AW: Bilder werden nach bearbeitung zu groß.
Natürlich ist das ein rein theoretisches Kontrukt. Es ging um die Aussage, dass sich JPEGs nicht verändern, wenn man nur die Metadaten ändert. Dagegen habe ich behauptet, sie würden sich selbst dann verändern, wenn man *gar nichts* mit ihnen macht.
Das kann man ganz leicht durchspielen. Einfach ein beliebiges JPEG in PS öffnen, nichts machen und neu speichern. Wenn man da ein Diff (bspw. windiff) rüberlaufen lässt, sieht man, wie deutlich sich das neue JPEG verändert hat. Im Bild selbst sieht man allerdings noch nicht viel, weil die Änderungen minimal sind (wäre ja auch schlimm, wenn es anders wäre). Deshalb habe ich das 10 mal hintereinander gemacht - nie was verändert, immer nur neu als JPEG gespeichert.
Dann habe ich das OriginalJPEG und das nach 10 Speicherungen übereinander als eigene Ebenen in eine Datei gepackt und den Modus auf 'Differenz' gestellt. Wenn sich die JPEGs nicht verändert hätten, müsste das Bild komplett schwarz sein.
In Wirklichkeit sieht es aber so aus:
Ich hab mir erlaubt, die Kontraste etwas aufzusteilen, damit es deutlicher wird - der Schwarzpunkt ist aber unverändert. Die sichtbaren Veränderung gehen *allein* auf das Speichern zurück.
Das sollte dann jetzt erschöpfend geklärt sein.
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Der Vorschlag, statt JPEGs RAWs als Vorlage zu nehmen, ist natürlich der Königsweg. Da hat man dann die Originaldaten vollständig zur Verfügung.
Leider hat man das ja aber nicht immmer.
Die Frage ist dann, welches Ausgabemedium angestrebt ist. Für's Web bietet sich im grunde nur JPEG an, womit man dann eben die Veränderungen des Bildes hat. In allen anderen Fällen ist ein verlustfreies Format besser, bspw. Tiff.
Das gilt insbesondere bei CMYK-Bildern. Zwar kann man mittlerweile auch CMYK in JPEG speichern, allerdings ist dies eine Konstruktion von Adobe und nicht 100% kompatibel mit der JPEG-Spezifikation. Die meisten Bildbetrachter und Browser werden dadurch massiv irritiert, weil sie auf einmal einen zusätzlichen Kanal beachten müssen und die Tonwerte nicht mehr in 256, sondern in 100 Abstufungen vorliegen. JPEG ist schon deshalb da nicht optimal.
Und zur Ausgangsfrage: da wurden ja bereits etliche Gründe genannt, weshalb die Datei grösser wird.
- der zusätzliche Farbkanal
- eine Speicherung mit geringerer Kompression
- das Farbprofil
Interessant wäre deshalb in der Tat, weshalb der TO so vorgeht. Vermutlich ist da ein anderer Workflow besser geeignet.