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Belichtungsregel

Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

Hallo wollte mal fragen ob hier schonmal jemand was von der Belichtungsregel gehört hat? Mir wurde gesagt das man die Brennweite die man nutzt (z.B. 18mm) mit 1,5 multiplizieren soll dann hätte man die Belichtungszeit die man braucht um ein Foto frei hand nicht zu verwackeln. Bei 18mm wäre das dann eine Belichtungszeit von 1/30sek.

Wenn ich aber versuche mich daran zu halten werden die Bilder entweder über- oder unterbelichtet.

Habt ihr von dieser Belichtungsregel schonmal was gehört bzw. wie handhabt ihr das??

Habe schonmal versucht ISO hoch aber das bringt nicht wirklich was das Bild bleibt nach wie vor unterbelichtet.

Bin mal gespannt ob ihr sowas schonmal gehört habt und was ihr dazu meint.
 

Fotografie

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Die Regel lautet: Wenn Du eine Brennweite von 50 mm hast, kannst Du bilder mit 1/50 Sek. Belichtungszeit aus der Hand schießen (also Kehrwert der Brennweite). Bei 18 mm wären es also 1/18 Sek., bei 100 mm ist es 1/100 Sekunde (alles als Richtwert gedacht und mit Bildstabilisator verlängert sich die mögliche Belichtungszeit)

Was Du vom Faktor 1,5 schreibst ist vermutlich der Cropfaktor, wenn Du eine Kamera mit kleinerem Sensor als Kleinbild hast. Bei z.B. Nikon-DSLR wird die Brennweite mit 1,5 multiplieziert und du erhälst die kleinbildäquivalente Brennweite (also z.B. 50mm angeschraubt an Kamera mit Cropfaktor ergibt 75 mm Kleinbildbrennweite).
 
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RobbyTUT

Genetischer Blödsinn

AW: Belichtungsregel

Eine echte Regel ist das nicht sondern nur eine grobe Faustregel die durch andere Sachen noch beeiflusst wie zum Beispiel ob du einen Bildstabi hast (und wie gut ist der) wie ruhig ist deine Hand (je nach Stimmung unterschiedlich). Zu deiner Unterbelichtung wäre gut wenn du mal schreibst in welchem Modus du fotografierst. Im Modus M musst du auch die passende Blende einstellen, bei AV, TV und P (Canonkameras) müßte das eigentlich funktionieren.
 

studio24

Homo Nikoniensis

AW: Belichtungsregel

Das, was du da nennst, ist ja nicht wirklich eine Belichtungsregel. Die Formel bietet dir aber einen Anhalt dafür, wie lang deine Belichtungszeit sein kann, um aus der Hand unverwackelte Aufnahmen zu machen. Ob man nun den Kennwert der realen Brennweite oder den Kehrwert der KB-adäquaten Brennweite nimmt (reale Brennweite x 1,5), sei mal dahin gestellt, weil es sich eh nur um eine Pi * Daumen-Regel handelt.

Über die richtige Belichtung sagt diese Regel natürlich nichts aus, genau so wenig wie "Sonne lacht, Blende 8".

Über- oder Unterbelichtung sollte dann nicht sein, wenn du die ISO an die Lichtverhältnisse angepasst und vor allem die richtige Messmethode gewählt hast.

Es kann natürlich sein, dass trotzdem unterbelichtet wird, wenn trotz hoher ISO, längstmöglicher Belichtungszeit und größter Blende einfach zu wenig Licht da ist. Das wird dir aber im Sucher angezeigt.
 

Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

AW: Belichtungsregel

Also ich habe es eben nochmal versucht, es ist bei mir tatsächlich so das wenn ich mich an diese Berechnung halte die Kamera permanent von einem zu dunklen Bild spricht. Selbst wenn ich die Blende veränder sagt die Kamera Motiv ist zu dunkel.

Ich habe es sowohl komplett im M Modus versucht genauso wie im Blendenvorwahlmodus. Es ist immer die Anzeige da das das Motiv zu dunkel sei. Da hilft bei mir nur das zuschalten vom Blitz.

