AW: Buch empfehlung - Portrait bis Teilakt
nicht jedes Model kann auch Posen, und um z.B. in so einer Situation Hilfestellung geben zu können finde ich schriftliches Beiwerk mehr als Hilfreich.
Ich finde es es schon beim Kochen störend, wenn ich hin und wieder ins Rezept schauen muß. Bei nem Shooting halte ich das eher für destruktiv. Weder Bücher noch Posing Guides werden dir da wesentlich weiter helfen.
Jetzt Stellung 7, nun Stellung 23, ach ja, Stellung 47 wollten wir ja auch noch..... erinnert mich irgendwie ans Kamasutra. Oder Malen nach Zahlen
ehrlich gesagt ist es mir zu teuer mehrer Std. im Studio ins Blaue hinein zu Fotografieren ohne "vernünftige" Ergebnisse zu erhalten.
Ins Blaue rein fotografieren ist ja auch nicht der richtige Ansatz.
Du solltest zunächst mal deine Ausrüstung beherrschen. Der Umgang mit der Studiotechnik sollte dir ebenfalls geläufig sein. Die lernt man mit Erfahrung und nicht aus Büchern. Deine Models werden schnell einschlafen oder dich für unqualifiziert halten, wenn du erst mal mit der Technik kämpfen musst.
Man kann vor einem Shooting die grobe Richtung festlegen, aber oft entwickeln sich Ideen erst während des Shootings. Da kann man dann doch nicht sagen: "Warte mal nen Moment, ich muss erst mal in mein Buch schauen". Denn die 450 Posen des Posingguides und die 200 Tipps aus diversen Büchern kannst du unmöglich im Kopf haben.
Viel wichtiger ist, wie du mit den Models kommunizierst, wie du deine Anweisungen erteilst. Sicher sollst du Anfänger unterstützen, aber das ist schwer, wenn man selber Anfänger ist.
Ich denke auch, dass ein Workshop dich wesentlich weiter bringen wird als jedes Buch. Vielleicht solltest du am Anfang sogar auf bezahlte Models zurück greifen, die ihr Posing "drin" haben. Die rasten zwar immer auch die gleichen Posen ein, aber du gewinnst damit Sicherheit. Du solltest den Models aber dann gleich sagen, dass du Anfänger bist und dich nicht als der Herr der Bilder verkaufen. Dann wissen sie Bescheid und nehmen dir deinen Kampf mit dem Equipment nicht übel, sondern können dir in vielen Fällen sogar hilfreich in die Seite treten.
Die meisten Bücher, die ich bisher gesehen habe, beginnen mit der Kamera- und Studiotechnik und enden mit Photoshop. Die paar Seiten dazwischen, um die es dir hauptsächlich geht, sind oft ihr Geld nicht wert.
Lerne den Umgang mit Menschen und lerne, aus für gut befundenen Fotos das Licht "zu lesen". Jedes Bild (und davon gibt es ja nun wirklich ausreichend im Web) verrät dir etwas über Posing, Brennweite, Blende und Lichtsetup. Du musst es nur sehen.
Erfahrung muss man machen, die kann man sich nicht anlesen. Es schadet aber sicher nichts, sich mal die Tuts hier zur People-/Portraitfotografie durchzulesen. Mehr wirst du in Büchern auch nicht finden.
Solltest du beratungsresistent sein, findest du Bücher zur Fotografie in großer Auswahl bei
Lindemanns.