[R17] - Beim Export zu .OBJ gespiegelt

[pixelmaker]

Böse Falle,
ein Kunde gibt eine modellierte Figur zum 3D Druck frei (10 Stück). Ich habe aus der C4D Datei eine .obj exportiert und zum 3D Druck an i.materialise abgeschickt.
Dann habe ich mir die Figur kurz darauf noch mal in Meshlab angeschaut und sehe das beim Export zu .obj die Datei gespiegelt wird. Im Exportdialog ist in den optionalen Einstellungen bei "Achsen umdrehen" nirgendwo ein Haken gesetzt.
Ein .stl wird dagegen nicht gespiegelt.
Den Fehler kann ich nur sehen wenn ich die .obj-Datei in einem anderen Programm öffne (Vorschau, Meshlab) und natürlich hätte es mir beim Upload zu i.materialize auffallen müssen.

Ist das ein Fehler im Programm oder in meinen Fähigkeiten?
Die böse Falle ist das beim Import das Objekt ebenfalls gespiegelt wird so das das geöffnete .obj dann in C4D wieder seitenrichtig erscheint.

Ich kann in C4D arbeiten, aber ich bin nicht der Crack in dieser Software. Ich möchte aber gerne wissen was da geschieht.

In dem Zug habe ich i.materialise aufgemischt. Der Laden ist nach deren eigenen Angaben zum Consumer-Laden verkommen.
Ist eine Datei abgeschickt (und der Druck bezahlt) gibt es normalerweise keine Möglichkeit mehr in den Produktionsablauf einzugreifen. Es gibt keine Möglichkeit dort anzurufen und im automatisierten (billigen) Produktionsprozess wird auch eine Mail zum Auftrag nicht beachtet.
Wer ein billiges Teil braucht ist dort gut aufgehoben, die Qualität stimmte bis jetzt immer.
Man hat mich für Serienfertigungen in der Zukunft an materialise.com nach Garching oder Bremen verwiesen, das ist der professionelle Druckdienst des mittlerweile unüberschaubaren Konzerns. Mit denen hatte ich bereits telefonischen und sehr netten Kontakt.


grüße
ralfg

 

[kraid]

Im Exportdialog ist in den optionalen Einstellungen bei "Achsen umdrehen" nirgendwo ein Haken gesetzt.

Ich würde sagen genau da liegt das Problem.
Scheint so als in R17 bei den Default Einstellungen das Häckchen bei Z-Achse umdrehen fehlt während es ab R18 gesetzt ist.
Wenn ich das Häckchen rausnehme und ein .obj exportiere um es z.B. in Blender zu öffnen wird mir das Objekt gespiegelt, wenn ich die Standarteinstellungen mit gesetztem Häckchen benutze ist alles richtig herum.
(natürlich kommt es auch auf die Importeinstellungen von Blender an)

Falsch gedrehte oder gar gespiegelte Objekte kommen beim Dateiaustausch zwischen verschiedenen Programmen leider immer wieder mal vor.
Das liegt ganz einfach daran, das diese Programme verschiedene Koordinatensysteme benutzen.
In C4D hat man sich für ein links-händisches Koordinatensystem entschieden.
https://www.oreilly.com/library/vie...09/03e5338d-02f1-4461-a57a-ef46a976f96b.xhtml

Wenn ich jetzt das erste mal Dateien zwischen zwei Programmen austausche, dann überprüfe ich auf jeden Fall ob es Probleme mit der Ausrichtung der Modelle gibt.
Mittlerweile bieten die jeweiligen Programme auch genügend Optionen beim Import/Export um die Ausrichtungsfehler zu korrigieren.

 

[aaarghh]

Als Kontrolle kannst du dir einen kostenlosen Slicer wie CURA installieren und deine Datei dort importieren. Dann siehst du, was du produziert hast.

Und wenn du Probleme mit einem 3D-Druckservice hast, dann frag einfach mal bei mir

 

[Diefa]

Falls Du in Cinema spiegeln möchtest: Du kannst ein Objekt in Cinema auch spiegeln, indem Du im Attributemanager vor der Achse, die Du gespiegel haben willst, vor der Größe 1 ein Minus setzt. Dann steht da -1 und das Objekt ist gespiegelt.

 

[KBB]

Danach die Normalen umdrehen nicht vergessen

 

[pixelmaker]

Danke für die Antworten.
@Diefa Ich möchte nicht das Objekt spiegeln.

