Es gibt einen ganz einfachen Grundsatz für die Erstellung von 3D Modellen: modelliere nie mehr als nötig. Jedenfalls im Business, denn Innenleben, die Sachen "dahinter", Interieur usw. sind reine Zeitfresser. Ob beim Modelling, Rendering, bei der Simulation (Kleidung auf Kleidung auf Haut - da steigt schnell jeder Rechner aus!) oder sonstwie.
Was nötig ist, ergibt sich idR. aus der Aufgabenstellung.
Bei einem Auto wird tatsächlich idR. kein Unterbau modelliert, wenn es nicht auch von unten angeschaut wird. Was sehr selten passiert. Ähnliches gilt fürs Innenleben, verspiegelte Scheiben findet man daher häufiger, oder nur eine rudimentäre Einrichtung.
Häuser sind meist nur Fassaden wenn kein Volumen benötigt wird. Volumen braucht man z.B. für Kamerafahrten mittendurch - dann braucht man auch die Einrichtung - oder für Schatten. Da reicht dann oft ein weiterer Fassadenteil.
Auch bei Personen ist die Frage, was nötig ist. Ein komplett "ausgestatteter" Charakter ist nur nötig, wenn er auch so gesehen wird. Ob jetzt die Klamotten drüber durchsichtig sind oder er sich ausziehen soll (in welcher Branche arbeitet ihr??
), was meiner Erfahrung nach nur relativ selten gebraucht wird - letztlich ist immer die Frage, was nötig oder gefragt ist. U.U. werden gerade bei Animationen sogar mehrere Modelle vom gleichen Charakter benötigt, die unterschiedliche Dinge können. Die oben erwähnte Kleidungssimulation - Jacke-auf-Hemd-auf-Haut - ist eine der schwierigsten Situationen die jeden Rechner heute in die Knie zwingen kann (weshalb man alles unsichtbare weglässt), zu vermeidende Polgyonlastigkeit in 3D Spielen wurde ebenfalls schon erwähnt. Trotzdem baut man für die Simulation oder das Spiel auch erstmal eine vollständige Figur, denn irgendwo muss die Kleidung ja aufmodelliert werden und bei einer Simulation muss irgendetwas da sein, was interagiert - idR. stark reduzierte Formen ohne Texturen.
Gleiches gilt aus naheliegenden Gründen für doppelte, innenliegende Polygone. Die Kante bzw. Nähte und Bündchen ja, Kleidung soll ja nicht papierdünn wirken. Aber innen ist dann kein doppeltes Polygon für die Rückseite mehr. Auch nicht bei transparenten Stoffen.
@ich1 von daher würdest Du beim Nachschauen auch nicht viel interessantes vorfinden
Edit: geschlossene Volumina können natürlich auch gefragt sein. Egal ob ein Haus einstürzen oder vom Wasser weggespült werden soll oder ein Charakter in den 3D Druck gegeben wird oder irgendwas fantastisches damit angestellt werden soll - Abfackeln von Vampiren ist hier und da sehr beliebt, oder das Füllen einer Figur mit Sand ^^ Wie auch immer, der Grundsatz steht