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Das Aus für Spiegelungen in Fotos

Algorithmus schafft Abhilfe

Die Forscher Yi Chang Shih, Frédo Durand und William T. Freeman vom MIT und Dilip Krishnan von Google Research haben eine Möglichkeit gefunden, Spiegelungen auf Fensterscheiben aus Fotos zu entfernen.

Das_Aus_fuer_Spiegelungen_auf_Fotos.jpg

⌙  Bildquelle: Screenshot

Tatsache ist, dass Reflexionen in Fenstern meist doppelt dargestellt werden, sowohl bei Fenstern, die nur aus einer Scheibe bestehen (weil hier das Bild auch von der Rückseite des Glases gespiegelt wird), als auch bei Fenstern mit zwei Scheiben. Hier ist die Spiegelung natürlich noch deutlicher als Doppelbild zu erkennen.

Der Abstand dieser beiden Spiegelungen ist immer gleich und kann somit gut von anderen Bildelementen differenziert werden.

Die Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, der auf der Gauß'chen Mischverteilung beruht. Er filtert das Spiegelbild heraus.

Die Forscher haben schon einige vielversprechende Ergebnisse präsentiert, auf denen nicht mehr erkennbar ist, dass sich ein Objekt hinter einer Glasscheibe befindet.

Ich halte dies für sehr nützlich, gerade wenn man in Museen etwas hinter einer Scheibe/in einer Vitrine fotografieren will.

Spiegelungen auf Wasser und anderem Material erkennt dieser Algorithmus allerdings nicht. Allerdings wäre es meiner Meinung nach auch nicht mehr Realitätsnah, wenn Oberflächenspiegelungen nicht mehr vorhanden wären. In den meisten Fällen sind diese ja sogar erwünscht.

Zum Einsatz soll der Algorithmus in Kompaktkameras und Smartphones, aber auch als Plugin für Bildbearbeitungsprogramme.

Haltet ihr das für sinnvoll? Ich freue mich über eure Meinungen!

Eure Jenny

 

Das Aus für Spiegelungen in Fotos

MAPESoft

Papa Razzo

Also wer einen guten Polfilter an seiner Kamera verwendet sollte von diesem Problem befreit sein. Und mit Kompaktkameras bzw. Smartphones knipst man und fotografiert nicht. Dies ist allerdings nur meine bescheidene Meinung.
 

Rata

Interessante Forschungsergebnisse und sicher irgendwann – aber bitte als PlugIn ! – sinnvoll nutzbar.Es wird zwar noch mehr photographisches Grundwissen den Bach runter gehen, in die Köpfe gar nicht mehr rein gehen, aber sei’s drum. In dieser Hinsicht stimme ich @MAPESoft voll zu. Lieber GrußRata
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Der Weg scheint klar vorgezeichnet: die Digitaltechnik wird es schon richten, was auch immer da für 'Probleme' sein mögen. Die Algorithmen werden immer ausgefeilter und machen vieles möglich, was bisher gar nicht oder nur mit viel Aufwand und mit den entsprechenden Kenntnissen/Equipment machbar war. Ob das der richtige Weg sein kann, tja ..., da kann man sicher lange drüber diskutieren, ändern wird das aber kaum etwas an der Entwicklung. Die User wollen Ergebnisse erzielen und nicht Technik 'studieren', am liebsten wäre es wohl vielen Knipsern, dass das Smartphone mit der richtigen App Ergebnisse erzielte, die mit denen von Top Fotografen samt Top Ausrüstung vergleichbar wären. Der Trend ist doch eindeutig: für alles eine App, die uns das Denken/Lernen abnehmen kann. Das hört sich natürlich erstmal verlockend an, ist in meinen Augen aber eine sehr bedenkliche Entwicklung, deren Schattenseite wie so oft eine Abhängigkeit in sich trägt, die aber kaum jemanden zu interessieren scheint.Davon abgesehen, der Algorithmus, um den es hier geht, ist nur einer von vielen weiteren, die wir bereits tagtäglich bemühen und solange ich die Wahl habe/behalte, ihn zu nutzen oder auch nicht, ist doch alles im grünen Bereich. Dass sowas machbar ist, finde ich schon beeindruckend ... ;)Mit liebem GrußFrank
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Das "Aus für Spiegelungen" wird wohl noch ein bisserl auf sich warten lassen. :) So respektabel das eine oder andere Ergebnis auch sein mag, so sieht man doch, dass bei komplexeren Bildern und Spiegelungen (s. S. 7 oben) wohl noch ne Menge Handarbeit vonnöten wäre, um ein vorzeigbares Bild daraus zu machen.
 

