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Aquarell Scans zu Offsetdruck....optimaler Weg?

G

Gelöschtes Mitglied 486178

Guest

Einen wunderschönen guten Abend in die Runde :)

wie die Überschrift vermuten lässt habe ich eine Frage bezüglich der Workpipline von gescannten Aquarellen zum Offsetdruck. Ich hab da in letzter Zeit viel rumprobiert mit Farbräumen, mitgescannten Graukarten, Farbprofilen und bisschen Post in Photoshop. Irgendwie hapert es aber noch etwas im Abgang.
Das Ziel ist wirklich eine nahezu perfekte Kopie des Originals, die ganz zum Schluss im Offsetverfahren gedruckt werden soll (Kalender).
Hat jemand dahingehend schon Erfahrungen gesammelt und könnte die mal kurz umreißen?

Bin für jede Hilfe und jeden Versuch dankbar :)
Beste Grüße
 

virra

lazy lizzard

Wenn der Scanner kalibriert ist, der Rest des Workflows auch, sollte es eigentlich möglich sein, eine gute Wiedergabe durch sauberes Einscannen zu bekommen. Allerdings darfst du dir nicht zu viel vom Offsetdruck versprechen, denn ich gehe mal davon aus, du meinst 4-farb-Druck (4c)? Der Farbraum ist recht dürftig und da wirst du Kompromisse machen müssen. Da Aquarellfarbe oft recht offene Pigmente hat, die dadurch sehr samtig aufliegen und eine hohe Leuchtkraft haben, wird der Offset daran wohl scheitern. Für eine Hervorragende Wiedergabe müsste man sicherlich in den Kunstdruck gehen, da werden bis zu 12 Farben verarbeitet.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

----....................gescannten Aquarellen zum Offsetdruck. Ich hab da in letzter Zeit viel rumprobiert mit Farbräumen, mitgescannten Graukarten, Farbprofilen und bisschen Post in Photoshop....................

.............nahezu perfekte Kopie des Originals, die ganz zum Schluss im Offsetverfahren gedruckt werden soll (Kalender).

Hat jemand dahingehend schon Erfahrungen ....................
Zum 1. Absatz: Dann hast Du zumindest eine Vorstellung, wie tief das Thema EBV ist!

Zum 2. Absatz: "nahezu perfekt" würde ich durch "bestmöglich" ersetzen. Letzteres wird auch durch Budget und Auflagenhöhe bestimmt. 4-farb-Offset ist das erschwinglichere Verfahren. Doch wie @virra richtig andeutet bietet Kunstdruck da bessere Möglichkeiten.
Wenn Du nun eines der Schnäppchenangebote meinst "Kalender ganzdoll-für nix" ist Deine Frage hier überflüssig. Die ziehen das durch, was Du online sendest und FÄRTIG is!

Zum 3. Absatz: Erfahrung hab ich mit einem Jahres-Kalender einer Künstlergruppe. Hohe Ansprüche, kleines Budget. Der Erlös ist für soziale Zwecke. Ich arbeite mit einer Druckerei in der Nähe eng zusammen weil zum Teil auch DinA 0-Formate gescannt werden. Ich nehme auf EBV Einfluß und bin beim Andruck anwesend bis zur Freigabe. Die tägliche Erfahrung dieser Mitarbeiter bei "schwierigen" Bildern spart mir Zeit und Lehrgeld.
 

cjs

VariousDesign

Sind die Aquarells schon gescannt? Ich hatte auch mal so ein Problem (schon etwas länger her - 6 Jahre ca.). Bei mir war das Hauptproblem allerdings der Scan an sich, da die Papierstruktur zu ausgeprägt war und das Papier stellenweise durch den Wasserauftrag wellig war. Wir haben die Aquarelle dann professionell fotografieren lassen und anschließend 3-4 Andrucke zum Farbvergleich gemacht. Allerdings war das auch Digitaldruck und nicht Offset :/
 

virra

lazy lizzard

Was verstehen wir jetzt genau unter Digitaldruck?
Meines Wissens ist der 4c-Digitaldruck kein Deut besser, als der 4c-Offset. Eher im Gegenteil, denn bei 60er Raster ist wohl Schluss (es sei denn, die Maschinen haben in den letzen 3 Jahren enorm zugelegt).
 
