AW: Dieselbe Schriftart für jedes Textfeld in InDesign
Sorry, wenn ich Dir nochmal widerspreche: Alle Formatierungen, die Du in deinem Dokument mehr als einmal anwendest, lohnt es sich über Absatzformate zu definieren (eigentlich auch schon die, die Du nur einmal anwendest). Dafür arbeiten wir hier mit einem Layout-Programm.
…das mehr als ur Absatzformate beherrscht. Formatierungen, die ich nur einmal verwende – i.e. Seitenzahlen – sind in Musterseiten am besten aufgehoben. Und dafür benötige ich keine Stilvorlagen.
Der unschätzbare Vorteil der Allles-über-Formate-Einstellmethode ist der, das Du Layoutänderungen, die sich auf das Textformat beziehen, nur in den Absatz- und Zeichenformat-Dialogfeldern machen musst.
Haben wir uns hier widersprochen? Du leitest hier a priori einen Gegensatz ab, der so nie geschrieben worden ist.
Und wenn Du dann noch die Struktur so wählst, dass Absatzformate, die etwas miteinander zu tun haben, von einander abhängen (In Dialogfeld das Feld "Basiert auf"), dann kannst Du mit dieser Baumstruktur sehr schnell Layoutanpassungen durchführen.
Auch hier nicht. Dialektik funktioniert anders. Das hat ID ja von Quark übernommen.
Aber wehe, Du hast lokal eine Schrift geändert (als ohne Formatdefinition): Dann viel Spass beim finden dieser Stelle wenn Dir jemand sagt: Bitte jetzt alle Texte in .....
Ich weiß. Da arbeite ich mit einem datenbankgestützten Redaktionssystem (Woodwing), das eben diese Fehlerquelle unterbindet. In Radikalausführung lässt sich dies auch durch Menüanpassung im Standalone-ID unterbinden (und leicht wieder rückgängig machen), indem ich das Zeichenmenü verschwinden lasse.
Halbwissen deswegen - und hier halte ich Nullwissen für einen Affront (und da hilft auch kein Smiley) - da Workflows höchst unterschiedlich sind. In Deine Ausführungen - sorry - gehst Du für meinen Geschmack zu sehr auf den vermutlich für Dich passenden Workflow ein und blendest andere Szenarien aus.
Viele Wege führen zum Ziel, nur wenige sind ökonomisch. Beispiel gefällig?
Für einen einmaligen Flyer machen Stilvorlagen en gros wenig Sinn, für einen mit Periodizität wohl. Das gleich gilt für eine Tageszeitung, auch eine periodische Publikation, nicht aber für eine kreativ gestaltete Zeitschrift, wo ich mit der Typographie den Inhalt visuell verstärke. Hier etwa für Überschriften, Lead oder Zwischentitel Stilvorlagen zu verwenden, beraubte mich meiner kreativen Gestaltungsmöglichkeiten. Und auch hier gibt es wieder Ausnahmen, etwa wenn ich beim Seitenspiegel Elemente bewusst konformiere, vgl. Neon versus brand eins.
Sprich: Für ein uniformes Layout, wo Orientierung vorrangig ist, wie etwa in einem Katalog, einem Manual, einer Corporate Identity (Briefpapier, Site, Visitenkarten) sind extensive Stilvorlagen im Workflow angeraten; in einem "kreativen" (contentorientierten) Workflow behinderten sie aber den Ideenreichtum der Layouter und sind von daher (Betriebsklima) dezenter einzusetzen.
Stilvorlagen sind vor allem - imho - nützlich im Teamwork; bei Einzelproduktionen sind sie eher unökonomisch (natürlich nicht, wenn ich eine Doktorarbeit schreibe).
Gruß
Ralf, der, auch wenn es so scheint, hier keinen missionieren möchte, sondern nur deutlichst auf die Vorteile der Absatz- und Zeichenformate hinweisen möchte. Übrigens geht das auch für Objektstile, ...
I wo - durch diese Art der Kommunikation wird doch einiges deutlicher, was bei einer - zugegebenermaßen - kurzen Antwort auf der Strecke bleibt.
Gruß
rakader