Ich verstehe das nicht wirklich wenn ich ehrlich bin.

Habe extra ein Buch zur Nikon und da steht es halt so drin wie ich schrieb mit dem 1,5 aber klappen tut es nicht wirklich :(
 

samba23

Teilzeit-Pragmatiker

AW: Belichtungsregel

@HOrion23:

ist da irgendwo ein denkfehler? größere brennweite = kürzere belichtungszeit? ich dachte immer das wär umgekehrt ...
 

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Je länger die Brennweite, desto größer die Gefahr von Verwacklungen und somit muss auch die Belichtungszeit kürzer sein...also Denkfehler ;-) Mal ernsthaft: Mit Tele geht fast nichts ohne anständiges Stativ, das sieht man eigentlich schon, wenn man durch das Glas durchschaut, wenn die Brennweite lang ist, da kann man kaum ein Motiv anvisieren. Aber wie gesagt: diese Regel ist wirklich nur eine Faustregel, allerdings trifft sie die Realität schon sehr gut...und die Regel gibts schon (fast), seitdem es Fotografie gibt...oder lange Brennweiten *fg*
 
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Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

AW: Belichtungsregel

Hier stelle ich mal zwei Beispielfotos ein - das Motiv ist nicht das beste aber damit habe ich heute mittag rum experimentiert ^^


Die Exif Daten zu dem Bild:
Blende 5,6
Belichtungszeit: 1/25 Sek
Iso 800
Brennweite 300mm
Ohne Blitz


Die Exif Daten:
Blende 5,6
Belichtungszeit 1/10 sek
Iso 720
Brennweite 300mm
Ohne Blitz

Hätte ich dieses Bild mit der Belichtungszeit von 1/300 oder 1/450 aufgenommen hätte ich ein komplett schwarzes Bild gehabt.
Die Bilder sind beide bei Tageslichteinfall entstanden.

Ich verstehe halt nicht warum sowas in einem Buch genannt wird wenn es zu schwarzen Bildern führt :uhm:
 

sokie

Mod | Web

AW: Belichtungsregel

in der "chemischen Zeit" hat es noch ausgereicht wenn man eine verschlusszeit von 1/brennweite hatte. die 1,5 muss wohl mit den kleineren bildsensoren zusammenhängen, oder ?

natürlich musst du die blende im gleichen verhältnis aufmachen, in der du die verschlusszeit knapper stellst., wenn mehr als 5,6 nicht geht, musst du eben ein stativ nehmen, und die verschlusszeit verlängern.
 
Zuletzt bearbeitet:

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Also ich habe es eben nochmal versucht, es ist bei mir tatsächlich so das wenn ich mich an diese Berechnung halte die Kamera permanent von einem zu dunklen Bild spricht. Selbst wenn ich die Blende veränder sagt die Kamera Motiv ist zu dunkel.

Ich habe es sowohl komplett im M Modus versucht genauso wie im Blendenvorwahlmodus. Es ist immer die Anzeige da das das Motiv zu dunkel sei. Da hilft bei mir nur das zuschalten vom Blitz.

Ich verstehe das nicht wirklich wenn ich ehrlich bin.

Habe extra ein Buch zur Nikon und da steht es halt so drin wie ich schrieb mit dem 1,5 aber klappen tut es nicht wirklich :(

Zitier mal bitte, was da genau steht...wenn das ein Nikon-Buch ist und da von 1,5 und Brennweite die Rede ist, klingt das eher nach Crop-Faktor, als nach der angesprochenen Belichtungsregel. Ansonsten: Was Du ansprichst hat ja erstmal nichts mit der korrekten Belichtung des Bildes zu tun, sondern damit, ob Du das Bild verwackelst (also bei 50 mm Brennweite, 1/50 Sekunde Belichtung oder kürzer, dann gute Chance, dass das Bild nicht verwackelt ist, wenn Du nicht gerade extrem verreißt.) Wenn du in der Blendenautomatik also die Belichtungszeit vorwählst (z.B. 1/50 sek.), wählt die Kamera die dazu passende Blende, um alles korrekt zu blichten. Da DARF nichts angezeigt werden, dass das Bild zu dunkel ist, es sei denn, Du hast noch eine Belichtungskorrektur zur gezielten Unterbelichtunge eingestellt (in der Regel eine kleine Taste mit einem +/- in Verbindung mit dem Wahlrad).
 