Aysha

Pixeljongleurin

Ich warte auf die Kamera wo alles per Knopfdruck eingestellt, wegretuschiert, fertige Composings usw, erstellt werden kann. Wer braucht denn da noch die Adobe Cloud?LG
 

Stille_Wasser

AP + AD (win), Knipse vorhanden, ;)

In der Kamera möchte ich so eine Korrektur dann doch nicht. :) Im Grafikprogramm als Möglichkeit, als Plug-In finde ich es doch interessant. Schon, weil längst nicht nicht alle spiegelnden Scheiben unerwünschte Bilder erzeugen. Kann ja auch ein Stilmittel für interessante Bilder sein.
 

ollelinse

Fotomonteur

Solange die App oder der Kamerachip nicht die Motivsuche und Komposition der Aufnahme übernimmt, sollte ein guter Fotograf keine Existenzängste haben. Technische Hilfsmittel sind für ihn genauso nützlich wie für den Amateur. Wenn so eine Entspiegelung in der Kamera eingebaut ist, dann sollte der Algorithmus abschaltbar sein. Geht durch die Nutzung solcher Hilfsmittel fotografisches Basiswissen verloren, so vermutlich nur dort wo es eh nicht benötigt wird. Der Fotograf, der dies selektiv nicht einsetzt und zu hervorragenden Ergebnissen kommt wird auch davon profitieren. Insgesamt führt es zu immer besseren Bildern - und das ist zu begrüßen ... ob nun durch Smartphone, Amateur- oder Profikamera.
 

gutedel09

Wohl Vorgehen macht wohl Folgen

Nein, in der Kamera auf keinen Fall, denn Spiegelungen sind oft gewollt, haben einen besonderen Reiz. Als wählbare Funktion in der Bildbearbeitung sehr gern. In dieser Woche habe ich während einer Zugreise fotografiert und da stört das Spiegelbild der Mitreisenden schon. Viele Grüsse aus dem Gutedel-Land.
 
K

Kroskess

Guest

Schon jetzt wird mir in Workshops von sogenannten Profifotografen viel zu viel über Plugins gesprochen, die einem die Arbeit abnehmen. Nämlich die Arbeit, ein Bild zu überdenken, bevor man es schießt.Einerseits beschweren sich die Profis, dass sie, dank neuester technischer Raffinessen, kaum noch konkurrenzfähig sind, andererseits wünschen selbst die Profis, dass es immer bessere Spielereien gibt. Also, warum nicht auch noch einen Spieglungsentferner. Am besten entwickelt mal einer einen Algorithmus, der den Fotografen ersetzt. Schick die Kamera auf ne Drohne geschnallt los. Tags gibst Du vorher mit und dann macht die Kamera den Rest. Wer braucht schon Intelligenz hinter der Kamera, wenn die Kamera einem das Denken abnimmt?Grüße
 

fe_web

fe_web

Ich schliesse mich MAPESoft an, es besteht ein grosser Unterschied zwischen Knipsen wo der eine oder andere vielleicht sich freut über solche Möglichkeiten und dem Bilder machen wo man vorher überlegt was man wie tut. Und der Polfilter ist z.B. eine Möglichkeit Reflexion zu vermeiden.
 

marslux

Nicht mehr ganz neu hier

Der Polfilter hilft leider nicht immer :-(Ich war letztens auf der rundherum verglasten Aussichtsplattform unseres neuen Wasserturms; diesen Spiegelungen war auch mit dem Polfilter nicht beizukommen und ich konnte trotz der grossartigen Rundumsicht (55 m Höhe) kein einziges Foto machen.Kurz: in der Kamera möchte ich diesen Algorithmus nicht, da ich Spiegelungen manchmal als Stilmittel einsetzte, aber als Plugin in der Bildbearbeitung sehr gern.
 
Die Wirkung des Pol-Filter ist bekanntlich davon abhängig, in welchem Winkel Du zur spiegeldenen Fläche stehst - daher hast Du vor allem bei Weitwinkel-Aufnahmen ummer einen Balance-Akt zu vollführen. Mich interessiert eher, ob und wie gut der Algorithmus bei Blitz-Reflexen in der Brille hilft.In der Kamera hat dieser Algorithmus imho nichts zu suchen, aber als Option für die BEA wärs schon sehr hilfrech
 
S

SchwarzeNachtigall

Guest

Als zusätzliches Plugin für Grafikprogramme fände ich das sehr hilfreich aber in Kameras würd ich es nicht unbedingt haben wollen. Es sei denn man kann es nach belieben hinzuschalten :) .
 
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