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Arbeit mit dem Umkehrring

fabian1493

Aktives Mitglied

Hallöchen,

wie einige sicherlich wissen, gibt es durch das Anbringen eines Umkehrringes oder Retroadapter die Möglichkeit, das Objektiv falsch herum auf der Kamera anzubringen.

Damit lassen sich Vergrößerungen des Motivs erzielen, die ungeahnte Perspektiven und Bilder ermöglichen.

Mich würde gerne mal interessieren, ob außer mir noch jemand einen Solchen Ring/Adapter nutzt, und welche Bilder da bisher rausgekommen sind.


Ich würde dann mal, frei wie ich bin, den Anfang machen und ein Bild posten, welches ich gerade eben auf der Wiese hinter unserem Haus "geschossen" habe.

Die Wahrsagerkugel:


Und?
Wie meint ihr wird das Wetter? ;-)



Gruß
Fabian
 

Fotografie

clemense1988

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Hallo Fabian,

habe auch einen Umkehrring und habe die Erfahrung gemacht das er
schon viel "Ausschuss" produziert (vielleicht liegt es auch an mir). Aber
mit etwas Geduld und Abstrichen bei der Tiefenschärfe kommen ganz
nette Bilder raus.

Da ich jetzt auch schon mal mit Blende 11 fotografiere (wegen der Tiefenschärfe)
habe ich mir für die nicht so sonnigen Tage noch ein Ringlicht bestellt und bin
ganz zufrieden damit.

Gruß Clemens
und auch noch ein Bild; Blüte war ca. 1cm groß
 
E

essdreipro

Guest

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

ja, habe ich zu meiner NIKON Zeit gerne eingesetzt ...
explizit bei staggs ... natürlich mit Stativ und alles manuell ...
ist ein interessanter Stil :daumenhoch: ...
 

fabian1493

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Sehr sehr schönes Bild clemense.

Ausschuss hast du mit dem Umkehrring gezwungenermaßen.

Die Problematik ist halt einfach die, dass man meist mit langen Belichtungszeiten arbeiten muss um mehr Schärfe in das Bild zu bekommen (Blendenzahl).

Ferner ist es nahezu unmöglich aus der Hand zu fotografieren.
Verwacklungen, falsche Schärfe, und und und^^
 

gefrorene_wand

Angekommener

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Hallo Fabian,

habe auch einen Umkehrring und habe die Erfahrung gemacht das er
schon viel "Ausschuss" produziert (vielleicht liegt es auch an mir). Aber
mit etwas Geduld und Abstrichen bei der Tiefenschärfe kommen ganz
nette Bilder raus.


Ich muss zugeben das ich mit Umkehrring auch nicht so glücklich bin. Daher habe ich mir einen Satz Nahlinsen zugelegt. Mit ihnen bekomme ich wirklich gute Bilder hin.

Jedoch ist ein Makroobjektiv wirklich das Non plus ultra und nicht zu ersetzen wenn man in den Makro professionell vorstossen möchte.
 

Preach

schon 'ne Weile dabei

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Entschuldigung wenn ich die Harmonie störe, aber für mich ist das Bild nicht mehr als Teil eines Versuches.
Man erkennt wo die Schärfe liegt, aber der Bereich ist eindeutig zu klein. Nicht einmal die Spiegelung im Tropfen ist scharf.
Welche Blende, welche Zeit hast du benutzt?
 

virra

lazy lizzard

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Mein Lieblingsbild mit dem Umkehrring ist dieses:


Die Blüte ist von einem Wechselröschen, hier mal ein Bild zum Größenvergleich:
 

fabian1493

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Entschuldigung wenn ich die Harmonie störe, aber für mich ist das Bild nicht mehr als Teil eines Versuches.
Man erkennt wo die Schärfe liegt, aber der Bereich ist eindeutig zu klein. Nicht einmal die Spiegelung im Tropfen ist scharf.
Welche Blende, welche Zeit hast du benutzt?

1/8 Sek.
Blende war meine ich 11.


Das Problem ist halt einfach, dass ich durch den Ring keine Schärfe über das ganze Bild bekomme.

