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[CC] - Welchen Farbraum wählen ?

SteveHH

Prügelknabe der Nation ....

Moin !

Ich bin gerade dabei mir meine komplette Arbeitsumgebung von PS CC / PS CC2014 sowie LR 5.7 neu einzurichten - ich bin jetzt auf die Frage in Lightroom gestoßen welchen Farbraum ich bei einem "externen Editor" nutzen möchte (= Photoshop), zur Auswahl habe ich "proPhoto RGB", "sRGB" und "AdobeRGB (1998)". Kann mir evtl. jemand weiterhelfen welche Auswahl man dort treffen sollte !? Und welches Dateiformat sollte man wählen !? Ich habe bislang immer mit PSD gearbeitet, aber schon ab- und an von verschiedenen Seiten gehört das viele auch mit TIFF arbeiten - was macht mehr Sinn ?

LG,

Steve
 

Photoshop

aring

Nicht mehr ganz neu hier

für Arbeiten, die später einmal gedruckt werden sollen, nehme ich Adobe RGB oder ECI RGB. Beide Farbräume sind größer als sRGB und in unseren Breiten im Gegensatz zu pro Photo RGB am häufigsten anzutreffen. Zu sRGB konvertiere ich, wenn ich Aufnahmen auf Fotopapier aus belichten lassen möchte. Die Belichtet arbeiten im sRGB Farbraum. Konvertiert man nicht, wird der unpassende Farbraum dann einmal stumpf durch sRGB ersetzt. Die Ergebnisse sind später flau
 

nero_one

Nicht mehr ganz neu hier

aring hat es gut erklärt. Kurz gesagt ist sRGB der Standard was Kameras betrifft. Diese liefern im Normalfall sRGB. Der größere Farbraum ist Adobe RGB. Diesen Farbraum empfehle ich für Druckdaten die nach etwas aussehen sollen.
Zum Format. PSD Datei immer sichern. Ein TIFF eignet sich zum Drucken ohne Qualitätsverlust, das JPG ja immer komprimiert.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Ich arbeite auch mit eciRGB. Da das bei Dir nicht angeboten wird, würde ich auf ProPhotoRGB ausgeben. Hängt davon ab, ob Du medienneutral ausgeben willst/musst oder nur für CMYK arbeitest, dann wäre AdobeRGB auch ein guter Kompromiss.

Welches Programm erlaubt eigentlich keinen eigenen Farbraum zur Auswahl? Lightroom?

Bei den Dateiformaten macht PSD Sinn, wenn ich Arbeitsebenen habe und daran noch arbeite, i.d. R. mit Photoshop, also warum nicht nativ darin bleiben. TIFF macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn ich mit anderen Programmen die Datei bearbeiten muss, weil diese evt. keine PSD lesen können.
Bei mir ist eine PSD immer die Arbeitsdatei, TIFF immer eine RGB-Datei ohne Ebenen direkt zum ausgeben. So wie das Nero auch grad geschrieben hat.
 

stefux

Nicht mehr ganz neu hier

Wenn du diese Frage hier stellst und dich damit noch nicht beschäftigt hast, ist sRGB entgegen den meisten Äußerungen deine beste Wahl.

Für alle anderen Freiräume außer CMYK brauchst du auch sehr hochwertige und teure Monitore, sonst kannst du die erweiterten Farben nicht sehen und damit nicht nutzen.

Auch eine kalibriert sollte der Monitor generell sein.

Lieben Gruß
Stephan
 

Andre_S

unverblümt

Angesichts der Tatsache das du uns weder verraten hast wieviel Prozent von aRGB dein Monitor wiedergibt
und auf welches Ausgabemedium du dich beziehst ist die Frage nur mit "es kommt darauf an" zu beantworten.
Der Farbraum sollte jedenfalls nicht (deutlich) größer sein als dein Monitor anzeigen kann sonst fliegst du blind.
Für Drucksachen außer Haus wählst du einen Anbieter der auch passende Profile bereitstellt...
Mit sRGB bist du für viele Medien auf der sicheren Seite.

