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Berufliche Umorientierung in die Design Branche- Studium oder Ausbildung?

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klXD

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Hallo liebe Foren-Mitglieder!

Ich hoffe ihr könnt mir mit Rat zur Seite stehen denn ich bin momentan relativ unentschlossen in welche Richtung ich gehen soll.

Meine jetzige Situation:
Momentan arbeite ich als Koch und bin mit meiner beruflichen Situation mehr als unzufrieden. Ich sehe meine Partnerin eigentlich nie, weil sie immer am Wochenende frei hat und ich am Wochenende immer arbeiten muss. Zudem arbeite ich meistens bis 23 Uhr und dann schläft sie natürlich schon :(
Außerdem kann ich in meinem Beruf nicht mehr weiter aufsteigen. Mehr als den stellvertretenden Küchenchef möchte ich nicht machen und es frustriert mich, dass ich mein Gehalt nach zwei bis drei Erhöhungen pro Betrieb nicht mehr steigern kann, weil die Restaurants nun einmal auch nicht mehr zahlen können, auch wenn ich gut bin. Ich kann nicht mehr aus mir machen.
Und nicht zuletzt frustriert mich, dass ich mich nicht kreativ austoben kann. Kochen ist nur kreativ wenn man es zu Hause macht und rein theoretisch alles einkaufen kann was man will und kochen kann wie man möchte. Grundsätzlich ist das aber nicht möglich, außer man macht sich selbstständig. Außerdem (und das soll keinesfalls arrogant oder beleidigend klingen), fühle ich mich zu Größerem berufen. Manchmal glaube ich dass ich auch irgendwie anders denke und viel zu kreativ bin für einen Beruf, wo man meistens Bratkartoffeln in einer Pfanne schwenkt.
Klar gibt es das auch in anderen Branchen, aber es verstärkt mein Gefühl, dass ich da fest sitze und woanders weiter kommen möchte.

Meine Grundlage:
So viel zu meiner jetzigen Lage. Privat bin ich sehr interessiert an Digitalen Medien, vor allem Digitaler Kunst. Ich zeichne gerne, sowohl mit Tablet, als auch auf Papier. Meine Tattoowierung habe ich selber entworfen, ich habe mich mit mehreren winzigen Projekten (wie z.B. T-Shirts mit Designs bedruckt und verkauft, eine Facebook-Seite mit Fotografien von besonders aufwändigen privat gekochten Gerichten, Websites, usw.) beschäftigt.
Ich habe ein angeborenes Talent zum Zeichnen, ich war schon immer gut darin und hatte glaube ich früher in der Schule immer eine 1 in Kunst, das einzige Fach wo ich jedes Schuljahr mit Lob vom Lehrer überschüttet wurde und alle neidisch waren.
Nun meinte meine Mutter damals schon: Junge mach nichts mit Kunst, da sitzt du auf der Straße.
Also hab ich eine Ausbildung als Koch angefangen und auch erfolgreich bestanden, arbeite nun seit Jahren in diesem Beruf und fühle mich nicht besonders erfüllt. Was natürlich auch daran liegt, dass meine Beziehung immer ganz schön einstecken muss. Außerdem würde ich mir gerne mal ein Haus leisten können.

Mein Traum (und meine Gedanken dazu):
Da klingt sowas wie Creative Director schon äußerst attraktiv... Nun habe ich mich jedenfalls über Studienmöglichkeiten mit einer Mittleren Reife informiert, die natürlich sehr, sehr, sehr rar gesät sind. Es gibt englische Unis, die einen ohne eine schulische Qualifikation immatrikulieren können. Muss man aber auch auf englisch studieren. Weiß nicht ob ich mir das zutraue, kann allerhöchstens sehr gut englisch schreiben und lesen. Bei Hören und Reden hört es dann leider auf.
Dann gibt es genau eine Uni in Deutschland (Diploma, Bachelor of Arts, Grafik Design), die einen mit einer Qualifikationsprüfung auch als Normalo aufnehmen würde, sofern man diese besteht.
In den Stellenanzeigen wo Grafik Designer gesucht werden, wird meist nach Ausbildung ODER Studium gesucht. Wobei das Studium vermutlich klar favorisiert wird. Eine Ausbildung ist allerdings praxisorientierter, d.h. man kann vermutlich besser danach gleich einsteigen. Denn meistens wird in diesen Stellenausschreibungen explizit darauf hingewiesen, dass Leute mit ein paar Jahren Berufspraxis erwünscht sind. Hat man als Student ja nicht.

