AW: Feuerweib's Showroom
Das "Vergrieseln" stört mich nun wieder überhaupt nicht
Ich bin halt noch mit analoger Fotografie und Filmen mit höheren Lichtempfindlichkeiten + gröberem Korn groß geworden
Zum Beispiel bei dem küssenden Paar finde ich den colorkey-Effekt auch nicht ganz so passend, würde aber das "harte Urteil" von
tomatentheo nicht unterschreiben (aber nix gegen dich @
tomatentheo ich hab halt nur ne andere Meinung).
Manche deiner Bilder sprechen mich als Betrachter schon sehr an und laden mich ein, länger hinzuschauen und mir um das Bild herum etwas zu denken.
Für mich ist ein gutes Bild immer eine nonverbale Kommunikation.
@
feuerweib leg vielleicht erst mal deinen persönlichen Fokus gar nicht so sehr auf die Bearbeitungen, denn da kann man tausende Varianten ausprobieren, die auch alle irgendwo ihren Reiz haben - nur welche Variante soll es dann werden?
Versuch doch, dir selbst mal die Geschichte ins Gedächtnis zurück zu rufen, die dich (auch bei einem gestellten Foto) dazu bewegt hat, dieses Bild aufzunehmen.
Erkennst du deine eigene Geschichte noch? Oder siehst du eine komplett neue Geschichte? Wie würdest du deine Idee jetzt beschreiben? Vielleicht kommt dir sogar eine Idee, dieses oder jenes Bild wiederholen zu wollen und dann aber genau DAS oder DIES zu verändern...
Diese Bilder sind keine Composings. Das heißt, die Bearbeitung darf hier ruhig nur akzentuiert eingesetzt werden, um eben das zu unterstreichen, was du aussagen wolltest. Und die Aussage darf auch in der Faszination für eine bestimmte Sache bestehen. Wenn es zum Beispiel die Augen einer Person sind, die dich so faszinieren, dann möchtest du diese Faszination erzählen, also versuchst du nun, dass dein Bild genau diese Faszination ausdrückt - nicht nur die Schönheit der Augen, sondern auch WIE du das in dem Moment (mit dem Licht, den Reflexen, etc.) erlebt hast. Und die Bearbeitung braucht dann keine zusätzlichen Effekte mehr, sondern soll genau diesen Eindruck nur noch verstärken.
Dann hast du von Anfang bis Ende eine klare Linie in den Bildern, die du konsequent entwickeln kannst, was halt "leichter" ist, als die "Verunsicherung", was man nun genau aus den entstandenen Aufnahmen machen soll.
Wenn man das Gefühl hat, man weiß eigentlich gar nicht mehr, warum man das Bild gemacht hat, kann es helfen, sich die eingangs erwähnten Fragen zu stellen.
Der Ansatz "emotionaler Kontrast zwischen Rose und Zigarette" ist doch gar nicht so schlecht!
Wo genau liegt dieser emotionale Kontrast für dich? Wie drückt er sich aus? Was visualisiert ihn?
Du hast gute "Models" und ich denke, du bist auch auf dem richtigen Weg - trau dich!
Lieber Gruß