A

antonio_mo

Guest

Ich hab da in letzter Zeit viel rumprobiert mit Farbräumen, mitgescannten Graukarten, Farbprofilen und bisschen Post in Photoshop

was heisst hier herumprobiert??
Die Originalvorlage liegt Euch vor?
Eurer Workflow ist mit Farbmanagement abgestimmt (incl. Monitor)?
Die unterschiedlichen RenderingIntents wurde auch zur Abstimmung hinzugezogen?

Das Ziel ist wirklich eine nahezu perfekte Kopie des Originals, die ganz zum Schluss im Offsetverfahren gedruckt werden soll (Kalender).
Es gibt unterschiedliche Scannertypen und da kommen auch unterschiedliche Filter zum Einsatz, die einen bestimmten Spektrum herausfiltern, oder eben auch nicht, somit wird die gleiche Vorlage von den versch. Scannern in unterschiedliche RGB-Werte übermittelt.
Solche Abweichungen lassen sich (wie Virra bereits erähnt hat) über ein Scannerprofil korrigieren.

Daher kommst Du nicht drumherum, Deinen Scanner zu profilieren.

Genauso muss/sollte auch Eurer Monitor kalibiert/profiliert sein, sonst nützt Euch die beste Scannerprofilierung nichts, daher meine Frage ob Eurer Workflow so abgestimmt ist, wenn nicht, dann kannst Du Deine Fragen bereits selber beantorten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

cjs

VariousDesign

Ich habe den Digitaldruck nur erwähnt, da der Andruck dort ziemlich schnell und weniger aufwändig vonstattengeht als beim Offset.
 

pixelmaker

jeden Tag neu hier

Hallo,

Meines Wissens ist der 4c-Digitaldruck kein Deut besser, als der 4c-Offset.

Kunstreproduktionen auf einem Epson Tintenstrahldrucker, auf einem hochwertigen Papier, wie Hahnemühle, sind vom Original kaum zu unterscheiden.
Da reicht auch schon ein 9880 mit 8 Farben aus, die 9990 drucken mit 11 Farben. Wenn der Workflow kalibriert und der Drucker auf das Papier eingemessen ist muss man schon sehr genau hinschauen um einen Unterschied zu erkennen.

grüße
 
G

Gelöschtes Mitglied 486178

Guest

Wow....ok. Erstmal durchgelesen :D

Also zum einen; ja; 4c-Offset war gemeint, die Kalender sollen wenn alles glatt geht bei einem Verlag in entsprechender Auflage erscheinen. Details dazu stehen aber noch aus.

Zu der Frage Scanner kalibriert oder nicht:
Nein. Kann ich auch keinen Einfluss darauf nehmen, denn ich lasse scannen da die Aquarelle DIN A4 oftmals überschreiten und ich da daheim an meine Equipmentgrenzen stoße.
Die Monitore sind wohl kalibriert, ob im Einklang mit dem Scanner, keine Ahnung.

Um vielleicht noch mal etwas Licht in den Vorgang zu bringen, das ist bisher passiert:
Aquarell eingescannt; keine Scanner-seitigen Korrekturen; Farbraum RGB ohne Tags (also kein zugewiesener Farbraum, soweit ich das richtig verstanden habe); Endformat Tif.

Da ich wusste das der Scanner unkalibriert ist, wurde eine Graukarte mit gescannt, obwohl ich nicht 100% sicher bin ob die hier die gleiche Funktion hat wie beim Fotografieren.

Dann das ganze in Photoshop, ECI RGB Farbraum zuweisen, anhand der Graukarte korrigieren und abschließend soll nach Druckereivorgabe in CMYK umgewandelt werden . Das zum Druck, finished.