Fragen über Fragen:
Also ist eine Ausbildung mit gutem Portfolio besser als ein Studium, wenn man nicht auf der Straße sitzen will?


Zurück zum Creative Director: Wie hoch sind die Chancen da später ran zu kommen und vor allem: Wie erreicht man sowas? Kann man in dieser Branche damit rechnen mehr zu verdienen als 1600 Euro Netto? Ab wann kann man das?

Und was für mich noch wichtiger ist: Meine Partnerin und Ich möchten uns wieder ETWAS öfter sehen.
Öfter mal ein Wochenede frei zu haben oder zumindest nicht jeden Samstag UND Sonntag bis 23 Uhr zu arbeiten, das würde mich schon erfreuen. Bezahlte Überstunden erwarte ich genauso wenig, wie jeden Samstag komplett frei zuhaben. Aber ein bisschen kompatiblere Arbeitszeiten wären schon schön.

DANKE an alle die bis hierhin durchgehalten haben. ich hoffe auf viele qualifizierte Leute die sich hier vielleicht rumtreiben und etwas dazu sagen können.

PS: Studieren würde ich übrigens Vollzeit, neben meinem Beruf ist absolut keine Zeit für irgendwas. Ansonsten hätte ich mir schon ein Portfolio aufgebaut und hätte es als Quereinsteiger versucht. Das würde allerdings bei meinem Job gut 6 Jahre dauern. da beantrage ich lieber Bafög oder einen Bildungskredit und studiere/lasse mich ausbilden und arbeite nebenbei an einem Portfolio, da sich das auch besser verknüpfen lässt.

PPS: Über alle Tips wo ich diese Fragen noch stellen könnte, würde ich mich ebenfalls sehr freuen. Ich möchte ja so viele Vorschläge wie möglich sammeln, da ich auf Ratschläge angewiesen bin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Myhar

Hat es drauf

Ausbildung ODER Studium gesucht. Wobei das Studium vermutlich klar favorisiert wird. Eine Ausbildung ist allerdings praxisorientierter

Wie kommst du darauf? Ich meine, grob gesprochen hast du Recht: In der Ausbildung bist du dann mehr in die direkte praxisnahe Arbeitsweise eingebunden. Auch wenn du dort nicht gleich an richtigen Projekten mitarbeiten darfst, du erfahrst doch schneller, wie in einer Firma richtig gearbeitet wird.
Jedoch hast du auch zB an einer FH viel Praxisorientierung. Dort müssen (meiner Erfahrung nach) viele praktische Arbeiten gemacht werden, welche dann natürlich auch in einem Bewerbungsprozess präsentiert werden dürfen.

Generell gesprochen: Du musst bei einem Bewerbungsgespräch die Leute dort davon überzeugen, dass du das, was sie suchen, auch wirklich beherrscht. Sind also zB PS-Kenntnisse in der Stellenausschreibung gefordert dann musst du präzise Fragen über PS beantworten und auch beweisen können.
 
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klXD

Guest

Wie kommst du darauf? Ich meine, grob gesprochen hast du Recht: In der Ausbildung bist du dann mehr in die direkte praxisnahe Arbeitsweise eingebunden. Auch wenn du dort nicht gleich an richtigen Projekten mitarbeiten darfst, du erfahrst doch schneller, wie in einer Firma richtig gearbeitet wird.
Jedoch hast du auch zB an einer FH viel Praxisorientierung. Dort müssen (meiner Erfahrung nach) viele praktische Arbeiten gemacht werden, welche dann natürlich auch in einem Bewerbungsprozess präsentiert werden dürfen.

Generell gesprochen: Du musst bei einem Bewerbungsgespräch die Leute dort davon überzeugen, dass du das, was sie suchen, auch wirklich beherrscht. Sind also zB PS-Kenntnisse in der Stellenausschreibung gefordert dann musst du präzise Fragen über PS beantworten und auch beweisen können.

Ok ja macht Sinn...
Kommst du aus der Branche? Kannst du mir eventuell was zu meinen anderen Fragen sagen?
 
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