Eine ganze Person, reduziert auf zwei Buchstaben und einen Punkt – da muss doch mehr dahinter stecken! Ein Künstler stellt sich feinsinnig vor …
⌙ Bildquelle: Screenshot aus dem Video „Presenting Mr.“ von Miquel Reina
Miquel Reina mag keine Tags, die ihn in Schubladen stecken. Vielmehr ist er schlichtweg interessiert an Kreativität. Ein vielseitiger Artist, der designt, Filme produziert, malt und schreibt. „Facettenreich“, sagt man dazu gerne. Jetzt hat der initialen-verkürzte „Mr.“ seinen Charakter, seine Vorlieben und Hobbys in Schriftbilder übersetzt und aus seinem Ich ein typografisch-poetisches Persönlichkeitsvideo geschaffen.
Zu Beginn heißt es: „Mein Name ist Miquel Reina, auch bekannt als Mr. – aber Sie werden sich fragen: Wer ist dieser Mr.?“ Und weil sich der Künstler, nachdem er seinen Job als Art-Director in einer Werbeagentur beendete, an dieser Stelle selbst nicht wirklich sicher war, hat er eine Liste erstellt. Auch so kann man sich präsentieren …
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Wir lernen: Mr. mag Schreiben, Kochen, Zeichnen, Malen und Naturdokumentationen, er verliert sich in den Tiefen des Alls und liebt die Star-Wars-Filme ebenso wie Katzen und Hunde – all dies und noch mehr dargeboten in kurzen Sequenzen, in denen sich das „M“, das „r“ und der „.“ in immer neuen Umgebungen interpretieren müssen.
Am Ende betrachtet der Künstler nicht sein einziges und echtes Ich, sondern eine vielfältige Collage seines Wesens, die ihn zusammensetzt. „Ich bin Miquel Reina. Ich bin Mr.“ Diese schließenden Worte bringen die Selbstdefinition wohl auf den einzig wahren Punkt: Wir sind, was wir sind …
Manchmal hilft auch eine kleine Liste, die uns unser Selbst vergegenwärtigt. Wie lang ist eure Liste und – wenn ihr wollt – woraus setzt sich eure Collage zusammen?
Euer Jens