Das liegt daran das ich nur ziemlich wenig Zeit habe mich mit C4D zu beschäftigen. Ich versuch meistens Architektur und/oder Natur zu machen weil das mit meinem Beruf gut zusammen passt.
Was machst Du denn beruflich?
Die Pflanzen/Gras/Blumen sind aus dem HQ-Set, kann das sein?
Für den "Anfang" sind die Bilder ganz gut. Es geht aber auch noch einiges, da vieles noch nach CGI aussieht. Durchgängig auffallend sind die häufig zu satten Farben. Eine Sache, die man häufig bei Beginnern (auch langjährigen
) zu sehen bekommt. Farben generell erstmal nicht über 80% Sättigung und nicht über 80% Helligkeit stellen, als Richtwert.
Bild 1 (Wiese):
Größenverhältnis der Gänseblümchen zum Rest prüfen ^^
Das Gras ist durchgehend gleich (sehr satt) grün, das findet man selten. Besser wie Du es auch schon im 2. Bild angewandt hast (fertige Grassoden?). Auch wenn es nur Grün ist: leichte Farbvariationen würden diesem und Bild 6, 7 und 9 sehr gut tun. Auch empfehle ich einen deutlich helleren Himmel wie z.B. bei Bild 6. Bei dem Wetter auf der Wiese bekommt man den Eindruck dass ein Gewitter droht. Bei Bild 2 ist das ebenso, fällt aber wegen der Schatten weniger ins Gewicht, und bei Bild 8 auch, wobei dort die hohe Sättigung ein bischen davon wett macht.
Bild 2 (Teich):
Gänseblümchengröße?! ^^
Die Halme auf der Hügelkett wirken stark platziert. Irgendwas ist mit dem Wasser, liegt da ein Fresnel drauf? Das wirkt sehr brühig-trübe. Die Blätter vom Baum haben eine hohe Sättigung, evtl. fehlt da auch etwas Transluzenz für mehr Realismus. Gras finde ich hier viel besser, es darf aber auch ruhig weniger braun sein. Das braune wirkt hier auffallend gleichmäßig-unregelmäßig verteilt.
Bild 3 (Schlafzimmer):
Licht? Das Licht durchs linke Fenster müsste doch durch den Efeu dort gestreut und schattiert sein? Wirkt irritierend so, außerdem dürfte das Sonnelicht links viel heller sein. Der Blickwinkel ist generell sehr irritierend, auch dass viele Sachen noch nicht texturiert sind.
Außerdem bekommt der Kleiderständer links noch ein Seitenlicht von rechts - oder die Wand hat ein sehr hohes AO verpasst bekommen. Die Wand selbst finde ich sehr schön mit der unregelmäßigen Rauhigkeit, mag ich auch in real gerne ^^. Die Farbsättigung vom Boden, Bett, dem Stern und dem grünen Dings (Vase?) ist wieder sehr hoch. Bei einer helleren Ausleuchtung kommt das noch stärker raus. Außerdem stehlen sie dem Bild über dem Bett mit seinem Farbtupfer die Show. Evtl. mal das ganze Bild ohne (Farb)texturen außer dem Poster rendern, aber mit Glanz und Spiegelung. Könnte was haben (und mehr/hellere Sonne).
Bild 4 (Schädel):
Hm. Schade dass man das HDRI im Hintergrund sieht. Dem Material vom Schädel würde ich ein schmäleres, kräftigeres Glanzlicht verpassen oder, wenn es real über die Mattigkeit des Glases eingestellt wurde, das noch weniger Matt machen. Der Effekt wäre, dass zum einen zwar weniger, aber kräftigere Glanzlichter entstehen und zum anderen mehr von der Transparenz und Brechung zur Geltung kommt, die das Bild tragen kann.
Oder noch anders, einfach ein HDRI mit wenigen, kräftigen Lichtspitzen benutzen
Kann man sich ja mit Cinema auch selbst generieren.
Bild 5 (Spaghettimonster):
*grin*
Darf insgesamt etwas heller sein.