Zu gesagtem:
Dateiformat: Solange Du in PS bleibst, ist PSD die erste Wahl.
Ob PSD oder Tiff spielt keine Rolle, beide können Ebenen, Korrekturen, Filter... (beides Containerformate).
Erste Wahl bei sehr großen Dateien ist übrigens PSB.

Ich arbeite auch mit eciRGB. Da das bei Dir nicht angeboten wird, würde ich auf ProPhotoRGB ausgeben.
eciRGB ist für den Softproof (Lr) / Farbproof (Ps) für die Druckvorlage in RGB gedacht.
Man kann bsw. in aRGB oder sRGB arbeiten und über den schauen was bei rauskommt (übrig bleibt).
Da Browser mehr als eciRGB interpretieren also nicht als Standartfarbraum für RGB einrichten!
In ProPhotoRGB nicht ausgeben das geben selbst gute Monitore kaum wieder und für den Druck ist es übertrieben breit.
Für 8bit Ausgaben ist es auch recht anfällig auf Banding.

Kurz gesagt ist sRGB der Standard was Kameras betrifft. Diese liefern im Normalfall sRGB.

Das trifft für Knipsen und Handy vielleicht noch zu. Standart bei richtigen Kameras ist proFoto (wide Gammut RGB).
 
Zuletzt bearbeitet:
J

JohnnySimeons

Guest

mit sRGB kann man nichts verkehrt machen. Es gibt mittlerweile viele Farbräume. sRGB bedeutet standard RGB. Gerade bei Kameras. Vor allem bei Videokameras.
 

Ellersiek

JedenTag ein wenig besser

Hängt das nicht auch davon ab, ob Du das Ergebnis von Photoshop in Lightroom weiterverarbeiten willst?
Lightroom selbst arbeitet doch intern im ProPhoto.
Wäre es dann nicht richtig, falls man noch in LR weiterarbeiten will, in PS ebenfalls in ProPhoto zu arbeiten? Ansonsten müsste doch mehrfach konvertiert werden?
LR -> PS von ProPhoto nach z.B. sRGB
PS -> LR von sRGB nach ProPhoto
bei Ausgabe in LR: Ausgabe in den Wunschfarbraum.

Arbeitet man komplett in ProPhoto muss nur bei der Ausgabe konvertiert werden.
 

Andre_S

unverblümt

Lightroom selbst arbeitet doch intern im ProPhoto.
Lr arbeitet intern mit Melissa-RGB ( lineares Wide Gammut).
Das bedeutet aber auch das Lr kein Problem damit hat weniger weite Farbräume bearbeiten zu können.
der Wechsel von sRGB auf erweiterte Farbräume bringt keinen Gewinn (in 8bit sogar Verluste).
Letztendlich geht es darum schon bei der Bearbeitung zu sehen was beim Zielformat rauskommt, sonst wird es zum Glücksspiel.
Strategie 1. gleich im Endformat übergeben wodurch ein Farbproof in Ps unnötig bleibt
Strategie 2. bsw. in Adobe RGB übergeben (wenn der Monitor das auch wiedergibt) und über den Farbproof
die wysiwyg-Kontrolle behalten und erst über "für Web speichern" in sRGB konvertieren (und einbetten).

Die 2. Version vermittelt einem die trügerische Sicherheit das der größere Farbraum erhalten bleibt. Da man jedoch bei der 2. Variante mit aktiver Warbumfang-Warnung und Farbproof abstimmen sollte, wird (bei korrekter Bearbeitung) der Farbumfang sowieso manuell eingeschränkt.
Für optimale Bearbeitungen sind also für zwei Farbräume auch zwei Bearbeitungen nötig. Daher kann man auch gleich im Zielfarbraum übergeben und das RAW behalten (für den Fall das man mal aRGB als Endformt braucht).
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung wieso/weshalb/warum ---> sRGB nehmen! Immer! Siehe Stefux.

