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Automatisches Verlaufswerkzeug oder ähnliches ?

ukoflab

Noch nicht viel geschrieben

Gibt es die Möglichkeit, dass Photoshop anhand einiger "Farbkleckse" die leeren Bereich automatisch passend auffüllt? Das fände ich bei der Retusche äußerst praktisch.

Mal ein Beispiel:


Ich habe nur den hellgrünen Strich und den dunkelgrünen Punkt gemalt, der Rest ist noch transparent.
Nun soll Photoshop die transparenten Bereiche automatisch so füllen, dass es keine harten Übergänge gibt.

Bemerkung: Im Beispiel habe im rechten Bildteil mit dem Verlaufswerkzeug (radial) versucht zu zeigen, was ich gerne automatisch hätte. Sobald ich mehr als nur zwei Farbkleckse im Originalbild habe, komme ich allerdings mit dem Verlaufswerkzeug leider nicht mehr weiter.
 

Photoshop

Das geht genauso zum Beispiel in Adobe Illustrator mit dem (Verlaufs-) »Gitter-Werkzeug«. In Photoshop geht es nur über das Malen von Pinselstrichen oder Verläufen buw. deren nachträgliche Weichzeichnung.
 
Mit dem Verlaufswerkzeug/radial hat man IMO ein recht vielfältiges Werkzeug zur Verfügung. Aus der Problemstellung geht nicht hervor, warum eine automatische Füllung erfolgen soll. Die Vorlage zeigt einen ovalen Klecks mit weichem Rand und darunter eine unifarbene Fläche.
Mit dem Verlaufswerkzeug lassen sich auch mehrfarbige Verläufe bilden.
Bei zwei oder mehr Farbklecksen muss man allerdings von einer Grafik oder Malerei sprechen. bleibt es bei nur 2 gleiche Farben, ist es ohnehin mit der Methode, die Kleckse auf eine ebene, den Hintergrund auf eine andere Ebene zu legen, sehr einfach.
Bei mehr als 2 Farben wird es für eine SW eher schwierig, sofern sie nicht für solche Aufgaben extra programmiert wird.
Allerdings wäre es interessant zu wissen, welche Retuschen so etwas erfordern. Vielleicht kannst Du das erläutern.
 

ukoflab

Noch nicht viel geschrieben

In Photoshop geht es nur über das Malen von Pinselstrichen oder Verläufen buw. deren nachträgliche Weichzeichnung.
Ja, so ähnlich behelfe ich mir bisher tatsächlich auch immer.

Die Vorlage zeigt einen ovalen Klecks mit weichem Rand und darunter eine unifarbene Fläche.
Ich vermute, du hattest das abload-Bild nur als Thumbnail in der Vorschau betrachtet. In Originalgröße sollten da eigentlich die Kacheln für Transparenz dargestellt werden, also bei der grauen Fläche im Thumbnail.

Okay, vielleicht ein (etwas) konkreteres Beispiel:


In der Spitze von dem Keil ist ein schwarzes Rechteck. Dieses schwarze Rechteck stört und soll wegretuschiert werden. Damit es nicht zu einfach ist, aber bitte davon ausgehen, dass um das Rechteck nur wenig Material vorhanden ist, also konkret wie in folgendem Bild:

Automatische Tools wie der Bereichsreparatur-Pinsel oder inhaltsbasiertes Füllen kommen mit dem dünnen Rand nämlich m. E. leider nicht mehr klar und auch der Kopierstempel stößt an seine Grenzen...

Ich verstehe aber nicht, weshalb ich immer wieder vor diesem Problem stehe, obwohl mir die Lösung so einfach erscheint: Ich stelle mir das so vor, dass ich Photoshop sage, dass es die vier Eckpunkte direkt außerhalb vom Rechteck verwenden soll, vielleicht noch vier weitere Punkte jeweils an den Kantenmitten, und dass Photoshop dann aus diesen 4 (oder 8) Punkten einen automatischen Verlauf erstellt, also die Farben/Helligkeiten dazwischen interpoliert.
 
Zuletzt bearbeitet:

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Ganz so einfach, wie du dir das vorstellst, ist die Sache leider nicht. Dein letztes Beispiel besitzt keinen gleichmässigen Verlauf, sondern kommt mit einem gewisses Rauschen daher. Das macht die ganze Sache weit aus komplexer.