Das hier unterschiedliche Koordinatensysteme verwendet werden verstehe ich nicht.
Wenn ich Dateien in verschiedene Formate aus C4D exportiere oder importiere gehe ich aber davon aus das in jedem Filter das gleiche Koordinatensystem verwendet wird.
Wenn ich die Figur als STL exportiere/hinzulade wird die Datei nicht gespiegelt.
Wenn ich als OBJ exportiere/hinzulade habe ich Möglichkeiten die Achsen zu ändern, der Bereich wird als "Optional" bezeichnet.
Wenn ich also in den "optinalen Einstellungen" nichts anklicke gehe ich davon aus das die Datei beim Export oder Import genauso behandelt wird wie in anderen Dateiformaten.
Hier wird sowohl beim Export als auch beim Import das Koordinatensystem gespiegelt und somit auch die Figur.
Wenn ich eine Datei von Dritten bekomme kann ich aber gar nicht einschätzen wie die Datei im Koordinatensystem steht.
Heute habe ich eine Chilischote auf dem Tisch die ich in ein Objekt einbauen muß. Ich kann bei dem Teil beim besten Willen nicht sehen ob sie seitenrichtig oder seitenverkehrt geöffnet wird.

Ich werte das mal als schweren Bug in C4D. Etwas logische Konsistenz muß man schon verlangen können.

grüße
ralfg

 

[KBB]

Wenn ich Dateien in verschiedene Formate aus C4D exportiere oder importiere gehe ich aber davon aus das in jedem Filter das gleiche Koordinatensystem verwendet wird.

Das solltest Du nicht tun. Einige Formate sind ursprünglich Programm-gebunden. So ist OBJ das alte Format von Alias Wavefront, heute als Maya bekannt. FBX ist das Format von Filmbox, heute von Autodesk gekauft und genutzt für Maya und Max. Der Unterschied bei diesen Formaten, die heute weltweit für Geometrie (OBJ) und Animationen (FBX) genutzt werden: FBX wird auch heute vor allem für diesen Austausch genutzt und seit einigen Jahren gezielt dazu weiter entwickelt. OBJ zu nutzen war eher ein willkommener Nebeneffekt, eine historische Entwicklung. So wie vorher 3DS und PRJ (die Projektfiles dazu, inkl. Animationen, Pfaden etc.) vom alten 3D Studio 1-4 aus DOS Zeiten, falls Dir das was sagt, eigentlich Dateien für eben das 3D Studio waren, aber dann Jahrzehnte lang auch als *das* Austauschformat galten. PRJ kann heute noch von C4D geladen werden, ist aber schon seit Zeiten nicht mehr dokumentiert. STL hingegen ist speziell für den Gebrauch mit SLA Anlagen entwickelt worden und dementsprechend ausgelegt.

Am Ende des Tages interessierte die Entwickler nicht, welche Filter Du heute wofür nutzen möchtest. Aber dass Du sie für verschiedene Exporte nutzen kannst. Schau einfach, welches System das Zielprogramm hat - rechtshändig oder linkshändig - und was oben ist, die Z bzw. Y Achse (auch das tauschen viele Programme), und stelle die Achsen entsprechend darauf ein. Zielprogramme können ja neben anderen 3D Programmen auch Spezialisten sein wie Kleidungssimulation, UV Abwickler, Posingprogramme oder eben Dein 3D Drucker.

Welche C4D Version hast Du eigentlich?

 

[Diefa]

Welche C4D Version hast Du eigentlich?

R17 Blaubär. Steht leider nicht in seinem Profil aber oben im Threadtitel Oder meinst Du die Ausführung? Das steht nirgendwo...

@Diefa Ich möchte nicht das Objekt spiegeln.

Das war ein Vorschlag für einen eventuellen Workaround. Wenn im Empfängerprogramm Dein Haus (nur ein Beispiel) auf dem Kopf steht, könntest in es in Cinema auf den Kopf stellen, so dass es beim Empfänger richtig rum ist. Klar, ist nicht dolle, aber bevor Du neu modellieren müsstets...

 

[KBB]

R17 Blaubär. Steht leider nicht in seinem Profil aber oben im Threadtitel Oder meinst Du die Ausführung? Das steht nirgendwo...

Aah, danke für die Brille ^^

 

[pixelmaker]

Das war ein Vorschlag für einen eventuellen Workaround.

Ja danke. Als ich den falschen Export bemerkte war es leider schon zu spät, Ich hatte den Druckauftrag bereits ausgelöst, bezahlt und i.materialise ist trotz direkter Mail nicht in der Lage den Job zu stornieren.

Steht leider nicht in seinem Profil

Richtig, ist auch nicht meine Software. Es war nur ein nun teurer "Gefallen"


grüße