AW: Erste Versuche mit HDR
Und auch ein Danke an Picturehunter, für seinen unermüdlichen Einsatz, das hier immer wieder richtig zu stellen.
Danke Dir, Hades.
@Picturehunter: okay, ich glaub ich habs fast verstanden.
Das einzige was sich mir noch nicht ganz klar ist. LDR heißst ja Low Dynamic Range, nur was unterscheidet dann noch die LDRs die mithilfe von Tonemapping entstanden sind von den LDRs die ohne entstanden sind. Gibt es da noch begrifflich eine unterscheidung oder wird das alles in einen Pott geworfen?
Hallo Denna, ich finde es richtig klasse, daß Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt.
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Zu Deiner Frage: das Thema HDR und LDR wird natürlich viel diskutiert und die Definition, ab wann ein Bild nicht mehr LDR ist, ist keineswegs scharf abgegrenzt. Fakt ist aber, daß das darstellende Medium, also der Bildschirm oder das Papier, auf dem man ein Bild ausbelichtet, den Dynamikumfang, der letztendlich darstellbar ist, eingrenzt. Man spricht dabei von der Ausgangsdynamik. Somit ist das dunkelste Schwarz bzw. Weiß, das Drucker und Bildschirm darstellen können, der "typische" Dynamikumfang, der zur Verfügung steht. Und den bezeichnet man in aller Regel als LDR. Alles Bildmaterial, sei es das Ergebnis eines Tonemappings oder auch ein normales Einzelbild, das auf solchen Medien "korrekt" dargestellt werden kann, ist LDR. Und das zu verstehen ist deshalb so wichtig, weil damit erst klar wird, daß da kein erweiterter Dynamikumfang sein kann, wie man es bei einem HDR vermuten würde. Da man aber gerne von HDR Bildern spricht, gehen viele User davon aus, daß sie ein Bild mit erweitertem Dynamikumfang erzeugt haben. Doch genau das ist definitiv nicht der Fall. Das Tonemapping ist der Prozeß, bei dem der erweiterte Dynamikumfang einer Belichtungsreihe auf die Dynamik reduziert(!) wird, die das Ausgabemedium darstellen kann, und das ist bei Monitoren und Druckern (i.d.R. !) LDR.
Mittlerweile ist es aber leider so, daß kaum jemand mit dem Begriff LDR etwas anfangen kann, weil immer von HDRs die Rede ist. Das Problem dabei, mal von der fälschlichen Annahme einer erweiterten Dynamik, ist, daß viele glauben, ein "HDR-Bild" müsse einen bestimmten Effekt aufweisen, müsse wie ein "HDR-Bild" aussehen. Die Wandlung von HDR zu LDR (also das Tonemapping) ist tatsächlich nur ein notwendiger Prozeß, um der verfügbaren Ausgangsdynamik gerecht werden zu können. Diese Technik dient also nur als Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Was man daraus macht und wie man das Tonemapping dabei anwendet, bleibt jedem selbst überlassen und hängt einzig und allein davon ab, was das Ergebnis sein soll. HDR und Tonemapping sind also weder ein Effekt noch ein look, sondern nur Mittel zum Zweck.
Viele Grüße
Frank