Für solch eine Funktion muss jeder einzelne zu füllende Punkt berechnet werden. Dabei genügt es nicht, einfach nur horizontal oder vertikal irgendwelche Verläufe zu generieren, sondern diese müssen kombiniert werden.

Sprich: Nur um den Farbwert des obersten linken zu füllenden Pixel zu ermitteln, muss man den Durchschnittswert des ersten Pixel eines vertikalen Verlaufs und den ersten Pixel eines horizontalen Verlaufes ermitteln. Danach muss den max Rauschabstand aus den umliegenden Pixeln ermitteln und per Zufallsfunktion mit dem zuvor errechneten Durchschnittswertes verrechnen.

Damit hätte man "theoretisch" den ersten Pixel ermittelt. Mitberücksichtigt ist hierbei allerdings nicht, ob es sich um beim ürsprünglichen Verlauf im einen radialen/linearen/reflektierten/Verlaufswinkel/Rautenverlauf handelt und nach welcher Methode dieser (linear/perzeptiv/klassisch) erstellt wurde.

Und spätestens da wird es richtig kompliziert.

Du kannst aber mal folgendes versuchen

- schwarze Fläche mit dem Zauberstab auswählen
- Auswahl > Auswahl speichern
- Filter > Sonstige Filter > Helle Bereiche vergrößern (0,9px)
- Auswahl > Auswahl verändern > Auswahl verkleinern (1px)
- Alt+Strg+F (wiederholt den zuvor angewendeten Filter)
...
die letzten beiden Funktionen so oft wiederholen, bis keine schwarze Fläche mehr exitiert (dafür könnte man sich eine kleine Aktion anlegen und dieser einen Shortcut zuweisen)
- Auswahl > Auswahl laden (die anfangs gespeichert Auswahl auswahlen)
- mehrmals den Gauschen Weichzeichner (mit z.B. 2,5px) anwenden, bis man mit dem Verlauf zufrieden ist
- Filter > Camera Raw Filter > Effekte > Körnung > 1px (je nachdem, wie hoch das Rauschen ist)

Ergebnis:
verlauf3editmska7.jpg
 
ch vermute, du hattest das abload-Bild nur als Thumbnail in der Vorschau betrachtet
Nein. Ich habe vor allem auf das Ergebnis geschaut. Aus dem Schachbrett unter dem Klecks habe ich geschlossen, dass der Rest der Fläche von teiltransparent bis 100% transparent ist. Nur ist der Klecks kein Kreis. Wäre er ein Kreis, würde die von mir vorgeschlagene Methode bei 2 Farben passen, obwohl eine darunter liegende unifarbene Ebene noch einfacher wäre.
Ich stelle mir das so vor, dass ich Photoshop sage, dass es die vier Eckpunkte direkt außerhalb vom Rechteck verwenden soll, vielleicht noch vier weitere Punkte jeweils an den Kantenmitten, und dass Photoshop dann aus diesen 4 (oder 8) Punkten einen automatischen Verlauf erstellt, also die Farben/Helligkeiten dazwischen interpoliert.
Da stellst Du aber schon ein paar viele Forderungen an eine eigentlich recht dumme Software.
1. die vier Eckpunkte direkt außerhalb vom Rechteck verwenden soll
2. vielleicht noch
3. vier weitere Punkte jeweils an den Kantenmitten
4. aus diesen 4 (oder 8) Punkten
5. also die Farben/Helligkeiten dazwischen interpoliert
Einer Software, also einem Algorithmus muss man präzise Angaben geben, was, wie gemacht werden soll. Kantenmitte ist schon eine eigene Berechnung für jede Seite, sofern es sich nur um ein Rechteck handelt, etwas ganz anderes als der zuerst gezeigte Klecks. 4 oder sechs bedeutet schon, dass man eine Vorauswahl treffen muss, wobei meist 2 ganz verschiedene Abläufe programmiert werden müssen. Farben(Helligkeit interpolieren ist bei 2 Farben nicht nötig, da bei einem vorgegeben Abstand eine einfache Farbenreihe berechnet werden muss. Allerdings gibt man bei Verläufen auch noch den Punkt an, ab dem der Mittelwert der beiden Farben gerechnet wird.

Also ganz einfach ist die Lösung nicht, wenn man die Aufgabenstellung wirklich analysiert. Du hast vermutlich noch nie ein Programm geschrieben? Oder einen Algorithmus entworfen?
 