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Hier stelle ich mal zwei Beispielfotos ein - das Motiv ist nicht das beste aber damit habe ich heute mittag rum experimentiert ^^


Die Exif Daten zu dem Bild:
Blende 5,6
Belichtungszeit: 1/25 Sek
Iso 800
Brennweite 300mm
Ohne Blitz


Die Exif Daten:
Blende 5,6
Belichtungszeit 1/10 sek
Iso 720
Brennweite 300mm
Ohne Blitz

Hätte ich dieses Bild mit der Belichtungszeit von 1/300 oder 1/450 aufgenommen hätte ich ein komplett schwarzes Bild gehabt.
Die Bilder sind beide bei Tageslichteinfall entstanden.

Ich verstehe halt nicht warum sowas in einem Buch genannt wird wenn es zu schwarzen Bildern führt :uhm:


O.k.: Dieses Bild wurder vermutlich in einem Raum mit relativ wenig Licht aufgenommen. Bei 1/300 oder 1/450 sek. Belichtungszeit kann Deine Blende vermutlich nicht mehr so weit geöffnet werden, dass genug Licht einfällt (rechne doch mal weiter: korrekt belichtet bei 1/10 sek und Blende 5,6...Nagel mich nicht auf dem Lichtwert fest, aber da müsste das Objektiv eine Lichtstärke von irgendetwas zwischen 1,2 und 1,4 mindestens aufweisen. Irgendwo gibts halt auch hier Grenzen....ein Tele mit 300 mm Brennweite und der Lichtstärke gibts meines Wissenns nicht für den zivilen Markt zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:

studio24

Homo Nikoniensis

AW: Belichtungsregel

ist da irgendwo ein denkfehler? größere brennweite = kürzere belichtungszeit?
Der Denkfehler liegt bei dir. Größere Brennweite erfordert eine kürzere Belichtungszeit. Sonst könntest du ja ein 1000mm Objektiv 1 Sekunde aus der Hand verwacklunsgfrei halten. ;-)

checkerbunny schrieb:
Ich habe es sowohl komplett im M Modus versucht genauso wie im Blendenvorwahlmodus.
Dann probiere es doch mal mit S (Zeitvorwahl). Ich würde 1/60 aus der Hand nicht unterschreiten, egal mit welcher Brennweite. Es sei denn, du hast ein VR Objektiv, dann kann es verwacklungsfrei vielleicht auch noch etwas länger gehen. wird dir dann Unterbelichtung angezeigt, musst du mit den ISO hoch. Oder eben zum Blitz greifen oder auf andere Weise für mehr Licht sorgen.

Es ist nun mal so, dass Fotografie Licht benötigt, ohne oder mit zu wenig geht es nun mal nicht.
 

Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

AW: Belichtungsregel

So steht es in dem Buch:

" Reziprozitätsregel: Die alte Faustregel (Reziprozitätsregel), wonach für Fotos ohne Stativ die Verschlusszeit immer höchstens den umgekehrten Wert der Brennweite betragen darf (Brennweite 200mm - Verschlusszeit 1/200) gilt für Nikon nach wie vor. Wegen des durch die SEnsorgröße bedingten Verlängerungsfaktors von 1,5 wirkt ein 200mm Objektiv an der Nikon wie eine 300mm Optik. Das heißt um sicher zu gehen sollten sie sogar noch geringere Verschlusszeiten einkalkulieren und, um beim Beispiel zu bleiben, beim Fotografieren mit 200mm ohne Stativ eine Verschlusszeit von höchstens 1/350 vorwählen. Fotografieren sie dann nicht nur statische sondern auch bewegte Motive müssen sie die Verschlusszeiten noch weiter verkürzen."

