Neben den Rekorde brechenden Pokémons verbuchte in den vergangenen Wochen auch noch eine andere App, wenn auch vergleichsweise nicht ganz so hohe, doch beachtenswerte Downloadzahlen: Prisma. Jetzt gibt es dazu ein Zeitraffer-Video, das sich der Möglichkeiten der Anwendung bedient.
Doch zunächst ein kurzer Ausflug zur benannten App: Man nehme eine eigene Aufnahme, wähle einen bestimmten Stil, stelle die gewünschte Intensität ein und lasse das Bild via künstlicher Intelligenz und mittels neuraler Netzwerke in ein „Kunstwerk“ umrechnen. Die Filter sollen dabei unter anderem auf den Stilen berühmter Künstler wie van Gogh oder Picasso beruhen. Hier von links nach rechts: das Original, der angewandte Stil und schließlich das finale Ergebnis:
Bildquelle: Screenshot Website Prisma
Positiv ist die Kostenfreiheit der App, etwas spannender gestaltet sich hingegen, dass die Bilder in der Cloud umgerechnet werden, also auf den Servern von Prisma landen. Heißt: In Euros nix bezahlen, dafür aber die ein oder anderen persönlichen Bits und Bytes preisgeben – eine ja mittlerweile bekannte Waagschale, auf die sich jeder selbst einlassen kann oder es eben bleiben lässt. Immerhin soll das Ganze nahezu werbefrei sein, wie in diesem Spiegel-Artikel ausgeführt.
Bislang war Prisma ausschließlich für iOS verfügbar, nun geistern auch zahlreiche Berichte zur Android-Version durch die Informationslandschaft. Die Version befindet sich jedoch noch im Beta-Stadium und soll aktuell an Interessierte verteilt werden, die sich auf der Prisma-Webseite mit Name und E-Mailadresse anmelden. An Ausgabestellen wie bei CHIP gibt es aber wohl schon die entsprechende APK-Datei, wobei in den wiederum zu lesen ist, dass der Entwickler damit angefangen habe, „die Nutzer der im Umlauf befindlichen APK-Datei zu blocken.“ Nun gut – kommt Zeit, kommt mit Sicherheit auch das offizielle Prisma-Android-Release.
Prisma in der Anwendung
China, 2.500 Einzelbilder und 80 Stunden Nachbearbeitung über die Prisma-App. Drew Geraci von district7 hat keinen Aufwand gescheut, um uns diese eineinhalbminütige Prisma-Geschichte zu zeigen. „Der Großteil des Projektes wurde zwischen 23 Uhr und 4 Uhr EST fertiggestellt, da die App aufgrund der überlasteten Server oder zu vieler Nutzer hängen blieb oder herunterfuhr.“ So sieht das Ergebnis aus:
Eine weitere App, die irgendetwas zwischen „Kitsch“ (Zeit Online) und „endlich künstlerisch wertvollen Handy-Fotos“ (Süddeutsche Zeitung) anbietet. Und wer testen möchte, ob er Kunst von Prisma unterscheiden kann, darf sich einmal bei versuchen.
Euer Jens
PS: Und hier zur weiteren Information noch ein nachgeschobener Link zum angrenzenden Thema der Privatsphäre.
(Bildquelle: Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video China: A Prisma Tale von )