen Arbeitsabstand erzeugen die Brennweiten doch eine andere Wirkung. Genau dazu hätte ich gerne mal eine Art Übersicht oder eine Erklärung.

2. Gibt es eine allgemeine Formel zur Berechnung bei welcher Blende ein Objektiv am schärfsten ist? Oder ein Richtmaß? Bei Offenblende ist es am unschärfsten, bei hohen Blenden setzt aber wieder die Beugungsunschärfe ein. Aber bei welcher Blende ist das Bild nun am schärfsten?
 

Fotografie

excelfreak

Aktives Mitglied

AW: Welche Brennweite wofür? Beugungsunschärfe

Moin!
1. Kann jemand detailliert erklären wofür welche Brennweite am besten ist?

1. Erlaubt ist, was gefällt
2. kommt drauf an, was Du machen willst
3. Frage 3 Leute und Du bekommst 4-6 Antworten.

Ich z.B. finde für Portraits am Kleinbild 85 bis 135 mm viel besser als 50 mm. Und ich habe schon tolle Portraits gesehen, die mit einer Fuji X100 geschossen wurden (KB-Äquivalente 35 mm). Der Bildwinkel ändert sich und mit 35 mm macht man ganz sicher keine Nahaufnahme des Gesichtes, weil dabei die Proportionen etwas verzerrt werden. Ich kenne auch mehrere Fotografen, die bezeichnen das 70-200 f/2.8 als liebstes Portraitobjektiv. Also: probier es aus, was liegt Dir am Besten, was gefällt Dir am Besten.

Nach der reinen Lehre ist alles unter 35 mm ein Weitwinkel, somit gut für Landschaft und Architektur geeignet - wenn man viel aufs Bild bekommen will. Oberhalb 50 mm beginnt somit Tele, und wegen der Bildwirkung eines leichten Teleobjektivs, wird das gern für Portraits eingesetzt. Und natürlich Wildlife und Action sowie Sport, da sollten es aber >100 mm sein.
Und 50 mm ist so etwas wie die Allroundlinse: fast alles geht! Nicht umsonst waren den Spiegelreflexen vergangener Tage ein 50 mm-Objektiv (meist f/1.8 ) als Kit beigelegt.

Gruß
excelfreak
 

kdww

Aktives Mitglied

AW: Welche Brennweite wofür? Beugungsunschärfe

Nach der reinen Lehre ist alles unter 35 mm ein Weitwinkel, somit gut für Landschaft und Architektur geeignet - wenn man viel aufs Bild bekommen will. Oberhalb 50 mm beginnt somit Tele, und wegen der Bildwirkung eines leichten Teleobjektivs, wird das gern für Portraits eingesetzt. Und natürlich Wildlife und Action sowie Sport, da sollten es aber >100 mm sein.
Und 50 mm ist so etwas wie die Allroundlinse: fast alles geht! Nicht umsonst waren den Spiegelreflexen vergangener Tage ein 50 mm-Objektiv (meist f/1.8 ) als Kit beigelegt.

Gruß
excelfreak
Das gesagte gilt aber nur für Vollformatkameras und nicht für Cropkameras.
Für die Cropkameras ist der Cropfaktor ca 1,5-1,6 zu berücksichtigen
 

randacek_pro

Mod | Forum

AW: Welche Brennweite wofür? Beugungsunschärfe

2. Gibt es eine allgemeine Formel zur Berechnung bei welcher Blende ein Objektiv am schärfsten ist? Oder ein Richtmaß?
Auf die Faustregeln, bzw. Werte pro Objektiv hat man dich schon hingewiesen.
Es gibt in der Tat jedoch noch einen weiteren interessanten Begriff für so eine Berechnung: die förderliche Blende.
Dabei geht es grob gesagt eben um jenen Kompromiss, bei dem einerseits durch eine möglichst große Schärfentiefe auch hohe Scharfzeichnung erreicht und die Effekte der Beugungsunschärfe noch vermieden werden.

Es gibt auch den Begriff der kritischen Blende, der dieses Prinzip noch etwas erweitert und weitere Faktoren mit einrechnet.

Beide Werte kann man berechnen; unter anderem geht es dabei um die Größe von Beugungsscheibchen und Zerstreuungskreisdurchmesser. Passen beide möglichst gut zueinander, kann man die Schärfe optimal nutzen.
Dabei hängt die Größe des Beugungsscheibchens vom Durchmesser der Blende ab, während der Zerstreuungskreisdurchmesser von der Sensorgröße abhängig ist.
Ein Rechner für die förderliche Blende

In der Praxis mag das manchmal etwas abweichen, da es unter anderem auch von der Form der Blende im Objektiv und anderen Faktoren im Aufbau abhängig ist.
Heißt also, das sind allgemeine Gesetze der Optik und nicht individuell zu 100% passgenau.

Grüße
 
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