Bild 6 (Haus mit Glasfront und Tümpel):
Sehr grünes, diesmal auch "senkrecht" wirkendes und sehr hohes Gras (Gras wächst idR. in Büscheln, Höhe vergleiche Stühle, lässt das Haus kleiner wirken, ebenso die Blickhöhe der Kamera), ein CGI Auto, Tümpel wurde schon erwähnt und eine ziemlich undurchsichtige Glasfront, die gerade so viel vom Innenraum erkennen lässt, dass der Blick davon und der starken Spiegelung irritiert wird - man bekommt keinen "Halt" - und sieht dank Spiegelung soviel vom Raum hinter der Kamera, dass der Horizont der (un)endlichen Weiten in Grün und Blau das Haus zerschneidet. Ich frage mich auch beim Baum im Inneren und der sicher energietechnisch relevanten Dachschräge, ob das ein Wohnhaus ist oder bei der großen Glasfront eher ein Bürogebäude.
Bild 7 (Landschaft in Flasche):
HDRI/Hintergrund gebogen, integriert sich nicht ins Bild, lenkt eher davon ab. Das Glas der Flasche wirkt sehr unglasig und die Farben der Kugeln sind sehr satt. Deren Vorhandensein erschließt sich auch nicht richtig.
Bild 8 (Wohnhaus):
Ist das ein Golffilz vorm Haus und die Fassade eine Art Steinputz?
Boden, Auto, Bäume und Hintergrund machen aus dem Bild ein stark künstlich wirkendes. Die Blätter der Pflanzen wirken jedenfalls nicht wie welche (SSS? Transluzenz?), zum Himmel schrieb ich oben schon was. Wieder ein sehr flacher Blick ins Bild, das macht das Haus sehr wuchtig, was auf mich wenig einladend wirkt. Das Auto stört eher, vor allem mit den Materialien, aber es nimmt auch einfach die Sicht auf einen großen Teil des EGs, genauso wie die grüne Kugel vorne. Beides sind sicher gute Füllelemente, aber eben nicht mit dem Blickwinkel. Der Stein am Haus sieht übrigens garnicht so schlecht aus, ich würde ihn aber entweder ganz weiß oder eben bruchsteintypisch vermauert zeigen.
Bild 9 (Wohnhaus ):
Für mich eines der schönsten Bilder, neben dem Teich auf Bild 2. Auch hier leider wieder sehr sattes und gleichbleibendes (mit beidem unnatürliches) Gras, diesmal auch in der Form. Da ziehe ich sogar die Blumenwiese von Bild 1 noch vor. Ebenso sehr satt das Wasserblau. Insgesamt gefällt mir hier die Ausgewogenheit des Lichtes mit am besten, es darf aber ruhig noch sonnengelber und noch einen Tick heller (vllt. 5-10%) werden, so wirkt das Bild sehr kühl auf mich.
Achte auch hier wieder auf die Pflanzen im Garten, die Hintergrundbäume sind ganz gut (ebenfalls durchgehend gleiches Grün bei den Blättern, aber sie wirken dort mal durchscheinend): während der Farn rechts durchgängig und gleichmäßig Braun-Grün ist und sich damit schräg vom Gras abhebt, wirken Palmen- und Agaven-Grün (die Topfpflanzen links meine ich) gleichmäßig gelblich. Die Farbvariationen von natürlichem Grün von einem bläulichen bis hin zu einem saftigen Knallgelb inkl. dem Braungrün existiert in der Natur, keine Frage. Versuchs aber mal mit mehr Variationen, Vray bietet da m.E. seit der 1.9. auch eine Menge, um Renderinstanzen leicht unterschiedlich einzufärben, was sehr viel natürlicher ist. So wie hier hebt sich das alles voneinander ab. Haben die Pflanzen aber in sich nochmal Variationen, verbindet sich die Natur besser zu einem Ganzen.
Übrigens kacheln die drei Steintexturen ziemlich heftig.