AW: Adobe Premiere CS4 / Canon 600D Video ruckelt in Vorschau.
Ich Finde es schon wichtig das es im Previewmodus ohne ruckeln läuft, wie sonnst soll man dann z.B. Musikvideos ordentlich schneiden? Ich glaube das geht kaum ordentlich.
Na ja - mit Vorrendern der entsprechenden Szenen oder Rendern und im Videoplayer gucken. Natürlich wäre das anders schöner (also: komfortabler, schneller, effizienter). Dass der Workflow an einer Stelle nicht ganz perfekt ist, hindern einen doch aber nicht an der Erstellung guter Ergebnisse.
Ich habe auch vor 15 Jahren schon so Musik am Computer gemacht - da waren die heutigen Mehrspur-Tools (die ich heute natürlich ebenso habe und sehr genieße) auch Science Fiction.
Klar ist der Punkt ärgerlich - gerade bei Musik, wenn Bild und Rhythmus zusammen schön tight sein sollen.
Ich habe dann gestern die Probeversion von Sony Vegas 10 ausprobiert, da läuft der Previewmodus auf Top Quallität ohne Probleme, sauber und flüssig.
Sicher?
Also - ich stelle nicht in Frage, dass Du das gesehen hast. Aber das wirft schon Fragen auf - denn die Physik gilt ja auch für Sony:
Waren das auch dieselben 1080FullHD-Videos, die unsere 600D liefert oder Sony-Demo-Schnipsel?
Liefen da auch Effekte drüber? Ich bin mir sicher, dass auch Sonys Tool hier spürbare Grenzen haben muss. Es können ja bei praktischem Einsatz von Effekten eigentlich nur zwei Dinge passieren:
- die rendern oft und viel geschickt im Hintergrund, wenn der Rechner nahezu im Leerlauf ist (vielleicht haben die einen so schnellen Renderer, dass sie sich das erlauben können, ich habe auch einen von Xilisoft - lag mal einem Heft bei - und der ist ca. 100 Mal schneller als der von Adobe; hätte Adobe so einen, könnten die wahrscheinlich auch unbemerkt im Hintergrund rendern und flüssige Previews zeigen. Wäre mir recht.). Oder ...
- ... die werden irgendwann auch ruckeln müssen. Man sich bei den aktuellen Rechnerleistungen, den Maßen 1920 x 1080 und der Framerate 29,97 ausrechnen, wieviel Leistung für Effekte übrig bleibt. Anders als beim Audiostrom - wo heute locker mehr Spuren samt Effekten in Realtime rechenbar sind, als eine große Band Musiker hat - kommt man bei Video hier auf absehbare Zeit schnell an fundamentale Grenzen.
Aber ich spekuliere - Du hast die Demoversion.
Vielleicht kannst Du zu den benutzten Files und dem Verhalten bei Effekteinsatz noch was schreiben. Mein Interesse ist geweckt.
Hat Adobe was falsch gemacht?
Nach meiner Einschätzung eine ganze Menge. Die Lead-Anwendung Photoshop ist in den letzten Versionen einigermaßen aufgeräumt worden. Das andere Zeug scheint mir randvoll mit Altlasten und schnellen Hacks. Sieht man am Absturz-Verhalten, an den unterschiedlichen Oberflächen (etwa die 90er Jahre-Oberfläche von Illustrator oder gar der 80er Jahre-Oberfläche von Framemaker), dem permanten Geflacker auf vielen Windows-Rechnern sobald ein Video-Tool offen ist etc.
Da ist dieser Laden meilenweit von der heutigen inneren Qualität von Herstellern wie Microsoft oder Apple entfernt.
Und das selbst eine Minibude wie Xilisoft einen deutlich schnelleren und stabileren Renderer schreiben kann als dieser Weltkonzern ist ja auch ein Indiz. Das ist jetzt kein Adobe-Bashing - sondern eine fachliche Einschätzung, die auch so in einem Gutachten schreiben würde (Softwarequalität ist meine Expertise).