AW: Brauch einen neuen Rechner (Mediengestalterin)
So... der Klausuren-Marathon nimmt langsam sein Ende und ich kann mich endlich dem Kauf meines neuen PCs widmen...
War beim Händler vor Ort und der hat mir folgende Komponenten für zusammen 710,- Euro angeboten... Was haltet Ihr davon? Vorallem NorthC... entspricht das noch dem, was Du mir vorgeschlagen hast?
P7H55-M LX - Mainboard - Mikro-ATX
Prozessor - 1 x Intel Core i5 760 / 2.8 GHz - LGA1156 Socket FC-LGA8 - L3 8 MB - Box
Straight Power BQT-E7-600W - Stromversorgung ( intern ) - ATX12V 2.3/ EPS12V 2.92
Club GeForce GTS 450 - Grafikkarte - GF GTS 450
SpinPoint F3 Desktop Class HD103SJ - Festplatte - 1 TB
SpinPoint F1 Desktop Class HD252HJ - Festplatte - 250 GB
GH22NS50 Super Multi - Laufwerk - DVD±RW (±R DL) / DVD-RAM
XMS3 Classic TR3X6G1600C8 - Memory - 6GB ( 3 x 2 GB )
Rebel 9 PRO Economy Edition - Midi Tower - ATX
Zusätzlich überlege ich mir noch einen neuen Scanner, Drucker und ein Logitech Maus & Tastatur Set zu besorgen... was könnt Ihr da empfehlen?
Meine bisherigere Ausstattung:
Drucker: Canon Pixma IP 4300
Scanner: Canon CanoScan 5000F
Liebe Grüße.
Angie
1. Der Prozessor: Die neuen Intel sind zwar ganz nett, jedoch wirklich leistungsfähig ist diese Preisklasse noch nicht. Wenn du Leistung von Intel willst, nimm einen Core i7 Prozessor mit Bloomfield oder Gulftown Architektur(i7 920 bis 980Xtreme), dann hast du auch die Möglichkeit, später aufzurüsten ohne das Mainboard tauschen zu müssen. Hauptleistungsmerkmal heutzutage ist NICHT mehr die Taktrate des Prozessors, das ist nämlich eine Sackgasse. Vielmehr muss man sich die gesammte Architektur anschauen und sich einfach mal in diverse Grundlagen einlesen.
Ich empfehle einen AMD Phenom X6 1055T, der leistet mehr für das Geld. (Zur Zeit 167 Euro auf Alternate)
2. Das Mainboard: Was du da im Visier hast ist ein Micro-ATX Board, das heißt es ist vom Formfaktor kleiner als gewöhnliche Boards. Dies hat zur Folge, dass meistens weniger Steckplätze für PCI(Express) und RAM vorhanden und die Komponenten schlechter zugänglich sind, wenn die Grafikkarte und/oder der CPU-Lüfter ein größeres Format hat. Darunter leidet definitiv die Ausbaufähigkeit des Systems.
Allgemein kann ich empfehlen, bei dem Boardkauf ASrock zu vermeiden sowie auf mehrere PCI-Express Slots und USB 3.0 zu achten. Auch wenn das System nicht zum zocken gebraucht wird, sollte man an GPU-Power jederzeit aufrüsten können. Der Trend geht nämlich in die Richtung, dass jede Art von Rechenprozess auf die GPU ausgelagert wird, da diese inzwischen schneller ist als manch moderner Prozessor. Nebenbei, findet PCI-Express nicht nur bei Grafikkarten verwendung, ist also eine lohnende Investition.
3. Die Grafikkarte: Diese sollte einen breiten Speicherbus besitzen, da dieser der Flaschenhals zwischen der GPU und dem restlichen System darstellt. Die dort gewählte verfügt über 128 Bit. Sogar meine AGP Karte verfügt da über mehr... 256 Bit können es also ruhig schon sein. Auch der Speichertakt, die anzahl der Streamingprozessoren und die Speichergröße sind wichtige Merkmale. Jedoch ist grade diese Wahl sehr schwierig, denn es muss ein Kompromiss zwischen Energieverbrauch, Leistungsfähigkeit und Preis geschlossen werden. Auch hier muss man sich in ein paar Grundlagen einlesen um die optimale Wahl zu treffen.
Ich kann die ATI 4870 empfehlen. Die Energieaufnahme ist für die Leistung akzeptabel und man bekommt diese Karte auch schon für knapp 100 Euro. Vieleicht lohnt sich aber da noch das Warten auf die neue High-End Generation von ATI, dann werden die älteren Karten nochmal günstiger.
4. Das Netzteil: Diese Komponente stellt allgemein eine Gefahr für das ganze System da und kann im schlimmsten Fall dieses komplett zerstören. Deswegen sollte es unbedingt alle aktuellen Sicherheitsfeatures besitzen und Qualität haben. Des weiteren muss es natürlich den Energiebedarf der Systemkomponenten gut abdecken, also lieber ein paar Watt mehr. Vieleicht will man ja später auch mal ne neue oder zweite Grafikkarte einbauen.
Mit Chieftec, Enermax, Cooler Master und be quiet! hab ich bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht und ein all zu
5. Der RAM: Auch hier sollten Billigbausteine und sog. "Value Ram" vermeiden werden. Da die Arbeit im professionellen Mulitmedia Bereich extrem ram-lastig ist, empfehle ich hier minimum 8 GB. Diese gibt es zur Zeit für knappe 100 Euro bei 2x4GB DDR3-1333 von Corsair. Man muss natürlich darauf achten, was CPU und Mainboard für Speichertakte unterstützen und wie die CPU den RAM anspricht (Dual-Channel oder Tri-Channel). Entscheidend für die RAM-Performance die Timings und der Speichertakt. Diverses Grundwissen sollte auch hier vorhanden sein um eine gute Wahl zu treffen.
6. Festplatten: Was nun gut oder schlecht ist, scheint meiner Ansicht her hier fast subjektiv zu sein. Kerngrößen sind natürlich die Art des Datenbusses, der Cache und die Drehgeschwindigkeit und nicht zu letzt der Preis.
Welcher Hersteller hier nun gut oder schlecht ist steht in den Sternen. Der eine sagt, Samsung wäre der größte Müll, der andere Hitachi oder Seagate... Fakt ist aber, dass es immer eine gewisse Quote von schlechten(=schelcht oder fehlerhaft verarbeiteten) Platten (Und allgemein von schlechten Bauteilen) gibt. Es kann also mit jeder Platte jedem mal passieren, dass diese nach kurzer Zeit den Geist aufgibt.
5. Monitor: Diesen hast du bis jetzt noch garnicht erwähnt, es sei aber gesagt, dass beim professionellem Arbeiten die Farbtreue eine wichtige Rolle spielt und je nachdem in welchem Bereich man arbeitet (Web, Druck), auch unterschiedliche Anforderungen bestehen (Farbräume, Kalibrierungsmöglichkeiten).
Unter Profis sind da z. B. Eizo oder NEC sehr beliebt, jedoch würde ein Gerät dieses Herstellers mehr kosten als dein PC. Um eine gute Wahl zu treffen empfehle ich
prad.de. Mit der Produktsuche und den testberichten habe ich einen Monitor unter 200 Euro gefunden, der für den Webbereich einen ausreichenden Farbraum besitzt.
Google und Wikipedia sind gute Quellen was Grundwissen betrifft und ich empfehle jedem, der sich einen PC selbst zusammenstellen will, sich mit den Grundbegriffen in diesem Bereich vertraut zu machen.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.