978-3-8362-1403-2, Galileo Design, Bonn 2009, 2. aktualisierte Auflage, 366 Seiten, 39,90 Euro, mit DVD zum Buch Niveau:
Für (Hobby)Fotografen mit DSLR oder hochwertiger Kompaktkamera, denen Bildnachbearbeitung nicht fremd ist Thema:
Praxisbuch von der Einführung in die HDR-Fotografie über Ausrüstung zur Nachbearbeitung und Optimierung für faszinierende Bilder, die alles Dagewesene an Schärfe und Kontrast überbieten. Autor:
Jürgen Held ist Medienpädagoge, Fotograf und Dozent für Workshops und Schulungen zur Digitalfotografie, Bildbearbeitung und Webdesign. Zum Thema HDR-Fotografie hat Jürgen Held eine 15-teiligen Workshopserie auf PSD-Tutorials.de veröffentlicht.
Inhalt:
Als vor wenigen Jahren die ersten Bilder erschienen, die etwas surreal durch erhöhte Kontraste Aufmerksamkeit erregten, konnten sich die faszinierten Betrachter den Effekt mit Belichtungsreihen und eine Menge Nachbearbeitung über Masken in Photoshop erklären. Dann kamen die HDR-Bilder, die nun alle überzeugten – die Fotografen, die Werbung und die Fachmagazine. Und damit verbunden ist eine ganz neue Anforderung an das KnowHow zur Erzeugung solcher Bilder. Es ist nicht vorstellbar, dass HDR-Bilder als kurze Modeerscheinung in die Annalen der Fotografie eingehen werden; vielmehr wird die HDR-Technik einen dauerhaften Platz im Repertoire des Fotografen einnehmen. Der Höhepunkt des Interesses ist an dieser Form der Nachbearbeitung noch nicht erreicht. Gut tut, wer bereits jetzt den Workflow verinnerlicht, und das geht optimal mit dem derzeit besten Praxisleitfaden zum Thema HDR-Fotografie: Das Buch von Jürgen Held.
1. Von der Belichtungsreihe zum HDR-Bild
2. Für HDR fotografieren
3. Das RAW-Format als Grundlage für HDR-Fotos
4. HDR-Bilder erzeugen
5. HDR-Bilder nachbearbeiten
6. HDR-Panoramafotografie
7. HDR-Projekte
8. Workshops
DVD zum Buch
Das Buch bietet in acht Kapitel den kompletten Workflow in der HDR-Fotografie. Das fängt an im Kapitel 1 mit der Erklärung, was HDR ist, wie HDR-Bilder aufgebaut sind, welche Formate und Software dafür existieren und wie der Workflow mit Tonemapping und Exposure Blending erweitert werden kann.
In Kapitel 2 geht es dann gleich praxisrelevant los. Welche Ausrüstung ist notwendig, welche Motive eignen sich, was ist bei der Bildkomposition zu beachten, welche Rolle spielen Brennweiten bei HDR-Bildern und wie werden diese Bilder richtig belichtet. Ergänzend dazu gib es noch ein paar Hinweise zur Bildverwaltung mit Adobe Bridge und Picasa.
Im folgenden Artikel zeigt Held die Vorteile des RAW-Formats für die Erzeugung von HDR-Bildern.
Nach der Aufnahme ist vor der Bearbeitung: Kapitel 4 steigt nun voll ein in die Erzeugung der HDR-Effekte. Grundlegend wird hier die Erzeugung mit den Programmen Photomatix und Adobe Photoshop erklärt. Hier geht es um die Methoden HDRI, Tonemapping, Exposure Blending, Pseudo-HDR und die Automatisierung dieser Verfahren mit der Batch-Verarbeitung.
Im Anschluss geht es um das Feintuning der erzeugten HDR-Bilder: Tonwertkorrektur und Gradationskurve, Freistellen und Transformieren, Rauschen entfernen und Bilder retuschieren, nachschärfen und für das Web aufbereiten.
Besonderes Potential bietet die HDR-Technik für Panoramen. Hier zeigt der Autor eine erstaunliche Anwendungsmöglichkeit für die gängigen Projektionsarten und Panoramenformen. Den Abschluss bildet das Kapitel mit wunderbaren HDR-Workshops, die der Leser Schritt für Schritt nachmachen kann. Folgende HDR-Workshops werden behandelt: Gebäudefotografie, Nachtfotos, schwarz-weiß, Schwarz-weiß mit farbigem Eyecatcher, Pseudo-HDR mit RawShooter, Unechte Belichtungsreihe, Dynamic Range Increase, Photoshop-Elements-Trick, vom Foto zum Gemälde, surreale Landschaften, HDR experimentell, Innenräume belichten, optisches Tuning, Landschaftspanoramen, Flächenpanorama erstellen, 360-Grad-Panorama, Panorama zum Scrollen.
Auf der mitgelieferten DVD finden sich die Arbeitsmaterialien zum Nachbau der Workshops sowie einige Freeware und Trialversionen von themenrelevanter Software (z. B. Adobe Photoshop CS4 und Photomatix). Ergänzend dazu gibt es noch einige Videolektionen aus verschiedenen Videotrainings aus dem Hause Galileo Design.
Die zweite Auflage übertrifft die erste mit über 80 neuen Seiten HDR-Knowhow, kommt aber auch preislich dem Leser mit 5 Euro weniger gegenüber der Vorauflage entgegen. Das neue Kapitel zu den HDR-Projekten ist genau das, was man sich als Leser wünscht: Die Anwendung des Theoretischen an schwierigen Projekten und Motiven.
Das Buch ist für den Leser ansprechend bebildert. Auf jeder Seite gibt es Fotos und Programmscreenshots, in kleinen Infoboxen werden Hinweise und Tipps gegeben. Die Inhalte sind sinnvoll strukturiert und workfloworientiert. Die Bilder zeigen eindrucksvolle Ergebnisse und die entsprechenden Ursprungsbilder im Vorher-/Nachhervergleich.
Der Autor setzte voraus, dass der Anwender professionell arbeitet und mit Programmen wie Adobe Photoshop bereits vertraut ist. Und genau diese Anwender bilden auch die Zielgruppe des Buches: Fotografen, die entsprechende Ausrüstung wie DSLR mit Stativ und Co haben und die dementsprechenden Programmen zur Bildbearbeitung bereits besitzen bzw. aufbringen könne.
Das KnowHow aus dem Buch ist absolut hochwertig und eine interessante, nachvollziehbare wie lehrreiche Auseinandersetzung mit dem Gesamtkomplex HDR-Fotografie. Im Einzelnen lassen sich erweiterte Inhalte sicher noch darstellen, doch insgesamt ist das Buch breit aufgestellt mit genügendem Tiefgang.
Fazit: Hochwertige Inhalte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, ideal für Anwender, die die ganze Bandbreite in der Anwendung von HDR-Techniken erlernen wollen.
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