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Ein Objektiv für 360-Grad-Aufnahmen

Das (sphere)

Wer mit seiner Kamera gerne den Rundumblick wagen möchte, kann dies natürlich auf konventionelle Art und Weise bewerkstelligen: Eine Möglichkeit besteht im nachträglichen Aneinanderfügen von Einzelaufnahmen, eine weitere im Aufbau eines Setups, das mehrere Kameras kombiniert.

Mit dem (sphere) bietet die Sphere Optics Company nun eine dritte Alternative: Das Objektiv fängt das Umgebungslicht ein und lenkt es über einen patentierten, ringförmigen Spiegel und mithilfe einer Reihe weiterer optischer Elemente auf den Sensor der Kamera. Mit „Umgebungslicht“ ist dabei gemeint: Horizontal werden 360 Grad aufgenommen, vertikal 180 Grad. Die gedachte Lichtkugel der Szene wird auf dem Sensor als Kreis abgebildet.

Kein Stitching mehr, keine hieraus resultierenden Stitching-Artefakte oder Parallaxenfehler, keine Notwendigkeit, mehrere Kameras in einem Aufbau zu synchronisieren … Mit diesen Vorteilen zumindest möchte das Unternehmen auf das Produkt aufmerksam machen.

Bezüglich der Kamerakompatibilität werden RED, Canon, Nikon, Sony und Panasonic angeführt, weiterhin könne damit „theoretisch jede Kamera, die einen Objektivwechsel“ erlaubt, ausgestattet werden. Das (sphere) kommt mit einem Nikon F-Bajonett daher. Wer das Objektiv anwendet, trägt zusätzliche 1,8 kg mit sich herum. Details zu den Spezifikationen könnt ihr an dieser Stelle einsehen. Hier ein Demo-Video zu dem, was möglich ist:

 

Aktuell wird das Objektiv noch nicht öffentlich verkauft, wobei die Betonung hier auf das Wörtchen „noch“ gelegt wird, denn die Produktion werde momentan hochgefahren. Stattdessen besteht die Möglichkeit, dass man sich das (sphere) für ein paar, aber mindestens drei Tage mietet.

Euer Jens

Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot Website Sphere Optics Company 

 

Ein Objektiv für 360-Grad-Aufnahmen

draupnir

Moderator

Teammitglied
Die Idee mit einem 360°-Spiegel ist keine neue Sache. Ich habe sowas schon im Jahre 2002 getestet. Aber die "Spiegel" war aus Plastik und daher nicht perfekt. Für den Print-Bereich ist es sicher interessant eine DSR-Kamera mit hoher Auflösung zu werden. Für den Videobereich reichen sicher oft schon die Adapter für Smartphones oder kleine unabhängige Kamera-Rigs aus.Bericht aus dem Jahr 2002: http://www.macworld.com/article/1001587/panorama.htmlAktuelle Marktübersicht (2016): https://vrodo.de/vr-kameras-im-vergleich/Ob nun mit oder ohne 360°. Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2017.Jens.
 

Divina

Aktives Mitglied

Ich könnte mir vorstellen, dass Architekten und Häusermakler damit ihre reine Freude hätten. Solche Bilder könnten den Kunden einen besseren Einblick verschaffen, ohne dass man den herkömmlichen Aufwand betreiben muss. Ob sich das dann finanziell rechnet, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
 

na_guer

Noch nicht viel geschrieben

Hört sich im ersten Moment sehr interessant an, das Ganze wird aber wahrscheinlich noch optimiert - siehe z.B. Kommentar von MichaelBraun - und dann hängt es natürlich vom Preis ab was das Ding kosten wird.
 

01er

Noch nicht viel geschrieben

Es ist abermals erstaunlich, wie alte Technologien immer wieder neu aufgewärmt und für brandneu erklärt werden, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das anamorphotische Prinzip gab es schon in der Mitte des 17. Jahrhunderts (rein optisch natürlich). Man hatte damals beispielsweise gewölbte Deckengemälde in eine normale Darstellung überführt, um diese besser betrachten zu können.Außer, dass man hier kein optisches Gegenstück nimmt, sondern die Entzerrung eine Software überlässt. Ich nehme an, dass das Objektiv nach oben gerichtet sein muss - denn ein Objektiv, welches hinter den Fotografen schauen kann, wäre wirklich eine echte Innovation. Da aber am Boden das Stativ oder/und der Fotograf steht, wird diese Stelle immer unbrauchbar sein. Was MichaelBraun als "nicht perfect abgelichtet" bezeichnet, ist also der Ort, an dem die Technik steht. Diese kann man versuchen, digital zu überschmieren. Außerdem liegen im Nadir und im Zenit die optischen Biegungsachsen, die man auch nur durch digitale Schmierereien (ungenügend) bekämpfen kann.Mit fotografischer Qualität hat das ganze ohnehin nichts zu tun.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Ich verstehe immer noch nicht, welchen Sinn eine 360°-Abbildung haben soll. Die wenigsten Motive sind bei 360° so interessant, dass es Sinn macht. Kommerziell sehe ich keinen Ansatzpunkt. Das einzige was bleibt, was auch Taschenspieler seit dem 18. Jahrhundert machten: Das Publikum verblüffen.
 
A

Al Bo

Guest

Na ja ganz lustig für mal zum Spielen, aber für den ernsthaften Gebrauch wäre das nichts für mich - da wäre ja auch noch der Preis , wahrscheinlich zu teuer . Die 360 Grad Kameras werden mit Sicherheit noch günstiger und wären dann eher was für mich.
 
I

ID3010

Guest

Ich verstehe den Vorteil nicht, das Video zeigt mit nur unscharfe und schlecht aufgelöste Filmchen. Welschen Vorteil soll das für einen ambitionierten Fotografen oder Filmer haben? Klar machen Panoramaaufnahmen ein wenig Mühe, dann sind sie aber wenigstens scharf.Ich denke echte 360° Kameras werden kommen! Ich habe Geduld!
 
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