CC 2023: Ideen, wie eine Auswahl verbessern bei Kanten mit geringen Kontrast?

[Bernd1234]

CC: 2023

Hallo in die Runde,

habt ihr eine Idee, wie man die Auswahl verbessern kann, damit die Kanten von unscharfen Flächen nicht so angenagt aussehen?
Die Kontrastübergänge der Kanten sind schon - selbst für eine "KI"schwierig zu finden.

Originalbild:

Auswahl, Kanten weichgezeichnet (hier zur besseren Ansicht im Normalmodus und max-blau)

dito im Modus Farbe. Häßliche Kanten, für mich unakzeptabel und in Handarbeit Glätten nicht praktikabel, weil es sehr oft zu viele Kanten sind

Objekt vergrößert freigestellt zur besseren Gesamtansicht

Habt ihr Ideen?

Danke

 

[Bernd1234]

Zusatzinfo:
die Auswahl erfolgte erst grob mit dem Schnellauswahlwerkzeug, dann in hoher Vergrößerung, alle unscharfen/ konstrastarmen Kanten händisch mit + / - nachgebessert.
Die besonders unscharfen Bereiche in der Maske mit der Kanten-Unschärfe des Objektes entsprechenden Pinselhärte nochmal nachgebessert.

 

[colias]

Die sehen deshalb so angenagt aus, weil in der weichen Kante sich Objekt und Hintergrund vermischen und der Hintergrund nicht einheitlich ist.
Weg 1: vor dem Freistellen alles im Hintergrund rund ums Objekt wegretuschieren
Weg 2: nach dem Freistellen die Kanten z.B. mit dem Pinsel nachbearbeiten, bis sie sauber sind.

 

[Bernd1234]

Hallo colias,

bei Weg 1+2 ...... dann kann ich die komplette Auswahl gleich nur händisch machen.

Zu Weg 1. der rechte Objektbereich steht vor einem homogenen Hintergrund und auch da sind die angenagten Kanten.

Den Weg 2. mache ich bisher eh nach der Auswahl ..... diese sehr zeitaufwändige und fisselige Arbeit würde ich gerne mit Hilfe einiger "Ideen" von euch mir gerne verringern / erleichtern.

 

[colias]

Generaltrick kann ich dir leider keinen nennen.
Ich geh solche Freisteller auch nur systematisch durch und korrigiere Stelle für Stelle, sowohl in der Maske als auch am Objekt (Weg 1+2) und auch eher nur mit den üblichen Werkzeugen wie Pinsel, Nachbelichten/Abwedeln, Wischpinsel, Stempel, „Pflaster“, Kurven, …
Sehr zeitaufwändig ist relativ. Glaubst du brauchst du mehr als 5-10 Minuten?

Und ja, die Maske/Auswahl muss natürlich sauber sein, was sie noch in keinem der markierten Bereiche ist. Sobald der Anspruch ein wenig höher ist, ist da derzeit mMn noch immer Handarbeit gefragt. Mit Pinsel (auch in Kombination mit temporären Auswahlen, mit Shift und Glättung), Wischfinger, mit Weichzeichnen + Kontrasterhöhung in der Maske, …

Allgemeiner Tipp für Mitleser: Ich fand Bäume freizustellen immer eine gute Übung, um sich eine gewisse Geschwindigkeit und Sicherheit/Sauberkeit beim manuellen Freistellen anzutrainieren. Ist aber wohl nur sinnvoll, wenn man solche Arbeiten regelmäßig macht.

 

[10dency]

Von Glätten (Adobe nennt das »Weich« #facepalm), Soften und »Auswahlkante verschieben« in »Auswählen und maskieren« abgesehen, wäre beim konkreten Beispiel das Schnellste aus meiner Sicht, einfach mit dem Wischfinger die Konturen zu optimieren. Also wo es angeknabbert aussieht einfach einmal in der Maske längs der Kanten wischen, wo zu viel oder zu wenig ausgewählt ist, quer dazu die Kante zu verschieben (wodurch gleichzeitg auch noch etwas gesoftet wird). Spielen musst du da mit »Stärke« und der Weichheit der Pinselspitze. Aber gerade bei so diffusen Kanten funktioniert das schnell und intuitiv.

 

[Bernd1234]

@colias
das ist ein simples Beispielbild zur Illustration, das habe ich in der Tat in < 15 min abgearbeitet. Sonst sind es hunderte solch ähnlicher organischer Feinstrukturen.

@ Olaf
genau diese Fisselarbeit will ich ja verhindern .... wenn ich Objekte mit z.B. hundert "Stacheln" habe und jeder Stachel sieht durch die Auswahl angeknabbert aus, dann brauche ich einen Tag.
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Meine Hoffnung sind von Tricks durch Kontraststeigernde Bild-Vorbearbeitung zu erfahren, damit danach das Auswahlwerkzeug eindeutige Kontrastübergänge findet.

Ich habe mit Solarisation, Kanten finden, Relief,Tonwertbearbeitung, Auswahl nach Grauwerten usw. schon herumgetestet, was tendeziell irgend wie schon geht ... aber die Methoden müssen kombiniert werden, was wieder ein zeitaufwändiges "Herumposseln" ist.

 

[buerzel]

Könntest dein Glück auch mit dem Formweichzeichner probieren. Das macht allerdings erst ab einer gewissen Bildgröße Sinn, da der minimale Wert der Weichzeichnereinstellung 5px beträgt.

 

[10dency]

@ Olaf
genau diese Fisselarbeit will ich ja verhindern .... wenn ich Objekte mit z.B. hundert "Stacheln" habe und jeder Stachel sieht durch die Auswahl angeknabbert aus, dann brauche ich einen Tag.
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Meine Hoffnung sind von Tricks durch Kontraststeigernde Bild-Vorbearbeitung zu erfahren, damit danach das Auswahlwerkzeug eindeutige Kontrastübergänge findet.

Mhhh, nee. Wenn die Helligkeit von Objekt und Hintergrund so nah beieinanderliegt und dann auch noch an mehreren Stelle unterschiedlich ist, gibt es keinen einfachen Weg. Die Pixel-Ausrutscher lasst sich ja leicht glätten mit den genannten Slidern in »Auswählen und maskieren« oder durch Weichzeichnen der Kanten und dann verschieben der Kante mit Gamma-Regler der »Tonwertkorrektur« – aber auch da muss man das für ein optimales Ergebnis alles selektiv für einzelne Kantengruppen machen und nicht pauschal für die gesamte Maske.

Wären das makroskopische Objekte, würde ich sagen "Leg doch einfach ein Blatt Papier beim Fotografieren dahinter!", aber so … ;-)

 

[stevenskl]

Zusätzlich zu den genannten Methoden kann man Kanten auch lokal glätten mit:
- Auswahl und anschließend "Helligkeit interpolieren"
- Verflüssigen-Filter>Zusammenziehen-Werkzeug