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Eine Sache vorab: Alle Steckverbindungen der Festplatten mat trennen und wieder zusammenstecken. Da passieren oft "Wunder"


Mir fehlen zum Thema viele Fakten:

Wieviele Platten sind verbaut? Wie groß sind sie? Sind sie baugleich? Sind sie direkt am Mainboard angeschlossen oder an eine weitere Controllerkarte? Wie groß sind die Partitionen C:, D: und E:? Was zeigt der Rechner beim booten für Meldungen vom BIOS oder von Zusatzcontrollern an? Intel oder AMD? Welcher Chipsatz? Welche Meldungen kommen beim booten von BIOS oder Controllern? Schon mal ins BIOS gegangen? Bootet er vom RAID oder von einer einzelnen Platte? Wie ist das RAID konfiguriert?


Ohne dies zu wissen kann man nur raten.


Angenommen die TO hat recht und der Rechner "sichert sich selbst" kommen grob nur 2 Konfigurationen in Frage:

1. Zwei gleichgroße Festplatten im RAID1 (also spiegelnd) mit allen Partionen

2. Drei Festplatten, davon zwei gleichgroße. Eine Festplatte für C und D. Und auf den zwei gleichgroßen Festplatten befindet sich E.


Ich gehe jetzt mal von Konfiguration 1 aus. Wahrscheinlich die günstige Lösung, ein RAID1 am Chipsatz des Mainboards mit allen Partitionen. Sowas habe ich auch jahrelang auf 2x 1TB betrieben und war nicht begeistert. So ein Verbund reagiert sehr empfindlich auf Reset nach Einfrieren und Stromverlust. Erste Maßnahme nach so einem Ereignis sollte eine Fehlerüberprüfung aller Partionen sein, BEVOR z.B. Intel Rapid Storage (RST) die Inhalte der Platten wieder stundenlang sychronisiert. Andernfalls bleiben Fehler hängen bzw. werden dupliziert, die auch zur Startverweigerung des Betriebssystem führen können. Dies zum Thema es gibt keine Fehler im RAID1. Fazit: RAID1 ist KEIN Backup und hilft nur bei plötzlichem Ausfall einer Festplatte.


Zurück zur Datenrettung (wenn die TO sie wirklich selber machen möchte und GESICHERT ist, dass es sich um ein RAID1 in Konfiguration1 handelt):

Als ERSTES die Festplatten mit den Daten darauf klonen. 1zu1, Bit für Bit, mit zum Beispiel Acronis True Image von (wichtig) einem Bootmedium aus.

Also eine der zwei alten Festplatten trennen und an einem ANDEREN SATA Anschluss eine der neuen Platten anschließen (ein weiteres SATA-Kabel wäre jetzt sehr praktisch). Nach dem 1. Klonen nun die zweite Paarung. Plattenbeschriften nicht vergessen Alt1 auf Neu1, bzw. Alt2 auf Neu2 und die Anschlüsse des RAID1 1 und 2 auch kennzeichnen. Es werden also zwei neue Festplatten benötigt. Da ich annehme, dass die anderen recht alt sind und ggf. mindestens einen von ihnen Hardware-Probleme hat, kann der Rechner hinterher besser gleich auf den neuen Platten aufgesetzt werden. Die 2. neue Platte würde ich für Backup einsetzen statt als Spiegelung. Allerdings empfehle ich für C: eine SSD.


Alte Platten trennen aber Anschlüsse merken und in Ruhe lassen. Vor allen Dingen keine Schreibzugriffe mehr, bis die Daten gerettet sind. Also den Rechner nicht mehr von den alten Festplatten starten!


Die neuen Platten nacheinander in einem ANDEREN Rechner einbauen und mit ein bischen Glück finden sich mindestens auf einer die Daten wieder. Falls nicht muss nun wirklich ein SPEZIALIST ran, der was von MBR und NTFS was versteht. Das kann sehr teuer werden.


Viel Glück TO!


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Der grüne Frosch hüpft über die Hügel an den Bäumen vorbei in die Höhle. Bitte nenne das vierte Wort!
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