Die Wolken im Tropfen selbst sind deswegen nicht scharf, weil eine kürzere Verschlusszeit wegen Wetter nicht drin war.
Starker Wind hat da sein Übriges getan.
Die Wolken ziehen schon den ganzen Tag mehr als schnell vorbei.
 

helnie

Katze

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Hallo Fabian
Fotos mit einem Umkehrring machen verlangt VIEL Licht.
Sehr schöne Aufnahmen kannst du von Blüten machen, die du kopf über in Selter steckst.
Google mal : noch einmal Belliblasen
Dort kannst du ein Foto sehen das auf diese Art entstanden ist.
Viel Spaß
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Habe mir für die Canon aus 2 Zwischenringen einen Retro gebaut, damit die Blendenwerte mit übertragen werden. Kann damit sogar den AF nutzen. Die Bilder sind von einer Stechfliege (?) mit Blitz und gem KIT-Objektiv 18-135mm aufgenommen. Irgendwo habe ich noch ein Bild sogar von der Fußkralle (bei 18mm). Oftmals nutze ich entfesselte Blitzgeräte.
 

Preach

schon 'ne Weile dabei

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Habe mir für die Canon aus 2 Zwischenringen einen Retro gebaut, damit die Blendenwerte mit übertragen werden.

Natürlich kann man Zwischenr. mit Retroring kombinieren, ABER wenn du Autofokus und Blendenübertragung genutzt hast war das KEIN Retro, sondern nur eine Möglichkeit der Nahaufnahme. Retro bedeuter, das Objektiv mit der Front zur Kamera. Sinn soll sein, dass die kleinere Entfernung an der Objektivrückseite ist und die größere an der Frontseite. Soll bessere Abbildung bringen als nur die Abstandsvergrößerung durch Zwischenringe oder Balgengerät, weil die Objektive wohl so berechnet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

ABER wenn du Autofokus und Blendenübertragung genutzt hast war das KEIN Retro, sondern nur ...
Irrtum! Das Objektiv ist in Retrostellung!
Canon hat eine elektromagnetische Blende. Will ich das Objektiv in Retrostellung nutzen, kann ich nur mit offener Blende oder Blendenwert einstellen, Abblendtaste gedrückt halten und dabei das Objektiv abnehmen - dabei bleibt der Blendenwert erhalten. Nachteil: Ich brauche viel Licht, um bei abgeblendetem Objektiv scharf zustellen.
Lösung:
Zwischenring, aus dem ein Kabel die Signale führt, Retroring, Objektiv. An der anderen Objektivseite wieder Zwischenring mit dem anderen Kabelende, so dass die Signale ankommen.
Im Bild Retroringe (82mm mit Filterringen und 67mm) sowie der Adapter aus 2 Zwischenringen und Kabel (bevor die Leitungen verschlossen wurden).
Adapter mit Weitwinkel 10-20mm-Objektiv
Vergißmeinnicht
 
Zuletzt bearbeitet:

Herbertssohn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

hallo,
ich habe seit ca.5 jahren auch solch einen retro-adapter und komme bis heute nicht so ganz klar mit dem teil...
ich habe mir dann einen balgen, ein m42 50mm 1,4 und ein m42 135mm 2,8 objektiv
incl. m42/canon adapter gekauft und komme mit diesem besser zu recht.
die lösung von steinmannn ist nicht zu verachten!!!
 

