Erledigt - Fahrzeugbeschriftung

[johndoe1999]

Hallo an Alle,
ich habe schon einige Fahrzeugbeschriftungen gemacht und plane nun eine Vollbeschriftung für einen großen Kasten-Bulli.
Ich habe die mir die original Daten von CCVision besorgt und den Wagen selber auch nochmal ausgemessen. Nun hat er auch innerhalb der Flächen einige tiefe Kanten. Ich bin mir nicht sicher wie ich diese Kanten in mein Datei einarbeite. Vielleicht hat ja der ein oder andere einen Tipp für mich.
Wird der Beschrifter, der das Ganze dann druckt auch erkennen ob die Datei richtig angelegt wurde. Ich werde natürlich selber hingehen und mit Ihm die Daten genau durch gehen.
Bei den Schriftzügen / Logo die ich bisher erstellt und habe anbringen lassen war das nicht so schwierig aber jetzt bin ich doch leicht verunsichert.

LG Mina

 

[annabellkiara]

Ich werde natürlich selber hingehen und mit Ihm die Daten genau durch gehen.

Vielleicht vorher ... ? Kommt doch sicher auf das "Spaltmass" an?

 

[dagdavincy]

Naturgemäß haben Fahrzeugchassis Anschlussfugen. Bei Teilbeschriftung macht das kein Problem. Wenn es aber z. Bsp. ein umlaufendes Farbband sein soll werden die Gestaltungselemente in Teilsegmenten angelegt. Das heißt von Fuge zu Fuge wird eine Beschnittzugabe angelegt. Will sagen, ein Tür-Segment das 1500 mm Länge von Fuge bis Fuge hat, bekommt 30 oder auch mehr Zugabe.

Ein Türholm, der vielleicht 10 cm sichtbare Außenfläche hat, kann bei geöffneter Tür oft bis 10 cm Zugabe vertragen bis zum Ende der Lackierung. So schauts auch bei geöffneter Tür noch sauber aus.

Bei Rundungen muß die Folie eingeschnitten und sorgfältig überlappt werden. Anschließend mit Fön das Material leicht anschweißen.

Grundsätzlich empfiehlt sich bei großen Flächen die Naßklebemontage um exakte Positionierung zu erzielen.

Gute Gelingen!

 

[johndoe1999]

Danke schonmal

 

[virra]

Wird der Beschrifter, der das Ganze dann druckt auch erkennen ob die Datei richtig angelegt wurde. Ich werde natürlich selber hingehen und mit Ihm die Daten genau durch gehen.

Mein Beschrifter sagte mir zu einem ähnlichen Thema: Den Rest machen wir dann sowieso am Fahrzeug mit Schere und Föhn …

Also das Ganze einmal mit ihm sauber durchsprechen ist schon mal nicht schlecht. Auf die Fahrzeugdaten-Skizzen darf man sich wohl auch nicht immer 100% blind verlassen.

 

[johndoe1999]

So - nun hab ich mehr Zeit.
Vielen Dank für eure Antworten. Damit kann ich wirklich arbeiten.
Ich spreche immer vorher mit der Druckerei und frage die mir wichtigsten Daten ab. Anschitt - Profil und habe auch bei dem Beschrifterprofi nachgefragt aber der äusserte sich nur in dem ermeinte ich könnte ihm alles bringen. JPG, TIFF usw. Leider keinerlei Info über Anschnitt oder was ich noch beachten soll.
Ich bin es gewohnt in ID die Datei zu erstellen und dann als pdf abzuspeichern.
Jetzt weiss ich aber schon mal mehr.
GLG Mina

 

[annabellkiara]

Hallo Mina,
wenn Du mit dem "Beschrifterprofi" sprichst und Du deutlich darauf hinweist, daß die Spalten so beklebt werden wie @dagdavincy es weiter oben erklärte, dann kann gar nichts schief gehen. Diese "Überlappung" erzeugt dein Dienstleister.

Mit .jpg oder .tif oder .pdf hat das aber gar nichts zu tun.

 

[essdreipro]

Vorschlag... Kfz zu folieren gibt es doch nicht erst seit gestern...

such dir bei den 'gelben Seiten' eine geeignete Fachwertstatt und sprich
mit denen ab, was Du liefern möchtest und wie sie das Produkt brauchen....

 

[dagdavincy]

................... "Überlappung" erzeugt dein Dienstleister.

Mit .jpg oder .tif oder .pdf hat das aber gar nichts zu tun.

Äähm!
Unter Umständen vielleicht doch - wenn ein Foto als Teil der Gestaltung vorgesehen ist. Mein Dienstleister bekommt von mir gegebenen Falls die maßgenaue Plottdatei incl. eingebettetem Jpg. Jedes Nacharbeiten des Dienstleisters kann Preisaufschläge auslösen.