Andre_S

unverblümt

Für Ps CS6 gab es mal einen Filter der das konnte (von Russell Brown?).
Mir fällt leider der Namen nicht ein und ich weis nicht ob der aktuell noch funktioniert.
 

colias

Aktives Mitglied

Automatische Tools wie der Bereichsreparatur-Pinsel oder inhaltsbasiertes Füllen kommen mit dem dünnen Rand nämlich m. E. leider nicht mehr klar und auch der Kopierstempel stößt an seine Grenzen...

Man muss den kompletten Werkzeugzeugkasten bei Lösungsfindungen flexibel und kreativ einbeziehen, dann tun sich Welten und unzählige Wege auf. Das lässt sich aber schwer in ein paar Zeilen vermitteln.

Hier könntest du (nur mal exemplarisch!) den Bereich des vorhandenen Verlaufs (und nur den) auf eine extra Ebene kopieren und damit das Rechteck auffüllen, sei es mit dem Wischfinger, mit (Bewegungs-)Unschärfe oder sonst was. Bei entsprechender handwerklicher Übung ist das in Sekunden erledigt.

6cbbe93b-2dad-4fce-bh8k1d.jpeg
 

ukoflab

Noch nicht viel geschrieben

Vielen Dank für die vielen Vorschläge!

- schwarze Fläche mit dem Zauberstab auswählen
- Auswahl > Auswahl speichern
- Filter > Sonstige Filter > Helle Bereiche vergrößern (0,9px)
- Auswahl > Auswahl verändern > Auswahl verkleinern (1px)
- Alt+Strg+F (wiederholt den zuvor angewendeten Filter)
...
die letzten beiden Funktionen so oft wiederholen, bis keine schwarze Fläche mehr exitiert (dafür könnte man sich eine kleine Aktion anlegen und dieser einen Shortcut zuweisen)
- Auswahl > Auswahl laden (die anfangs gespeichert Auswahl auswahlen)
- mehrmals den Gauschen Weichzeichner (mit z.B. 2,5px) anwenden, bis man mit dem Verlauf zufrieden ist
- Filter > Camera Raw Filter > Effekte > Körnung > 1px (je nachdem, wie hoch das Rauschen ist)
Ja, das geht tatsächlich in die Richtung dessen, was ich gesucht habe. Müsste dann halt immer alles, was ausgebessert werden soll, mit echtem Schwarz übermalen und dann mehrmals "Helle Bereiche vergrößern" anwenden. 0,9 konnte ich im Dialogfeld nicht eintragen, aber mit 1 hat es auch funktioniert.

Für Ps CS6 gab es mal einen Filter der das konnte (von Russell Brown?).
Mir fällt leider der Namen nicht ein und ich weis nicht ob der aktuell noch funktioniert.
Falls dir der Name des Filters noch einfallen sollte, so wäre ich sehr daran interessiert!!
 

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Müsste dann halt immer alles, was ausgebessert werden soll, mit echtem Schwarz übermalen
Eigentlich nicht ... du kannst doch bei Verwendung des Zauberstabes die Toleranz festlegen.

Achja, eben erst wieder eingefallen (weil selten verwendet und vermutlich noch weniger Usern überhaupt bekannt)...

Wieso nicht einfach bei derart begrenztem Quell-Material, das Bild um 1000 oder 2000% vergrößern (Pixelwiederholung), den entsprechenden Bereich auswählen und diesen dann per inhaltbasierter Füllung füllen?

Sofern man dabei eine neue Ebene erstellt hat, kann man diese nun kopieren, danach geht man einfach per Shortcut oder in der History entsprechend zurück und fügt das Bild wieder ein und skaliert es ggf. entsprechend. Alternativ kann man natürlich auch wieder die Bildgröße auf 10 oder 20% verkleinern (Pixelwiederholung) - allerdings hab ich noch nie getestet, ob dabei das UrsprungsBild auch wirklich zu 100% wiederhergestellt wird (Adobe nimmt es das ja teilweise nicht so genau, weil hier mal aufgerundet, da mal abgerundet wird). Das müsste man also erst mal verifizieren.

Man kann sich sicherlich auch eine entsprechende Aktion basteln oder ein Script schreiben, das einem noch den einen oder anderen Schritt abnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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