virra

lazy lizzard

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

@steinmannn: Das bedeutet, du hast zusätzlich zur Retrostellung einen Zwischenring, also mehr Abstand der Linse, korrekt? Wie nah ist denn dann vorne die Aufnahmedistanz? War deine Stechfliege tot? Oder wie hast du es gemacht, dass sie still hielt? Die Schärfe ist bei den beiden Bildern übrigens nicht vorhanden, außerdem hast du deutliche CA drin. Bei deiner Blüte schaut es für mich so aus, als wenn sie im Original auch nicht wirklich Grundschärfe hatte, kann das sein? Kommt das von deiner Konstruktion? Wenn ich das Objektiv mit Retroring nutze, ist das, was scharf wird knackescharf …
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Grundschärfe ist wirklich nicht vorhanden, liegt aber am Kitobjektiv. Habe es mit anderen versucht - klappt besser. CA ist Objektiv bedingt. Die größte Vergrößerung liegt bei Retro im Weitwinkelbereich, also dort wo die meißten Objektive am geringsten korrigiert wurden.
Hatte mir ein KIT 18-55 geliehen, die Ergebnisse waren besser. Die Unschärfe ist echt Objektiv abhängig.
Je nach Aufnahme wähle ich Zwischenringe (Balgen ist mir zu schwer), Vorsatzlinsen (Achromate) oder die Retrostellung. Ein Makroobjektiv wäre optimal, aber soviel mache ich nicht in diesem Bereich.
Wenn ich das Weitwinkel in Stellung 10mm habe stößt das Objekt bereits am vorderen Zwischenring an. Die besten Ergebnisse liegen bei mir im Brennweiten-Bereich etwa 35...60mm. Über 60mm bringen dann Zwischenringe bessere Resultate.
Es ist nicht nur der Retroring und der 13mm Zwischenring vor dem Sensor, sondern je nach Filtergröße des Objektives auch noch Stepup-Ringe.

Die Abbildungsverhältnisse habe ich nie berechnet oder festgestellt. Ich schätze mal mit dem Retroadapter und dem 10-20mm Objektiv kommt eine max. Abbildung etwa von 15 bis 10:1, wobei man die 10mm nicht ausschöpfen kann.

Die Stechfliege lebte und versuchte mich immer wieder im Arm zu stechen. Bevor sie zustach, schnippte ich sie weg. Sie mußte mich aber sehr mögen, denn sie kam stets wieder. Hatte dazu 3 Blitzgeräte freipositioniert und etwa 100 Aufnahmen gemacht, davon etwa 5 Bilder brauchbar.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

hallo,
ich habe seit ca.5 jahren auch solch einen retro-adapter und komme bis heute nicht so ganz klar mit dem teil...
Retro hat einige Besonderheiten:
IdR kann der Retroadapter ab einer Brennweite unter 50mm nur noch mit Stativ und Makroschlitten genutzt werden. Bei Zoomobjektiven wird mit der Brennweite das Abbildungsverhältnis eingestellt. Beim Retroadapter kommt zum Umkehrring noch der Zwischenring zur Signalübergabe hinzu, also eine weitere Erhöhung der Abbildung.
Falle Zommobjektive in Retro: Je weitwinkliger, umso größer die Abbildung(!), umso näher ist die Linse am Objekt! Also genau umgekehrt, will ich das Objekt größer, dann muß ich mehr Weitwinkel geben, aber nicht mehr Tele!!!
Der Schärfering am Objektiv bringt nichts, weil der Bereich viel zu klein ist, deshalb wird die Schärfe durch die Entfernung zum Objektiv hergestellt. Nützlich ist dabei ein Makroschlitten. Oftmals ist bei großen Abbildungsverhältnissen die Schärfentiefe weniger als 1mm.
Objektive ab einer Brennweite von 60mm lassen sich mit anderen Techniken (zB Balgen oder Makroobjektiv) einfacher Handhaben, bringen aber die Abbildungsleistung nicht.
Für Canon gibt es noch ein Lupenobjektiv (MP-E 65mm) für Abbildungen v0n 1...5 :1.

Retro, Vorsätze, etc. dies sind nur (finanzielle) Kompromisse und müssen an anderer Stelle (Qualität und/oder Handling) bezahlt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Wo hast Du den Smart-Retroadapter her? Selbstgelötet?
Ich kenne so ein Ding von Novoflex - finde den aber extrem überteuert.
Falls selbstgemacht - kannst Du kurz schildern, was Du ge- und verbaut hast?