Zu Beginn mache ich Fotos vom Objekt und nehme die Maße ab. Die Vektorzeichnung (IL oder Corel) wird gelegentlich auch perspekivisch über die Fotos gelegt zur Visualisierung für den Auftraggeber.
Die Endmontage mach ich gerne selbst.

 

[johndoe1999]

COOL - Ihr seid die Besten.
Dankeschön und frohe Ostertage.
LG Mina

 

[johndoe1999]

so - das Fahrzeug ist beklebt und sieht richtig Mist aus. Folie ist an den Sicken gerissen und die Ränder sind unsauber geschnitten. Kreise sehen aus als ob ein Kind mit der Schere rumhantiert hätte. Ich habe erfahren wann er es beklebt hat und habe mal nachgesehen wie die Temperaturen da waren. Es hat gefroren zu der Zeit. Ich weiß nicht wie ich mich jetzt verhalten soll.
Da ich die Dateien selber mit ihm durchgegangen bin, die Fahrzeuge zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht vor Ort ( Kunde braucht das Fahrzeuge und die ganze Sache hat sich seeehhrr lange hingezogen) waren bin ich davon ausgegangen das wenn er das Fahrzeug bekommt und etwas nicht passt, er sich bei mir meldet und es bespricht. So kenne ich das von meinen Beschriftern.

(Mein Kunde wollte diesen Beschrifter weil er um einiges günstiger war als die mit denen ich sonst zusammen arbeite. Er ist aber schon länger am Markt und ich habe ich auf seine Kompetenz verlassen.)

lg mina

 

[dagdavincy]

@johndoe1999
Dafür hat der Kunde es ja auch günstiger
Wenn der Ausführende bei Frost montiert, anstatt wenigstens eine temperierte Halle zu benutzen ist er einfach nur blöd.
Der Kunde sollte dafür die Verantwortung übernehmen bzw. min die Materialkosten.

 

[virra]

(Mein Kunde wollte diesen Beschrifter weil er um einiges günstiger war als die mit denen ich sonst zusammen arbeite. Er ist aber schon länger am Markt und ich habe ich auf seine Kompetenz verlassen.)

Das übliche Ärgernis. Die Frage, die sich stellt ist: Hast du Fullservice angeboten, oder hat dein Kunde die Rechnung vom Bekleber bekommen? Auf jeden Fall würde ich das Ergebnis reklamieren, wenn die Daten nicht schuld sind am Ergebnis, würde ich das nicht zahlen, bzw dem Kunden raten es nicht zu tun. Dem Kunden gegenüber noch mal deutlich herausstellen, WAS da wer falsch gemacht hat, damit es nicht an dir hängen bleibt.

Grundsätzlich rate ich bei solchen Kundenwünschen IMMER dazu, ein klärendes Gespräche im Vorfeld zu suchen und darauf hinzuweisen, dass der Kunde bei einem Dienstleister, den du nicht empfehlen würdest ggfs Ärger einhandelt.

Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, da hilft nur Reklamation und Nachbesserung. Kann der Dienstleister nicht zur Zufriedenheit liefern, Stornierung und Neuvergabe an jemand anderen.

 

[johndoe1999]

Danke @ all, ich hätte am liebsten direkt das Zeug abgerissen. Der Kunde bezahlt den Beschrifter direkt, das heißt in diesem Fall hat er natürlich reklamiert und nicht gezahlt. Trotzdem bleibt die Frage und die wurde hier nicht geklärt weil halt niemand hellsehen kann, ob der Beschrifter sich beim Gestalter meldet sobald er merkt das da was nicht passt. Ist halt nur seeehhrr schade das einige Druckdienstleister nicht mit den Gestalter zusammen arbeiten wollen. Dabei wäre es echt so einfach, mal schnell den Hörer in die Hand und durch gerufen wenn es mal klemmt. So kenne ich das von meinen Lieblings-Druckprofis.

 

[dagdavincy]

.................... Trotzdem bleibt die Frage und die wurde hier nicht geklärt weil halt niemand hellsehen kann, ob der Beschrifter sich beim Gestalter meldet sobald er merkt das da was nicht passt. ...............

Das ist eigentlich normal, daß der Monteur Rücksprache mit dem Gestalter sucht wenn vor Ort was unstimmig ist. Notfalls muss der Job abgebrochen werden und ein neuer Termin angesetzt werden um nicht unnötig Material und Zeit zu verbraten. Hauptsache der Kunde wird ordentlich bedient. Das sage ich nach 30 Jahren Berufserfahrung in Montage und Gestaltung.
Übrigens, auch bei frostigen Temperaturen hab ich zur Not schon montiert. Man braucht dann eben einen Fön um an den kritischen Stellen die Folien etwas weich zu fönen.
In Deinem Fall drängt sich mir jedoch der Gedanke auf, daß ein "Mitbewerber" den Fehler auf den Gestalter lenken will um beim nächsten Mal den ganzen Auftrag zu erhalten!

