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Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

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3DTrickschmieDe

Guest

Staatliche Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

Hallo Forum,

nach 27 Monaten Zusammenarbeit mit dem BiBB ist es offiziell:

Es gibt ab August 2013 in Deutschland eine duale Ausbildungsmöglichkeit zum 3D Grafiker.

Offiziell heißt der Gang "Mediengestalter Print und Digital, Fachrichtung Gestaltung und Technik, Wahlqualifikation 3D Grafiker". Hört sich erstmal so an, als ob es "wieder ein Mediengestalter" ist. Das stimmt teilweise, aber dazu muss man ein wenig mehr über diesen Berufsgang wissen. Der MG gehört zu den Ausbildungen, die grundsätzlich aus zwei Teilen besteht, einem festen und einem variablen. Was allen Mediengestaltern gemein ist, wird im festen Teil ausgebildet. Dazu gehören Dinge wie Arbeitsrecht oder Datenverwaltung wie auch Grundkompetenzen in Sachen Bildbearbeitung und Vektorgrafiken und andere Gestaltungsgrundlagen (Abschnitt A und D, mit D für die Fachrichtung Gestaltung und Technik). Im variablen Teil wählt der Trainee vorab und idR. in Abstimmung mit seinem Ausbildungsbetrieb eine Reihe von bestimmten Qualifikationen, die dann zusammen eine Spezialisierung in eine bestimmte Richtung ergeben und am Ende von der IHK geprüft werden (Wahlqualifikationen I, II und III ). Die Mediengestalter an board kennen das, als Außenstehender muss man sich erst einmal auseinandersetzen.

Die Verordnung für den Mediengestalter ist übrigens umfassend geändert worden. Neu gehört jetzt beispielsweise der ehemalige Fotograf dazu, der Dekorvorlagen- und der Musiknotenhersteller sowie "social media"-Kompetenzen.

Kurt



Wer genau wissen will, was in der überarbeiteten Ausbildungsverordnung steht, kann sich auf den Seiten des Bundesgesetzblattes über die neuen Verordnungen und Wahlqualifikationen informieren. Dazu auf die Seite des BGBL gehen und dann links zum heute aktuellen Inhalt navigieren:
-> Bundesgesetzblatt
--> Bundesgesetzblatt Teil I
---> 2013
----> Nr. 23 vom 14.05.2013
dann entweder die
-----> Komplettausgabe
oder die etwas kürzere
-----> Verordnung über die Berufsausbildung zum Mediengestalter Digital und Print und zur Mediengestalterin Digital und Print S. 1173
auf der rechten Seite als PDF öffnen. In dieser Ausbildungsverodnung findet man dann u.a. die besagten Abschnitte A und D sowie die Wahlqualifikationen, wobei deren Inhalte "eingestreut" sind, man findet man also nicht auf einen Blick. Ihr könnt die Überschriften auf der 2. und 3. Seite mit den Seitennummern 1174/1175 unter den drei Auswahllisten I, II und III in der Spalte "Fachtrichtung Gestaltung und Technik" sehen. Die Inhalte haben die Nummern I.14 und I.15, II.22. und II.23 sowie die Nummer III.21.

Im Grunde steht dort, dass man fundiert grafisch, gestalterisch und in der 3D Welt geschult und am Ende der Ausbildung dazu geprüft wird. Da dies Vorgaben der Verdordnung sind und die Spezialisierung im Betrieb stattfindet, ist es durchaus denkbar, einem geeigneten Trainee auch wesentlich mehr beizubringen. Das ist sicher auch für die zukünftigen Auszubildenden interessant, die sich ihre Betriebsstätte ebenso sorgfältig aussuchen sollten, wie die Betriebe ihre Auszubildenden aussuchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

dagdavincy

Aktives Mitglied

AW: Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

"Es gibt ab August 2013"

Na endlich hat da mal jemand aktuell recherche gemacht. Die IT- & Kreativbranche sind eben kein hundertjähriges Handwerk mit Innungsgehabe. "Webdesigner" und "Mediengestalter" werden auch noch nicht so lange "ausgebildet". Und ständig entstehen da neue Berufe die solide Grundlagen in Gestaltung, Farblehre, techn. Zusammenhänge fordern.

Wer da ernsthaft rein will der wird auch über artverwandte Ausbildung später seinen Traumjob finden. Das zeigen diverse Biografien an. Auf alle Fälle hat er ein belegbares Fundament als Eintrittskarte - und fällt nicht in´s Bodenlose, wie wenn er sich womöglich von einem AA-Fallmanager mit´m Faltblatt auf Ausbildungs-Suche begibt. Als ob die den Kreativ-Markt überblicken.
Förderung spielt sich nur im Rahmen der (vorangehende Posts von mir) aktuellen Bundesausbildungsgesetze, Sozialgesetzbuch I +II sowie BaFög ab. Letzteres gibt es immer noch. Man muss sich da aber immer "selbst" auf den aktuellen Stand bringen. Und bitte den Träger oder Betrieb "vorher" möglichst genau anschauen und vergleichen.

Glück, Talent und Erfolg wünsche ich.
 

MrNiceKai

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

Habe ich gemacht.
Ganz herzlichen Dank für die Arbeit und die Anstrengunge.
War bestimmt nicht leicht, neben der Arbeit einen neuen Ausbildungsweg in's Leben zu rufen. Damit wird mir als Umschüler meine Zukunft erheblich erleichtert.

Wer es auf der Seite nicht findet hier ist der Direktlink
 
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3DTrickschmieDe

Guest

AW: Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

Der Dank gebührt schon einem größeren Personenkreis, und es war erstaunlich leicht, die Sache ins Rollen zu bringen. Sehr viel Arbeit wurde auch vom BiBB geleistet, die erst einmal den Bedarf geprüft haben. Das Expertenteam hat dann geschaut, wie wir unsere Ansprüche untereinander und mit der Verordnungsvorgabe abstimmen können. Ich kann mich bis heute nicht an die Schreibeweise "3-D" gewöhnen ;)
Ich hoffe sehr, dass es noch vielen weiteren zukünftigen, 3D-interessierten Mediengestaltern hilft.
 

cgarchitekt

Grafikpionier

AW: Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

vor 20 Jahren - da hätte ich Bedarf für bis zu 5 Azubis gehabt. Jetzt ist der Markt kaputt. Jeder denkt er ist ein 3D Grafiker - ob mit oder ohne Ausbildung. Es wird ein Aldi-PC gekauft und ne 3D Software raubkopiert und dann nebenher für Preise gearbeitet, von denen ein Freiberufler nicht leben kann. Eine KFZ-Werkstatt z.B. hat bessere Chancen auf ein Geschäft mit Nachhaltigkeit. Da stimmen die Stundensätze - im 3D Geschäft sind sie verdorben (s. o).
Gruss
 

dagdavincy

Aktives Mitglied

AW: Ausbildung 3D Grafiker - wer würde ausbilden?

Also wenn, wie oben angezeigt, in diesen Tagen erst eine ordentliche Ausbildung für 3-D möglich wird, erschließt sich mir nicht, welche Art "Ausbildungsverträge" vor 20 Jahren jemand hätte anbieten können. Abgesehen davon, das CAD auch ´ne Möglichkeit wäre sich dem Stoff zu nähern. Die gestalterischen Kompetenzen und die vielfältigen Möglichkeiten im Kommunikationsdesign gehören nun u. A. endlich zum Berufsbild.
Damit eröffnet sich ein breites Anwendungsfeld (siehe Link von MrNiceKai) das geeignet scheint der von "cgarchitekt" beklagten Entwicklung nicht ausgeliefert zu sein.
 
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