Danke für Deine Infos.
Michael
 

Preach

schon 'ne Weile dabei

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Irrtum! Das Objektiv ist in Retrostellung!
Lösung:
Zwischenring, aus dem ein Kabel die Signale führt, Retroring, Objektiv. An der anderen Objektivseite wieder Zwischenring mit dem anderen Kabelende, so dass die Signale ankommen.
Dass es soetwas gibt wusste ich, aber deine Begrifflichkeiten sind falsch.
Das am vorderen Ende ist logischerweise kein Zwischenring, sondern ein Adapter zur Übertragung von…
Nur soviel, weil ich ja unbedingt auch mal recht haben muss:lol:
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Kindskopf!
icon_nick.gif
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Arbeit mit dem Umkehrring

Ja, selbst gebaut. Problem war Zwischenringe zu finden, die bearbeitbar waren. Geeignet waren:
- DELAMAX Zwischenringe (ca.80€)
- Stück 8-adriges Flachband-Litzenkabel (von alter Telefonverlängerung)
- Tesaband, schwarze Klebstäbe für Klebpistole
- Werkzeuge (Lötkolben, Pinzette, Uhrmacher-Kreuzschlitz-Schraubenzieher, Spiralbohrer mit Akku- (Schraubdreher) oder langsam drehende Bohrmaschine, Schlüsselfeile rund und flach, Relaisflach-Zange, Kleb-Pistole)

Vorbereitung:
Objektive ausgewählt und diese mit Umkehrring und Zwischenring (13mm zwischen Umkehrring und Objektiv und 21mm ans Objektivende) auf Kamera befestigt. Mit einem Faden lose die Entfernung bei "ausgefahrenem" Objektiv festgestellt. Bei einigen Objektiven stehen die ausrasthebel der Zwischenringe übereinander, bei anderen weit verdreht. Dies ergibt eine Kabellänge, dieser etwas hinzugegeben und nochmals 10cm für die Einführung und Verlegung (5cm je Ring).
Nun vorsichtig den 13mm Ring auseinander geschraubt - Vorsicht, die Kontaktfedern mit den kleinen Stiften springen weg.
Die Stäbchenkontakte mit der Relaiszange herausgezogen, dabei gemerkt, wo die langen bzw. kurzen sitzen.
Nun den Schlitz für die Kabeleinführung mit 1,5mm Bohrer Loch neben Loch bebohrt und mit Feilen fertig gearbeitet. Das Kabel hat keine Zugentlastung (kein Platz), deshalb sollte das Kabel straff eingeführt werden. Kabel weiter durchgezogen und nun Mantel entfernt.
Nun die Kontakte vorsichtig verzinnt, die Federn müssen wieder drauf (beim 13mm nicht unbedingt) und die Stifte müssen ins Gehäuse.
Entsprechend der Stiftposition die Adern der Reihenfolge (farbig) abgeschnitten, verzinnt und auf Stifte gelötet. Habe Stifte dazu in Handfeilkloben gspannt - mit ruhiger Hand und Zange müßte es auch klappen. Jeden Stift nach Erkalten sofort ins Gehäuse gedrückt, ggf. mit Tesaband-Schnipsel Isolation zum benachbarten hergestellt. Dann den nächsten Stift gelötet. Nachdem alle 8 Stifte wieder im Gehäuse waren, den Zwischenring zusammen geschraubt. Soll beim 13mm die Federkontakte eingebaut werden, dann an der Kabeleinführung den Kontaktring aussparen (ein Stück absägen).
Dieser Zusammbau ist nervig, ein Kontakt verkantet, die Federn springen, bis es dann gelingt. Etwas Übung und Glück gehören dazu.
Der nächststärkere Ring im Set war der 21mm Zwischenring, dieser stellt die Konkte zum Objektiv her, deshalb müssen hier unbedingt die Federkontakte funktionieren!!! Es ist auch mehr Platz und der Federringhalter muß nicht ausgespart werden.
Die Arbeitsschritte wiederholen. Jetzt ist bei den Stiften genügend Raum, so dass ich die Lötpunkte versetzt anbrachte.
Anschließend nach Funktionsprobe alles mit Klebpistole und schwarzen Klebstift versiegelt. Die Kleboberfläche innerhalb der Zwischenringe noch im warmen Zustand angefasst, damit Oberfläche mattiert ist und nicht refelktiert.
Zeitaufwand ca. 4 Stunden
Bild müßte alles erklären, die Kabeleinführung hängt vom Umkehrring ab.

 
Zuletzt bearbeitet:
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