Nur ist anscheinend irgendwo ein Denkfehler drin, auch nach der Korrektur wirken die Bilder heller und kontrastärmer als die Originale. Ich hatte auch gehofft das die Bearbeitung bei allen Scanns (es sind über 70) dann einheitlich ist & damit stapelbar :D
 
A

annabellkiara

Guest

... auch nach der Korrektur wirken die Bilder heller und kontrastärmer als die Originale.
Also, deine Bilder wurden professionell gescannt, die Monitore sind soweit kalibriert, Du hast einen Graukeil mitscannen lassen. Du arbeitest mit Photoshop CC. Die Originale liegen neben dir auf dem Arbeitsplatz? Dann:

Nimm die Pipette (Farb-Aufnahme-Werkzeug) und messe den Graukeil durch. Nehme eine Offset-Farbskala und vergleiche die Werte Original : Scan. Erstelle .pdf und fahre einen "echten" Andruck.

Und wenn Du gute Daten zum Druck erstellen willst, gehe nie den Weg "alles über einen Kamm zu scheren" - auch wenn sich "Stapeln" noch so gut anhört.
 

virra

lazy lizzard


Nein. Kann ich auch keinen Einfluss darauf nehmen, denn ich lasse scannen da die Aquarelle DIN A4 oftmals überschreiten und ich da daheim an meine Equipmentgrenzen stoße.
Die Monitore sind wohl kalibriert, ob im Einklang mit dem Scanner, keine Ahnung.…Farbraum RGB ohne Tags (also kein zugewiesener Farbraum, soweit ich das richtig verstanden habe)…

So, wie sich das liest, solltest du dir einen andere Lithobude suchen. Wer sowas professionell einscannt, sollte eine optimierte Datei MIT (!!!) eingebettetem Farbprofil abliefern, denn da geht es ja schon los: Woher um alles in der Welt soll man erraten, welches RGB der Sache zu Grunde liegt? Wäre das Profil eingebettet, hätte man Produktionssicherheit.

Früher hat man sowas fotografisch reproduziert und auch da erwartete man (zu Recht), dass das zum Scannen abgelieferte Dia farbtreu war. Hat der Dienstleister das Original vorliegen, sollte der Scan schon optimal sein, sonst taugt der Laden nix. Wenn man den Scan 3 mal hin und her konvertiert, oder auf gut Glück ein Profil ZUWEISEN muss, ist eigentlich das Kind schon in den Brunnen gefallen, bevor es so richtig los geht.
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

...................................
Und wenn Du gute Daten zum Druck erstellen willst, gehe nie den Weg "alles über einen Kamm zu scheren" - auch wenn sich "Stapeln" noch so gut anhört.
Wenn es um Dutzendware geht kannst Du den Tipp von Annabellkiara ignorieren. Einer "Werktreue" kommst Du näher, wenn die Bilder einzeln beurteilt werden.

Eine Herausforderung sind z. Bsp. Komplementär-Kontraste (roter Klatschmohn in saftig grüner Wiese). Im Aquarell oder Öl schaukeln sich die beiden Farben gegenseitig in ihrer optischen Brillanz hoch.
Eine standardisierte Reproduktion gibt das nicht zurück, der Farbkontrast wird gleichsam nivelliert. Für Fastfood-Prints mags ausreichen, für aussagefähige Wiedergabe fehlt aber die Brillanz. Das behutsame Anheben der Sättigung einzelner Kanäle ist z. Bsp. von Fall zu Fall notwendig.
 
G

Gelöschtes Mitglied 486178

Guest

Ok, danke schon mal :) ich les das später noch mal in Ruhe durch, bin gerade auf dem Sprung
 
G

Gelöschtes Mitglied 486178

Guest

So jetzt......bin am überlegen ob ich wirklich zu jemand anderem wechsle, bzw. auch fotografische Reproduktionen versuche.
Danke jedenfalls für alle Beiträge, ich probiere mein Glück nochmal mit händischen Korrekturen für jedes Bild anhand der Graukarte und direktem Vergleich zum Original. So far....lg
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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