Und wer zu ProPhoto rät und dabei 16 Bit zu erwähnen vergisst, hat auch keine Ahnung. ;)

Klingt komisch, ist aber so. Andre hat ja schon erwähnt, dass das nach hinten los gehen kann.
 

Micha8583

Padawan

Für mich stellt sich die Frage nach dem "schwächsten" Glied der Kette: Entweder ich mach für den Druck oder fürs www.
Bei Web gehe ich einfach davon aus, daß 99,9% keinen kalibrierten Monitor haben, der beim Browsen die Farben korrekt wiedergibt. Also sRGB.
Beim Druck ist es nicht unüblich, daß der Anbieter auch sRGB verwendet (z. B. Saal Digital), daher auch sRGB.
Denn warum soll ich in AdobeRGB oder ProPhoto die Farbräume ausreizen, wenn bei der Konvertierung dann Farbabrisse oder Fehlfarben entstehen(*).
Dann doch lieber gleich in sRGB.

(*) Peinlich, wenn du in ProPhoto arbeitest, aus LR in die Dropbox exportierst und deinem Kunden mailst, daß die Bilder soeben online sind. Letzter Kontrollblick auf die Bilder im Browser und - schiiiiiieeeet....
 

SteveHH

Prügelknabe der Nation ....

Du liebe Zeit :confused: ... Das ist echt viel Input für jemanden mit blonden Haaren ;)
Ich werde mir das ganze nach und nach mal antun und mal schauen was ich überhaupt für meine Zwecke wissen muss. Ich bearbeite eigentlich nur ein paar Bilder in LR / PS bzw. bastel' mir ein paar HDR bzw. Montagen und möchte mir diese Dinge als Bilder (an einem Automaten) ausdrucken bzw. für Kalender o.ä. in den Druck (?!) geben. Ich habe von Picturehunter einen Kalender hier der von den Farben absolut genial aussieht (von den Fotos ganz zu schweigen :daumenhoch) - abgesehen davon das er aber wirklich Talent hat und (zumindest in meinen Augen) ein "Profi" ist (auch wenn er selbst diese Bezeichnung nicht gut findet ;)) was das Thema Fotografie etc. angeht kann ich mir vorstellen das die Bilder alle in einem bestimmten Farbraum bearbeitet wurden. @Picturehunter Kannst Du mir evtl. dazu etwas sagen ? Welches Farbschema hast Du für den Kalender benutzt, weißt Du das noch ?:ciao:


Liebe Grüße,

Steve
 

Andre_S

unverblümt

Das in diesem Blogeintrag legt einem ProPhoto nahe.
Und dieses Video verspricht das Rauchen bei Lungenkrebs hilft. Edit: ich finds nicht mehr ;)

ProPhoto RGB stellt zwar im sichtbaren Bereich deutlich mehr Farben dar als aRGB, erstreckt sich zu einem kleinen Prozentsatz aber auch in für Menschen nicht mehr sichtbare Bereiche.
Die wenigsten Monitore können aRGB vollständig darstellen von ProPhoto ganz zu schweigen.
Das bedeutet das ProPhoto Bilder fürs Internet bei unter einem Prozent der Surfer überhaupt vollständig angezeigt werden. Consumermonitore pressen nicht darstellbare Bereiche an den Farbraumgrenzen einfach zusammen.
Das bedeutet für den Bereich den sie überhaupt anzeigen können bleiben von den 256 Farbabstufungen pro Kanal nur noch ca. 200 übrig die den darstellbaren Bereich abstufen. Das reduziert bei über 99% der Betrachter die Qualität (von 16 Mio Farben bleibt ca. die Hälfte) und macht obendrein Verläufe bandinganfälliger da die Abstufungen weiter auseinander liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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