 

[johndoe1999]

In Deinem Fall drängt sich mir jedoch der Gedanke auf, daß ein "Mitbewerber" den Fehler auf den Gestalter lenken will um beim nächsten Mal den ganzen Auftrag zu erhalten!

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

 

[dagdavincy]

Ich bin kein Freund von Verschwörungstheorie. Erlebt hab ich es aber. Deshalb würde mich an Deiner Stelle interessieren, wer da Mist gebaut hat.
Und sei es nur, um zu lernen, daß man in Zukunft in ähnlichen Situationen die Kontrolle über jeden Schritt in der Ausführung eines Auftrages behält um sicher zu sein, daß Kunde daß erhält, was im zugesagt wurde!

Mit besten Grüßen.

 

[johndoe1999]

Ich steh auch absolut nicht auf Verschwörungstheorien und genau darum geht es mir. Offenes Arbeiten mit allen Betroffenen - Kunden - Gestalter - Druckdienstleister.
Ich bin immer mit meinen Dienstleistern im Gespräch - sei es für Anzeigen - Plakate / Banner und eben auch Fahrzeugbeschriftungen. Und genau da bin ich halt mächtig enttäuscht, was über Jahre super funktioniert hat, bricht bei diesem Auftrag ein. Und eine Vollbeschriftung hatte ich bis dato noch nicht gemacht, deshalb war ich ganz besonders aufmerksam und habe mich bei dem Beschrifter sehr ausführlich nach seinen Arbeitsvorgaben erkundigt. Aber es kam nichts und auch die gemeinsamen Gespräche, mit Ansicht der Dateien, hat mir zu keinen Zeitpunkt eröffnet das sich hier was anbahnt was nicht passt. Sehr sehr schade und unglaublich ärgerlich.

 

[dagdavincy]

................... und genau darum geht es mir. Offenes Arbeiten mit allen Betroffenen - Kunden - Gestalter - Druckdienstleister.
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Das soll auch so bleiben! Vorsicht ist aber angesagt, wenn ein Auftraggeber Teile des Auftrags an Dritte vergeben will. In solchen Fällen rate ich A) davon ab mit dem Hinweis auf mein eingespieltes, erfahrene und zuverlässige Team. B) lehne ich die Verantwortung für das Endergebnis/Ausführung ausdrücklich ab.
Letzlich habe ich über die finale Arbeit keinerlei Kontrolle.
Eine unsachgemäße Ausführung verursacht zusätzliche Kosten, wenn alles wieder runter muss, neu geplottet und montiert werden soll.
Eine eigene zeitnahe Inaugenscheinnahme nebst Dokumentation durch Fotos würde ich empfehlen - wenns nicht schon zu spät ist.

 

[wex_stallion]

Wenn ich das richtig sehe, geht es hier um mehrere Paar Schuhe:

a,) Wenn der Folierer beim Folieren Mist gebaut hat, also sowas wie unsauber geklebt, falsche Folie genommen, nicht der Temperatur entsprechend usw. -> Sein Bier. Ich muss als Gestalter dem Folierer nicht erklären, bei welcher Temperatur er welche Folie wie oder wie nicht zu verkleben hat. Unter Umständen weiß ich ja nicht mal, ob der eine temperierbare Halle im Zugriff hat oder die Karre auf einem Feldweg beklebt, das kann mir aber auch egal sein.

b.) Wenn die Maße nicht stimmen, dann ist das das Bier des Gestalters, wobei der dann beim Auftraggeber entsprechende Informationen einfordern muss. Wenn der Auftrag beispielsweise lautet: »Beklebung für Sprinter erstellen.«, dann muss entsprechende Nachfrage kommen, was für ein Sprinter denn gemeint ist: Mit oder ohne Fenster, lang oder kurz, geschlossen, Kipper oder Krankenwagen, welche Baureihe …

c.) Interessant wird es höchstens hierbei:

Kreise sehen aus als ob ein Kind mit der Schere rumhantiert hätte

Wenn aus dem geplanten Kreis ein Achteck wird, dann stellt sich die Frage: Warum? Hier müsste die Anforderung klar definiert sein: »Plotte mir einen Kreis mit einem Durchmesser von 5 mm.« Dann wäre der Ball beim Dienstleister, der sagen müsste; »Kann ich nicht machen, mein Plotter schneidet nur rund, wenn der Durchmesser min. 10 mm beträgt.« Wobei der das auch in seine AGB oder in die Auftragsbestätigung schreiben könnte, dann wird es wieder interessant.