So steht es in dem Buch drin!
 

samba23

Teilzeit-Pragmatiker

AW: Belichtungsregel

in bezug auf verwacklungen mag die regel stimmen, sie sagt aber nichts über ausreichende belichtung aus. die wäre ja dann abgesehen vom blitz ggf. nur durch anpassung über die blende mit entspr. tiefenschärfeveränderung bzw. des isowertes mit gefahr der rauscherhöhung zu erreichen - oder lieg ich da falsch?
 

Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

AW: Belichtungsregel

Was die Blendenautomatik angeht so kommt bei meiner Kamera wenn ich bei einer Brennweite von 300mm eine Belichtungszeit von 1/320 einstelle bei der Blende nur "Lo" was bedeutet das die Kamera keine Blende finden kann die zu der Belichtungszeit passt. Das Ergebnis ist dann ohne Blitz ein schwarzes Bild.
 

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Ok. Die Regel stimmt, ist nichts anderes, wie oben bereits erwähnt. Aber es muss Dir auch klar sein, dass Du die Belichtungszeit nicht bliebig verkürzen kannst. Deine Blende kann ja nicht unendlich weit geöffnet werden und bei 300 mm Brennweite hast Du vermutlich keine größere Blende als 2,8 (und die Objektive kosten schon recht viel Eronen) also eher einen höheren Blendenwert (höhere Blendenzahl=kleinere Blende=weniger Lichteinfall=größere Tiefenschärfe). Wie schon gesagt: es gibt Grenzen.
 

HOrion23

Öfter-mal-Reinschauer

AW: Belichtungsregel

Was die Blendenautomatik angeht so kommt bei meiner Kamera wenn ich bei einer Brennweite von 300mm eine Belichtungszeit von 1/320 einstelle bei der Blende nur "Lo" was bedeutet das die Kamera keine Blende finden kann die zu der Belichtungszeit passt. Das Ergebnis ist dann ohne Blitz ein schwarzes Bild.

Und genau das ist das, was ich bei meinem letzten Beitrag geschrieben habe: die Grenzen. Auch Dein Auge kann nicht in tiefster Dunkelheit alles sehen, irgendwann sieht auch Dein Auge nur noch schwarz. Bei der Fotografie tritt dieser Effekt in der Regel schon früher auf, als beim menschlichen Auge. Bei manchen Situationen hilft nur Beleuchtung, ob Blitz oder Dauerlicht. Es geht nicht ohne.

Das "Lo" würde vermutlich nicht aufblinken, wenn Dein Objektiv eine Lichtstärke von evtl. 1,2 oder 1,4 aufweisen würde, aber bei der Brennweite bekommst Du nichts mit dieser Lichtstärke.
 

studio24

Homo Nikoniensis

AW: Belichtungsregel

in bezug auf verwacklungen mag die regel stimmen, sie sagt aber nichts über ausreichende belichtung aus.

Das hat ja auch niemand gesagt. Ganz im Gegenteil, vor ner Stunde habe ich schon geschrieben:
Über die richtige Belichtung sagt diese Regel natürlich nichts aus, genau so wenig wie "Sonne lacht, Blende 8".
die wäre ja dann abgesehen vom blitz ggf. nur durch anpassung über die blende mit entspr. tiefenschärfeveränderung bzw. des isowertes mit gefahr der rauscherhöhung zu erreichen - oder lieg ich da falsch?
Nö, jetzt liegste richtig. :)

@Checkerbunny
Was in dem buch steht ist doch grundsätzlich richtig, aber es gibt nun mal physikalische Grenzen. Natürlich muss die Kombination ISO-Blende-Zeit so gewählt werden, dass auch richtig belichtet wird. Die "1,5er Regel" gibt nur einen Anhaltspunkt zur möglichen Verwacklung und sagt nichts über die richtige Belichtung aus.
 

Checkerbunny1986x

Aktives Mitglied

AW: Belichtungsregel

Okay ich danke euch für eure Hilfe ich denke das ich es nun verstanden habe. Und im Notfall hilft halt einfach nur das Stativ wenn es nicht möglich ist aus der Hand unverwackelt zu knipsen.
 
Bilder bitte hier hochladen und danach über das Bild-Icon (Direktlink vorher kopieren) platzieren.
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